brauche dringend hilfe!!!

LordSatyr

New member
Hallo erstmal ,

ich muss bereits am 25. januar meine facharbeit (kunst) abgeben ,der praktische teil ist schon fertig ,aber bei der theorie haperts leider.
mein problem wäre: wie interpretiere ich fotos richtig? ich muss insgesamt 5 fotographen kurz vorstellen ,von denen ich jeweils 5 bilder auswähle und eins davon muss ich dann näher interpretieren.
funktioniert das genauso wie bei einem normalen bild? also mittel-wirkung-interpretation oder doch anders?
gibt es da bestimmte richtlinien?
oder habt ihr irgendwelche ideen ,wie ich das angehen könnte?
danke schonmal im voraus!
 

Rainer

Moderator
Schwieriges Thema. Auf diese Frage gibt es keine allgemeine Antwort außer "mache es so, wie es der Lehrer erwartet" ;D

Es kommt ja auch darauf an, welche Fotografen du dir aussuchst. Tierfotograf, Landschaftsfotograf, Modefotograf, Kriegsfotograf, Porträtfotograf, Promi-Fotograf, Auto-Fotograf...

und die Reihe ist sicher nicht vollständig.

Wichtig scheint mir, sich mit der Biografie des Fotografen eingehend zu beschäftigen. Dort findest du mit Sicherheit Hinweise, wie er zu seinem speziellen Thema gefunden hat.

Suche dir solche aus, deren Arbeitsgebiet dich auch selber interssiert und berührt - dann fällt dir schon genug zu den Bildern ein. Alles andere führt dazu, daß du irgendwelche Worthülsen zusammensammelst - und das kommt beim Lehrer sicher nicht gut an.

Lies mal, was der bekannte Fotograf Andreas Feininger zum Thema "Was macht ein gutes Bild aus" gesagt hat.

http://www.oih.rwth-aachen.de/AGs/FOTOAG/feininger.html
http://www.andreashurni.ch/bildgestaltung/gutes_bild/fotograf.htm


noch etwas: da es wohl um Schule/Ausbildung geht, erlaube ich mir, dich darauf hinzuweisen, dass du entweder"Photograph" (zweimal ph) oder "Fotograf" (zweimal f) schreiben solltest. Die gemischte Schreibweise ist falsch.

Gruß

Rainer

 
D

digilux

Guest
;D Ein interessanter Nic, den Du da gewählt hast...  ;D

Sei uns willkommen im Forum! - Auch, wenn Deine Einstiegsfrage gleich zu den schwierigen gehört, wie ich meine. :think:

Aber zum Thema: Ich dachte bislang, das erste, was man im Kunstunterricht lernen sollte, wären die Möglichkeiten und Kriterien der Interpretation von Kunstwerken... Offenbar nicht  :pfeif:

Ich denke - mit Rainer - daß die Interpretation eines Kunstwerks - eben auch eines Fotos - ebenso individuell ist, wie das Kunstwerk selbst. Feste Regeln kenne ich da auch nicht.
Ich achte in je unterschiedlicher Reihenfolge und Gewichtung auf folgende Dinge:
- Licht und Schatten
- Belichtung
- Motiv
- Gestaltung, Perspektive, Schnitt
- "Bildaussage"
- mögliche Intention des Fotografen

Besonders im akademischen Bereich ist der Hinweis von Rainer wichtig, die Biografie des Fotografen zu beachten und eine Antwort auf die Frage zu versuchen, wo das Bild seinen "Sitz im Leben" hat. So, wie ein Nic, den sich einer aussucht, etwas mit seiner Geschichte, seiner Person zu tun hat, so hat ein Bild einen konkreten Anknüpfungspunkt zu seinem Fotografen. Wenn man den aufzeigen kann, ist das schon was.

Kunst ist keine mathematische Größe. Es gibt kein absolutes Richtig und Falsch, kein endgültiges Gut und Schlecht. Der erste Eindruck beim Betrachten hat sein Recht und ist ein wichtiges Indiz - jedenfalls für mich. Kunst hat immer auch mit Gefühl zu tun, die Beurteilung soll und darf auch mehr vom Bauch als vom Kopf beeinflusst werden. Für Deine Aufgabe wäre es nur wichtig, sich dieser Anteile bewußt zu sein und diese auch zu benennen.

LG Lüder
 
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