<p>Der Schlüssel zum Bild ist eine sog. Peudosolarisation. Das eigentliche Bild entstand vor schwarzem Hintergrund.
In der Entwicklerschale befindet sich ein bereits etwas 'ausglutschter' Entwickler. 50cm über der Schale wird eine 60 Watt Lampe installiert.
Papier wird belichtet, etwas knapper als für einen korrekten Abzug erforderlich und in die Entwicklerschale gelegt. Bevor das Bild sich komplett aufgebaut hat, einen Moment nach Erscheinen der ersten Bildspuren, wird die Lampe über der Schale für ~max. 1 Sekunde eingeschaltet. Die hellen Bildstellen laufen zu, d.h. sie werden Schwarz, und an der Grenze zwischen hellen und dunklen Bildstellen entstehen helle Profillinien, sog. Bromlinien. Stoppen, Fixieren wie gehabt, und man kann das entstandene Bild, wie hier geschehen, als Papiernegativ weiterverwenden (muss nicht unbedingt sein, weil oftmals schon ein zauberhaftes surreales Bild entstanden ist). Unter den Vergrösserer legt man nun ein neues Blatt Fotopapier mit harter Gradation und legt das Papiernegativ Schicht auf Schicht auf dieses, beschwert das Ganze mit einer Glasplatte und belichtet erneut.
Die Pseudosolarisation ist nicht genau vorhersehbar, und es bedarf mehrerer Versuche bis ein zufriedenstellendes Papiernegativ zustande kommt. In gewisser Weise entstehen fotografisch gesehen Unikate, was den Reiz dieser Technik ausmacht.
wm</p>