Eis-Wiese

Rainer

Moderator
Hallo schwappi,

ich klinke mich mal hier in deine Bilderreihe ein, damit ich nicht in jedem Thread etwas schreiben muss.

Das erste Bild mit den Gräsern ist sehr schön; ich überlege nur, ob der eine senkrechte Halm am rechten Bildrand stört. Er ist mir irgendwie zu gerade, zu parallel. Ist aber auch Geschmackssache.

Dieses hier und auch die Folgeversion sind unterbelichtet - keine leuchtenden Kristalle, sondern eine graue Masse. Das ist auch kein Wunder, weil du mit einer Minus-belichtungskorrektur gearbeitet hast. Bilder von Eis/Schnee muss man nach Plus korrigieren, meist eine bis 2 Blenden je nach Lichtverhältnissen. Du kannst ja mal versuchen, ob sich nachträglich mit der Tonwertkorrektur noch etwas retten läßt.

Das Stichwort Bröhltal läßt mich aufhorchen. Waldbröl kenne ich sehr gut, habe in der dortigen Schule (Hollenberg-Gymansium) gelernt und mein Abi gemacht (1968). Kommst du auch aus der Gegend?

Gruß

Rainer

 

schwappi

Member
Hallo Rainer,

danke für deine Tipps.
Die gesamte Serie ist (wie die meisten meiner Bilder) mit einer Minus-Korrektur gemacht worden (also auch die hellen Halme), da ich häufiger festgestellt habe, daß meine Kamera die Bilder etwas zu Hell darstellt, und eine nachträgliche Verarbeitung ins dunkle hin schwieriger ist, als es etwas mehr aufzuhellen.
Bei den beiden "grauen" wollte ich es aber nicht übertreiben mit der Aufhellung, um sie etwas natürlicher wirken zu lassen.
Du hast aber recht, daß sie wirklich ein wenig zu grau-in-grau wirken.
Zum Nachfotografieren ist jetzt natürlich keine Möglichkeit mehr, weil dort wahrscheinlich temperaturabhängig mittlerweile alles "untergegangen" sein wird ;-)

Der "gerade" Grashalm im anderen Bild hat mich anfangs auch etwas gestört, aber bei genauerem Betrachten fand ich ihn dann doch passend, auch durch seine leichte Drehung im unteren Bereich.

Ich selber komme nicht aus der direkten Gegend, sondern von der anderern (richtigen) Rheinseite ;-) aus Bornheim.

Weitere Bilder aus der Eiszeitserie sind dann hier zu finden (Da bekommt man dann auch einen Eindruck wie es dort im Größeren Stil aussieht):
http://picasaweb.google.de/marco.duester/2007_12_2526Eiszeit
 

Rainer

Moderator
schwappi schrieb:
Bei den beiden "grauen" wollte ich es aber nicht übertreiben mit der Aufhellung, um sie etwas natürlicher wirken zu lassen.Du hast aber recht, daß sie wirklich ein wenig zu grau-in-grau wirken.
Schau dir mal das Histogramm an. Tonwerte des oberen Drittels (ab ca. 150 in der Scala, die von 0 bis 255 geht) sind nicht mehr vertreten. Das sollte bei einem Bild, das das weißeste Weiß darstellt, nicht passsieren.

Ansonsten stimme ich dir zu. Ich habe auch immer eine Minus-Korrektur eingestellt. Bei dem ersten Bild funktioniert das auch ganz gut, weil der Belichtungsmesser sehr stark von dem dunklen Hintergrund beeinflusst wird. Bei Flächen, die fast rein weiß sind, muss man aber die Korrektur ändern, da Belichtungsmesser auf 18% Grau kalibriert sind.

Die Umstellung der Belichtungskorrektur habe ich aber auch schon mal vergessen. Mit etwas Nachbearbeitung lässt sich aber meist noch das Bild retten.

Gruß

Rainer
 

Aragorn

Well-known member
Die Minuskorrektur ist ganz richtig denn ein ausgefressenes weiß kann kein EBV-Programm mehr retten!
Diese Bilder lassen sich mittels der Histogrammkurve oder der Tonwertkorrektur schnell aufpeppen!

Ich habe mal nen Screenshot mit Histogrammkurve gemacht wie ich sie einstellen würde. Die Verschiebung des rechten oberen Punkts nach links fast bis zum Beginn der Verteilungskurve bewirkt die Aufhellung des gesamten Bildes und das ein fast reines weiß im Bild vorkommt. Die leicht S-förmige Kurve bewirkt eine Anhebung der Kontraste.

Gruß
Markus
 

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Rainer

Moderator
Aragorn schrieb:
Die Minuskorrektur ist ganz richtig
Im allgemeinen ja, aber auch bei mehr oder weniger weißen Flächen?

Was spricht denn dagegen, gleich bei der Aufnahme das Histogramm zu Rate zu ziehen?

Nachträglich geht viel (mache ich ja auch aus Bequemlichkeitsgründen), aber die hohe Kunst besteht doch eigentlich darin, gleich bei der Aufnahme korrekt zu belichten.

Gruß

Rainer

 

Aragorn

Well-known member
Naja, es ist ja immer eine Frage der Heftigkeit. Natürlich hätte man hier am Kamerahistogramm sehen können das kein reines weiß dabei ist und einfach etwas mehr belichten. Aber ich habe die Erfahrung gemacht das eben gerade Eiskristalle sehr schnell zur Überstrahlung neigen und auf Grund der Belichtungsmessung auch bereits kleine Schwarz-Anteile so kräftig ins Gewicht fallen können, dass das weiße ausgefressen ist. Daher würde ich bei Schnee/Eisfotos immer unterbelichten. Die Stärke der Unterbelichtung ist dann Erfahrung oder Histogramm-Einschätzung (das ich aber zugegebenermaßen nicht verwende, weiß auch nicht warum).

Und was die hohe Kunst angeht....... wofür hat man EBV  :pfeif:, da musst Du andere Fragen als mich

Gruß
Markus
 

schwappi

Member
Erstmal Vielen Dank für Eure konstruktive Kritik und guten Tipps.
Dafür daß ich mich erst vor wenigen Stunden hier angemeldet habe, hab ich schon einiges dazulernen können *freu*

Ich gebe zu, daß ich bisher weder bei der Fotografie noch bei der Bildbearbeitung auf das Histogramm groß geachtet hatte (konnt' ich eh nicht viel mit anfangen).
Hab mir das dann mal bissl genauer angeschaut und (nur unter Picasa) die Einstellungen (Feineinstellungen - Highlights) mit eingeblendeten Histogramm optimiert.
Das Ergebnis sieht wirklich schon viel "Weißer" aus....  Also quasie fast wie mit Persil(C) überarbeitet  ;D

Als grobe Erklärung muß ich aber auch dazu sagen, daß es sich bei dem Bild hier nur um einen Ausschnitt handelte.

Ich habe nun im Anhang hier mein High-"Light"-Ergebnis.

Das die Kunst natürlich ist, das Optimale Bild bereits beim "Schießen" zu erzeugen, ist klar. Aber ich befürchte davon bin ich noch ein bisschen entfernt. Aber ich werde dran arbeiten und mir dann auch mal hin und wieder das Histogramm an der Kamera einschalten ;-)

Gruß aus Bornheim und schon mal nen Guten Rutsch wünsche ich euch!
  Marco
 

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schwappi

Member
Hier dann mal das "Fast-Original", also ohne Ausschnitt.
Nur bearbeitet über Picasa anhand des Histogramm (also Aufhellung durch Highlights über den gesamten Histogrammbereich), und nach dem Verkleinern einmal schärfer gestellt.
 

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