Canon eos450D 18-200: Problem Farben matt

[tine]

Hallo!
Ich bin Tine und habe mir vor kurzem eine Spiegelreflexkamera gekauft. Canon eos 450D und dazu ein Superzoom objektiv von Canon 18-200 mit Bildstabilisator. Ich weiß dass bei solchen Objektiven die Qualität darunter leidet aber ich habe ein kleines Kind das ich gerne fotografiere und so wäre das schnelle Objektivwechseln meist nicht so einfach…
Ich bin mit der Kamera bis jetzt super zufrieden und immer noch am probieren und studieren. Da ich auf ein Problem gestoßen bin dass ich selbst nicht in der Lage bin zu lösen dachte ich mir, mich an dieses Forum zu wenden.
Also ich hab den Eindruck dass die Fotos eher kalt und matt wirken, besonders bei Landschaftsaufnahmen . Ich hab schon probiert den „Picture Style“ zu wechsel, von „Standart“ auf „Natürlich“ oder „Landschaft“, es hat aber nicht merklich viel verändert. Da aber die Kamera die Möglichkeit bietet bis zu 3 Bildstile zu personifizieren, möchte ich das gern probieren:  Man kann  Farbsättigung, Farbton, Schärfe, Kontrast einstellen, von 0-7 Werten. Nur bin ich aber jetzt wirklich überfordert was und wieviel ich einstellen soll. Dazu kommt  auch die Befürchtung dass die Farben daraufhin am Monitor am Computer ja auch wieder nicht sicher so sind wie wenn man sie ausdrucken lässt. Oder vielleicht gibt es ja eine andere Möglichkeit zu satteren und wärmren Fotos zu kommen?
Ich schicke 2 Fotos mit die unter ähnlichen Lichtverhältnissen gemacht worden sind eines  mit meiner alten Kompaktkamera und das zweite mit der Canon eos 450D.
Danke wenn mir jemand weiterhelfen kann!
Tine

 

[Aragorn]

Hallo Tine,
die meisten Spiegelrefelxkameras spucken flaue Bilder aus. Das liegt darin das die interne Kamerasoftware die Bilder nur gering verfälscht sondern lieber die Daten so auf den Chip packt wie der Sensor sie aufgenommen hat. Kleine Kompaktkameras sind auf die Bedürfnisse "Knips und fertig" eingestellt und habe eine interne Software die die Bilder bereits im Kontrast und der Sättigung stark hochdrehen.
In dne Anfangstagen der digitalen Spiegelreflexkameras gingen die HErsteller noch zu Recht davon aus das diese Kameras etwas für Profis sind die ihre Bilder eh am PC bearbeiten und daher möglichst unverfälschte Daten haben möchten. Heutezutage sind digitale Spiegelreflexkameras usus und viele interessierte Laien haben eine. Dem folgten die Hersteller indem sie die von dir genannten "Picture Style" einführten,a lso ebenfalls eien automatische VEränderung der Farben und der Schärfe.
Viel besser gelingt dies jedoch am heimischen PC wo du volle Kontrolle über die Veränderungen hast. Ich habe mir erlaubt dein Bild mal auf die Schnelle zu bearbeiten. Etwas Tonwertkorrektur und nen bischen Schärfen, ne Sache von etwa 20 Sekunden.
Dafür mußt du dich natürlich in die Grundlegende Bedienung eines elektronischen Bildverarbeitungsprogramms einarbeiten. Tipps und Tricks dazu findest Du unter anderem in diesem Forum unter Tutorials.
Gruß
Markus

 

[VS-Steffen]

Hallo Markus,
deine Bildbearbeitung gefällt mir.

Ich arbeite meist mit ACDSee, ab und zu mit Photoshop CS (8.0.1).

Das Problem: meine alte Photoshop-Version (4.0 oder so) war sehr gut bedienbar - jetzt brauche ich eine kleine Ewigkeit bis zum gewünschten Ergebnis. Ich überlege schon, wieder die 4er Version zu installieren... .
ACDSee ist zwar super einfach - dementsprechend wenig kann man aber machen.

