Arbeit mit Baryt-Presse

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apogasse

Guest
<p>Hallo an Alle! Wer kennt sich mit Baryt-Verarbeitung aus? Arbeite auf Tetenal-Barytpapier und einer Büscher-Barytpresse, aber habe das Problem, daß meine Bilder. wenn ich sie mit der Schicht-Seite nach unten (also auf die Metall-Seite der Presse) entweder ankleben, oder eine störende Struktur auf der Oberfläche haben. Wo liegt der Fehler? Außerdem sind sie nach dem Trocknen sehr wellig. Wer weiß, wie man Baryt nach dem Wässern proffessionell verarbeitet? Vielen Dank im Voraus! apogasse
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Hartmut

Guest
<p>Hallo apogasse</p><p>Ich verarbeite auch Baryt-Papier, anfangs das Agfa Brovira, dann Ilford Galerie und jetzt wieder Agfa !! Ich persönlich finde das Agfa "knaggt", sprich Weiß ist wirklich Weiß und Schwarz ist wirklich Schwarz. Mit Eukobrom bekomme ich einen schönen kaltschwarzen Bildton.
Dein Problem bei der Hochglanztrocknung mit dem Ankleben und den Stippchen bzw. Muschelbruch kenne ich auch. Ich habe es nie ganz in den Griff bekommen und bin dann einen Kompromiss eingegangen. Ich habe die Baryt-Bilder luftgetrocknet.
Meine Vorgehensweise:
Das Papier mit einem Abstreifer vom Wasser befreit. Anschliesend das Bild mit einem Naßklebeband auf eine beschichtete Holzplatte geklebt und ca. 2 Tage bei Zimmertemperatur getrocknet. Das fertige Bild mit einem Cutter ausschneiden und dann die Kleberückstände vorsichtig entfernen. Das hört sich sehr aufwendig an, du wirst aber mit einem glatten Bild belohnt.
Eine andere Möglichkeit ist die Ilford-Methode. Trocknen zwischen Fliesblättern, aber ohne Glanz !!</p><p>Hier noch 3 Links zur Barytverarbeitung:
<a href="http://www.schwarzweiss-magazin.de/swmag_wollstein_39.htm" target="_blank">http://www.schwarzweiss-magazin.de/swmag_wollstein_39.htm</a></p><p><a href="http://www.schwarzweiss-magazin.de/swmag_frame_wollstein.htm" target="_blank">http://www.schwarzweiss-magazin.de/swmag_frame_wollstein.htm</a></p><p><a href="http://www.phototec.de/frame37.htm" target="_blank">http://www.phototec.de/frame37.htm</a></p><p>Bleib beim Baryt-Papier. Es lohnt sich.</p><p>Gruß Hartmut
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apogasse

Guest
<p>Hallo Hartmut! Vielen Dank für die hilfreichen Tips. Da die Schwarz/Weiß-Fotografie seit dem Einzug der Digitalfotografie eine noch exklusivere Kunst geworden ist, werde ich sicherlich weiter auf Baryt-Papier arbeiten, auch wenn's ein bißchen teurer und auch aufwendiger ist. Habe gestern in der Dunkelkammer (mit dem Tetenal-Baryt, was dem Agfa sehr ähnlich ist) sehr schöne Ergebnisse erzielt, allerdings nur, wenn man die Schichtseite zum Spanntuch richtet. Dann erhält man zumindst eine einheitliche, sehr schöne Bildoberfläche, allerdings kein Hochglanz. An der Barytpresse kann man die Temperatur einstellen (20-80 Grad). Was mich also interessiert sind diese beiden Variablen: Wie lange sollte man trocknen, und bei welcher Temperatur. Außerdem habe ich noch eine Rolle zum Glattrollen der Bilder, bei der ich auch noch nicht weiß, wie und wann sie zum Einsatz kommt. (Bin erst seit kurzem auf Baryt umgestiegen, weil es seit Agfa's trauriger Aufgabe des so wunderbaren Agfa Brovira PE-Papiers...:-( einfach keine Alternative im PE-Bereich gibt...). Gruß, apogasse
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Hartmut

Guest
<p>Hallo apogasse</p><p>Tschuldigung das ich erst heute antworten kann, aber gestern hatte mein Rechner einen schlechten Tag. Dauernd stürzt er ab oder hing sich auf. Heute ist er wieder gut drauf.</p><p>Zur Temperatur: Meine erste Baryt-Presse von Kaiser hatte nur einen Ein/Aus-Schalter und die Temperatur betrug 80° C. Nach ein paar Versuchen hab ich sie wieder verkauft und mir eine Büscher-Presse gekauft. Die Ergebnisse wurden gleich besser aber immer noch nicht befriedigend.Klebende Bilder und Muschelbruch hatte ich immer noch. Ich habe mit einer Trocknungszeit von 1 Minute angefangen und nach und nach auf 8 Minuten verlängert. Es half alles nichts.
Heute trockne ich meine Baryt-Bilder ca. 2-3 Tage in meiner Duka bei Zimmertemperatur (gerade 12°C abgelesen). Danach werden sie nochmal für 1-2 Tage bei ca. 20°C "endgetrocknet". Das ganze natürlich ohne Hochglanz aber mit einer guten Planlage.
Ich habe gerade mein Papiervorrat überprüft: 2 x Agfa Record Rapid mit je 10 Blatt und 1 Packung Ilford Gallery mit ca. 30 Blatt. Dieses Papier werde ich natürlich nur für ganz besondere Motive verwenden.
Momentan werden ja Agfa-Papiere in der Bucht verkauft. Mal sehen....</p><p>Gruß Hartmut</p><p>
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karl-heinrich

