Aufnahmetechnik in seismisch aktiven Gebieten

Sammellinse

New member
Guten Tag! :hut:

Beim Stöbern im Web stieß ich auf euer Forum. Vielleicht kann mir jemand von Euch etwas auf die Sprünge helfen.

Und zwar:

Ich beabsichtige mit einem Bekannten (fotografische Wildsau) eine mehrmonatige Reise in die USA zu unternehmen. Die Ziele dort sind die Andreas Verwerfung in Kalifornien und der Hawaii-Archipel. Seismisch sehr aktive Gebiete (Erdbeben etc. etc.).

Ich fotografiere mit Ca.... Objektiven mit Stabi. Auch ein sehr stabiles Ma.fr....-Stativ nenne ich mein Eigen.

Und nun meine Frage: :frage:

Ist es sinnvoll, während eines Erdbebens vom Stativ aus zu fotografieren, oder ist es besser freihändig mit aktiviertem Stabi?  :think:

Zum Gruße, Sammellinse
 

Rainer

Moderator
Wenn der Untergrund wackelt (das kann auch eine Strassenbrücke mit Lastwagenverkehr sein), hat das Stativ seinen Sinn verloren - es sei denn, man will die Stärke der seismischen Bewegung dokumentieren  :rofl:

Gruß

Rainer
 

kaliko

Well-known member
Hi!
Also vielleicht stehe ich auf der Leitung, aber ich glaube, dass das rel. egal ist ?

Warum möchtest du denn gerade während eines Bebens fotografieren? Ich meine, wenn es dir um die Dokumentation des Bebens geht, müsste doch Verwackelung eher erwünscht sein   :think:

lg
Brigitte
 

Aragorn

Well-known member
Ganz egal ist es nicht:
Der Arm kann über das Gleichgewichtsorgan schon Schwnakungen ausgleichen die das Stativ nicht schafft. Des weiteren macht auch der IS am Arm eine bessere Korrektur als auf dem Stativ, da die Schwankungen des Arms feiner und gleichmässiger (daher berechenbarer) sind.
Wenn es wirklich darum geht auf einer schwingenden Brücke oder einer bebenden Erde Fotografien zu machen gibt es nur eine Möglichkeit (zumindest bis zu einem gewissen Grad:
Ein Stativ mit einem frei gelagertem Kopf und einer Gewichtkette mit mehreren Kilo (20-40 oder so) als Gewicht unten dran.

Gruß
Markus
 

mikewhv

Moderator
Hallo,

warum kommt mir die frage wenig sinnvoll vor oder wie hoch ist die wahrscheinlichkeit das es dazu kommt, das ganz zufällig die kamera während eines bebens gerade im richtigen moment auf dem stativ steht oder in der hand gehalten wird und man "cool genug" ist dann auch noch auszulösen.

Erdbeben dauern in der regel sekunden bis zu drei minuten (Stärke 9,5) und da hat man dann andere sorgen als eben mal  :photo:.

Mike

http://bib.gfz-potsdam.de/pub/schule/merkblatt_erdbeben_0209.pdf
 

Sammellinse

New member
Hallo! :hut:

Dass es nicht ganz egal ist, das hab ich mir schon gedacht. Denn: fotografiere ich von einer "bebenden" Brücke vom Stativ, bewegt sich nur die Brücke mit mir samt Equipment. Die Landschaft bzw. die Umgebung macht keinen Mucks (außer u.a. durch Wind hervorgerufene Bewegungen an z.b. Bäumen).

Während eines Beben ist dies ganz anders. Es bewegt sich nämlich alles. Hab´ich unter diesen Umständen auch einen Wischeffekt?

Danke vorerst für Eure informativen Beiträge! :)

Gruß, Sammellinse
 
R

Regine

Guest
Die für mich logische Folge davon, Aufnahmen während eines Erdbebens zu machen ist, dass diese total verwackeln. Fotografie könnte dann für eine Erdbeben Dokumentation ungeeignet sein - vielleicht macht es mehr Sinn, eine Videokamera einzusetzen.

Nur eine Überlegung - ich habe keinerlei Erfahrung mit Fotografie während eines Bebens.
 

kaliko

Well-known member
Aragorn schrieb:
.
Wenn es wirklich darum geht auf einer schwingenden Brücke [...] Fotografien zu machen
.....Ein Stativ mit einem frei gelagertem Kopf und einer Gewichtkette mit mehreren Kilo (20-40 oder so) als Gewicht unten dran.
Also das kann ich mir ja noch vorstellen - wenn man auf einer stark befahrenen Brücke fotografieren will, um eine außergewöhnliche Perspektive festzuhalten - dann rechtfertigt das vielleicht den Aufwand mit Gewichterketten etc.

Aber warum muss man während eines Bebens (das wahrscheinlich ohnehin nur Sekunden dauert ) fotografieren und dabei ein kompliziertes Equipment aufbauen, damit das Bild EBEN NICHT verwackelt ????   :think:  :think:  Sorry, aber da blicke ich nicht ganz durch  ::)

lg
Brigitte
 

Jamo

Moderator
Also, so ganz verstehe ich das hier auc noch nicht.

1. Warum ausgerechnet bei einem Erdbeben fotografieren?

2. Warum darf es dann nicht auch zu dokumentarischen Zwecken leicht verwackeln?

3. Wenn es tagsüber ist, ist es jawohl hell genug, dass die Belichtungszeiten so kurz werden, dass man nicht verwackelt. Ich glaub so stark sind Erdbeben nicht (bei denen man sich anscheinend freiwillig aufhält), als das das Bild bei zB ner 500tel noch verwackelt....


gruß,
Manu
 

Downunder

Well-known member
Hi,

verstehe die Absicht nicht ganz. Wieso während eines Erdbebens fotografieren....wenn das Foto verwackelt ist, ist es verwackelt, ob jetzt von einem Erdbeben, von Vibrationen oder Schwingungen, oder durch sonst was. Man sieht dem Foto nicht an das es jetzt durch ein Erdbeben verwackelt worden wäre. Und dann musst du ja noch gerade Glück oder ist es jetzt Pech haben, gerade dann dort zu sein wenn das nächste Beben ist. Na gut, ich ging in California zur Schule und ich weiss, dass sie rund um San Francisco am Tag viele kleine Beben haben, aber die nehmen wir Menschen gar nicht wahr. Also gibt für mich keinen Sinn......Video-Camera könnte ich mir da ehe vorstellen.
 

Sammellinse

New member
Hallo!

Ich meine ja nicht, dass ich auf ein Beben warte um zu fotografieren!

Meine Frage zielt darauf ab, dass ich in Erfahrung bringen will, welche Aufnahmetechnik ich wählen soll, wenn ich mich in Gebiete begebe, die zb. durch Lavaaustritte resp. Lavafluss "wackelig" sind. Und auch wo es sehr wahrscheinlich ist, dass Unruhen des Untergrundes während des Fotografierens auftreten.

Aber mir fiel noch folgendes ein:

Ein Bekannter ist Inhaber einer Schotterfirma;- auf dem Areal befindet sich u.a auch ein Rüttelsieb. Werd´mich mal dort platzieren.

Dank und Gruß, Sammellinse 
 
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