Mit welcher Software arbeitest du bzw. hast du eine Empfehlung für mich?
(z.Zt. bin ich etwas überlastet und habe ergo keine Zeit, mich mit komplizierten Profi-Programmen auseinanderzusetzen...)

Grüße - Steffen

 

[Jamo]

Hi Steffen,

Ich arbeite auch seit der Version 7 bereits mit Photoshop und finde sie eigentlich sehr übersichtlich. Die neue Version finde ich etwas überladen teilweise, aber um die gehts ja jetzt nicht.
Welche Funktionen suchst du denn zB? Vielleicht kann ich dir da kurz weiterhelfen. Ansonsten gibt es auch haufenweise Tutorials, die den Einstieg erleichtern.

Ich denke in v8 ist es einfach so, dass es viel mehr Funktionen gibt als in v4 und man sich erstmal zu Recht finden muss. Hat man die "Standard" Sachen gefunden, geht eigentlich alles recht flott.

gruß,
Manu

 

[Rainer]

@Steffen

Meines Wissens können die älteren PS-Versionen z.B. nicht mit EXIF-Daten umgehen. Wenn dir die Profi-Version zu überladen ist, solltest du dir PS Elements ansehen; aktuell ist Version 7, aber selbst PSE 2 ist schon brauchbar.

Allerdings kann man mit den neueren Versionen von ACDSee auch fast alles machen. Die selektive Tonwertkorrektur (Light Equalizer) von Version 2.5 Pro ist einfach genial.

Gruß

Rainer

 

[Aragorn]

Jep ACDSee Pro ist super einfach zu bedienen und sehr genial für schnelle Korrekturen, damit kann sogar meine Mutter umgehen.

Ich selber benutze ACDSee Pro für die raw-Verarbeitung (auch da finde ich die selektive Tonwerkorrektur mittels Equalizer genial) und danach GIMP.

Gruß
Markus

 

[tine]

Hallo
Danke für die Beiträge. Ich habe die letzten Tage etwas herumprobiert. Die Möglichkeit am Computer die Bilder nachzubearbeiten finde ich eine gute Lösung für besondere Foto, die ich ausdrucken lassen möchte. Generell komme ich aber immer noch mit vielleicht der alten Einstellung aus der analogen Fotografie daher, dass das Foto im Moment des Abdrückens in der Kamera entsteht und der "Fotograf" sein Bestes für Ausschnitt, Schärfentiefe und co .in jenen Moment geben soll.
Klingt ein wenig altmodisch aber das "herumspielen" am Computer liegt mir mal noch nicht, auch wenn ich vor Jahren begeistert in der Schwarzweiss-dunkelkammer vergrössert habe. Trotzdem möchte ich auch beim Fotobearbeiten am Computer dazulernen, da es viele Möglichkeiten bietet die man viel schneller und direkter anwenden kann.
Generell ist mir aber sehr wichtig dass ich in der Lage bin mit meiner neuen Kamera Fotos zu machen die mir auch schon direkt gefallen, bei denen ich bei den allermeisten Fotos mit Farbe Brillanz und so zufrieden bin.
Das Ausarbeiten war für mich bis jetzt eher, rote Augen tilgen, Schwarzweisbearbeitung und vielleicht mal den Ausschnitt ändern...

Es kann doch nicht sein dass ich trotz einer einigermaßen guten digitalspiegelreflexkamera (canon 450D) ich bei fotos die mir selbst wichtig sind oder wenn mich jemand bittet zu fotografieren lieber mit meiner alten analoge Spiegelreflexkamera (nikon F4 mit verschiedenen Obiektiven) herumhantiere.

Also hoffe ich immer noch dass ich über der möglichkeit den Bildstil der Kamera den man ja individuell festlegen kann auch das dargestellte "Problem" verbesseren kann. Bei  Porträtfotos und Bildern im Nahbereich bin ich schon sehr zufrieden, es bleibt der Zweifel bei Landschaftsbilder (Berge Wiesen Wälder und Gebäude) Ich probier einfach weiter...

liebe Grüsse Tina
Danke für das bearbeitete Foto. es sieht wirklich besser aus! nur war das zweite Bild von der Canon (nicht das neu bearbeitet) und die Farben sind im Vergleich meine Sorge ...