New member
<p>Hallo Barytfans,
ich habe bis vor etwa 30 Jahren über viele Jahre hinweg Baryt verarbeitet (Agfa Portriga, Brovira u.a.), mit einer vergleichsweise primitiven Hochglanzpresse. Meine Erfahrung nach vielen Problemen mit Flecken, Muschelbruch usw.: Die Metallfolie muß absolut fehlerfrei sein, darf keine noch so kleinen Kratzer aufweisen und muß vor dem Aufquetschen des Papiers mit Wasser und Netzmittel sorgfältigst gereingt werden. Das Papier muß ebenfalls kurz in Wasser mit Netzmittel gespült werden und natürlich perfekt sauber sein. Anschließend wird das Papier (Schicht auf Metall) mit einer Hartgummirolle auf die Metallfolie (Unterlage Holzbrett o.ä.) gequetscht, von der Mitte nach außen, damit keine Luftblasen darunter bleiben. Das Papier "klebt" dann förmlich an der Folie. Anschließend auf den Trockner legen. Das Spanntuch muß fest und gleichmäßig (!) das Papier andrücken. Zur Temperatur kann ich nichts sagen, meine alte Presse wird wohl ziemlich heiß gewesen sein.
Das Papier bleibt in der heißen Presse bis es nicht mehr knistert (dann ist die Schicht trochen und klebt nicht mehr an der Folie). Wenn jetzt die Presse geöffnet wird, springt das Papier mit perfektem Hochglanz von der Folie (eventuell etas vom Rand her nachhelfen) - wenn alles gut gelaufen ist. Fehlerquellen: Unsauberkeit und Kratzer in der Folie können dazu führen, daß die Schicht an dieser Stelle "klebt", gewaltsames Abziehen führt dann zu Beschädigung. Matte Stellen: Luftblasen, schlecht aufgequetscht. Matte Stellen , vor allem an den Rändern: Tuch nicht genug oder nicht gleichmäßig gespannt. Muschelbruch: Ungleichmäßige Trocknung, tritt besonders dann auf, wenn die Presse zu früh geöffnet und das Papier mit Gewalt abgezogen wird.

Ansonsten ist das hochglanz Baryt ja ein herrliches Material und eigentlich für eine "normale" Trocknung zu schade; wenn schon kein Hochglanz, dann (soweit noch erhältlich) matte Oberfläche.

Gruß

Karl-Heinrich



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Laurent

Guest
<p>Ich habe neulich eine Baryt Presse gekauft und habe die selben Problemen eghabt. Zum schluss habe ich ganz gut ergäbnisse gehabt mit der folgenden Verfahren.
Die Presse wärmen lassen.
Die nasse Photo muss auf die Glanzfläche gelegen werden (photoseite richtung der Presse), Das wasser musst entfernt werden.
Ich lasse dann das ganze in der Presse nur 1,5 minuten. Nachher entferne ich schnell die Photo. Diese ist nicht ganz getrocknet. Ich lasse die photo ca 1 Stunde trocknen, und lege dann diese wieder in die Presse, ohne die Glanzfläche und die photo richtung oben. Nach einer Minute nehme ich diese wieder weg.
Die Photo ist dann wieder flach und wird nach der Trocknung flach bleiden.
Ich hoffe dass das helft.
Tut mir leid, aber deutsch ist nicht meine Muttersprache...
Mit freundlichen Grüssen.
Laurent</p>
 
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datwilli

Guest
<p><blockquote><font size="1">In Antwort auf:</font><hr> Die nasse Photo muss auf die Glanzfläche gelegen werden <hr></blockquote>
Hier sollte zum besseren Verständnis folgendes gesagt werden:
Dazu benötigt man eine spezielle Metallplatte, mit einer verchromten Oberfläche. Darauf wird das Hochglanzpapier aufgequetscht.(Bildseite auf Chromseite) Das Papier muss vorher mit einem Netzmittel gebadet werden. Die Metallplatte sollte pingelig sauber sein, weil sich jeder Flecken auf das Papier überträgt. Das Bild sollte sich dann nach dem Trocknen selbstständig von der Metallplatte lösen.</p>
 
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datwilli

Guest
<p>Wenn ich jetzt sehe, dass der erste Eintrag zu diesem Thema vom 20.2.2006 ist , denke ich, dass sich das Problem inzwischen erledigt hat.</p>
 
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