 

[Jens]

Hallo Tine,

Generell ist mir aber sehr wichtig dass ich in der Lage bin mit meiner neuen Kamera Fotos zu machen die mir auch schon direkt gefallen [...] Es kann doch nicht sein dass ich trotz einer einigermaßen guten digitalspiegelreflexkamera (canon 450D) ich bei fotos die mir selbst wichtig sind oder wenn mich jemand bittet zu fotografieren lieber mit meiner alten analoge Spiegelreflexkamera (nikon F4 mit verschiedenen Obiektiven) herumhantiere.

Es ist durchaus möglich Bilder zu machen, die direkt "gefallen". Die Digitalen Spiegelreflexkameras bieten heutzutage eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten. Diese zu kennen, zu nutzen und zu beherrschen bedarf einiger Übung. Es ist aber durchaus möglich, gute Bilder "out of cam" zu machen, deutlich bessere als mit kompakten.

Da aber die Kamera die Möglichkeit bietet bis zu 3 Bildstile zu personifizieren, möchte ich das gern probieren:  Man kann  Farbsättigung, Farbton, Schärfe, Kontrast einstellen, von 0-7 Werten. Nur bin ich aber jetzt wirklich überfordert was und wieviel ich einstellen soll.

Und eben genau an diesen Stellen wirst du nicht umhin kommen dich damit zu beschätftigen. All diese Möglichkeiten sind ja gerade der Grund für den Kauf einer DSLR. Du brauchst ohne Frage Geduld und Ausdauer. Aber es lohnt sich. Beschäftige dich auch mit den Grundlagen. Schon das Abblenden um einen Blendenwerte gibt dem Bild sattere Kontraste. Egal ob analog oder digital.

Ich habe auch ziemlich lang gebraucht, eh ich den Dreh raus hatte. Als ich mir dann eine neue Kamera zugelegt habe, musste ich bei vielem wieder von vorn anfangen. Man muss die Kamera kennenlernen, ihre Reaktionen bei unterschiedlichen Lichtsituationen. Probiere vielleicht auch mal ein anderes Objektiv von einem befreundeten Forografen aus...etc. Ich bin mir ganz sicher, irgendwann kommt der Punkt, an dem du die Kamera nicht mehr hergeben willst!

 

[faolchu]

Dem kann ich nur zustimmen. Jede Kamera oder auch jedes Objektiv bedeudet eine Eingewöhnung. Eine komkakte Digitale Kamera reagiert in bestimmten Lichtsittuationen anders als eine DSLR.

Auch schon bei der analogen Fotografie hast Du nicht einfach nur den Auslöser gedrückt. Jetzt wird dir das nur bewusster, da Du direkt Einfluss nehmen kannst.
Schön mit der Auswahl des Filmes hattest Du Einfluss auf das Bild in Kontrast, Farbe,  Sättigung oder Lichtempfindlichkeit, wenn Du einen bestimmten Hersteller oder Typ verwendet hast. Anschließend hat dann das Labor entscheidenden Einfluss auf das Ergebniss, mehr oder weniger gut.

Im Prinzip hat sich daran nicht viel geändert.

Lass dir Zeit und beschäftige dich mit den Einstellungen und Möglichkeiten der Kamera. Fotografiere viel und probiere viel aus. Es gibt auch keine allgemeingültigen Einstellungen für alle Sittuationen. Wählst Du neutralere Einstellungen hast Du mehr Möglichkeiten in der Bearbeitung, bzw. musst oder solltes Dich damit beschäftigen.

Mit den verschiedenen Einstellungen der Kamera hast Du schon großen Einfluss auf das fertige Bild. In der Bearbeitung am PC hast Du aber viel mehr Möglichkeiten.
Du musst für dich die beste Kombination aus beiden finden.

Wenn Du deine Ergebnisse hier im Forum zeigst können wir dabei auch behilflich sein.