Hilfe zu Belichtungsmesser...

indaair

New member
Hallo Zusammen,

ich bin Student an der Hochschule für Gestaltung, und habe vor in diesem semester einen Belichtungsmesser neu zu gestalten.
Dazu hätte ich ein paar fragen und würde mich auch sehr über Anregungen oder verbesserungsvorschläge eurerseits freuen.

- worin transportiert ihr euren Belichtungsmesser? ist die Diffusorkalotte sehr empfindlich?
- Benutz ihr ein Blitz- Synchronisationskabel?
- Bevorzugt ihr eine digitale oder eine analoge Anzeige?
- ist es wirklich nötig ein High end teil ca 1000 euro zu kaufen oder reichen offt auch die mittelklasse geräte bis ca 500 euro?
- ist der schwenkkopf für die kalotte nützlich?
- Spielt die größe des geräts eine Rolle, oder ist es nur ein gerät unter viellen dass ihr für eure            aufnahmen mitnehmen müsst.

Also das wärs erstmal!
Wie gesagt falls euch irgendwelche verbesserungsvorschläge einfallen wäre ich sehr dankbar!

Vielen Dank und alles Gute

fabian


 
D

digilux

Guest
Hallo Fabian,
an welcher Hochschule studierst Du, und um was für eine Aufgabe handelt es sich genau?
Mein erster Eindruck war, daß es Dir um Fragen des Design geht, aber spätestens bei der Frage:
- ist es wirklich nötig ein High end teil ca 1000 euro zu kaufen oder reichen offt auch die mittelklasse geräte bis ca 500 euro?
beginne ich daran zu zweifeln - was hätte dies mit dem Desing zu tun?
Ich würde Dir ja gerne helfen - ich wüßte allerdings gerne, worum es wirklich geht...
LG Lüder
 

indaair

New member
hi digilux
ich studiere an der hfg schwäbisch gmünd und zwar produktgestaltung.
dieses semester haben wir ein projekt bei dem wir uns mit der gestaltung von messgeräten beschäftigen.
ich frage mich ob ein treil für tausend euro wirklich eine viel bessere Qualität hat oder ob es z.b. nur eine viel größere Anzahl von Funktionen birgt die man eventuell eh nicht nutzt.

also vielen dank und wie gesaht wenn du was zu sagen hast
dann tu es

fabian
 

Rainer

Moderator
Hallo Fabian,

auch mich hat die Thematisierung des Verkaufspreises ein wenig irritiert.

Ein Designer sollte sich doch zunächst um die Funktionen und deren Bedienung Gedanken machen (was du auch mit den anderen Fragen teilweise tust). Die Herstellung und Vermarktung ist ja eine andere Baustelle.

Abgesehen davon: das Flaggschiff von Gossen (Starlite) kostet 500 Euro und die Spitzengeräte von Sekonic auch nicht viel mehr.

Bei der Anzeige dürfte eine analoge Anzeige Geschichte sein. Bei der Funktionsvielfalt kommt man um eine digitale Anzeige nicht herum; außerdem ist sie unempfindlicher gegen Stoß etc.

Das Gerät sollte unterschiedliche Messwinkel ermöglichen inkl. Spotmessung mit 1 Grad Messwinkel.

Nur zu Info: die Kalotte ist nur für die Lichtmessung notwendig. Bei der Objektivmessung (Ausmessen des Motivkontrastes) wird eine Art Fernrohrsucher verwendet.

Was die Größe angeht: ein gut ablesbares Display und der Sucher für die Spotmessung dürften die Untergrenze der Gehäusegröße bestimmen. Das Teil muss gut in der Hand liegen

Aber was rede ich: schau dir die Funktionen des Gossen Starlite an - der dürfte alle Fotografenwünsche erfüllen (inkl. Synchronbuchse).

http://www.gossen-photo.de/pdf/flyer_starlite_d.pdf

Gruß

Rainer
 
M

meslier

Guest
Hallo Fabian,

das Auto ist schon erfunden, alle Fragen des Designs im Grunde genommen beantwortet.

Dessen ungeachtet wird an den Fachhochschulen für Design, und das zu Recht, von angehenden Designern verlangt, sich mit Studien zum Thema Automobildesign zu beschäftigen.

Das gleiche gilt analog für das Design eines Handbelichtungsmessers!
Taugliche Belichtungsmesser gibt es schon – brauch’ mer net!
Wirklich?

Rainer hat Dir schon den einen oder anderen Konstruktionshinweis gegeben und einen Link zu dem eingestellt, was heute als "State-of-the-Art" im Belichtungsmesser-Bau bezeichnet werden kann.

Als altmodischer Analog-Fotograf will ich Dir meine grundlegenden (weitergehenden) Vorstellungen zum Design eines wirklich modernen Hand-Belichtungsmessers vortragen.

Handbelichtungsmesser werden in der professionellen Studio- und Produktfotografie, in der Makro-, Portrait- aber auch in der Landschaftsfotografie auf Dauer unverzichtbar sein und bleiben.
Die mangelnde Flexibilität von direkt in die Kameras integrierten Belichtungsmessern schränkt die kreativen Möglichkeiten individueller Belichtung zu drastisch ein.
Als zweite Gruppe, die sich für einen neukonzipierten Handbelichtungsmesser interessieren dürfte, sehe ich aber auch die noch immer grosze Gruppe von professionellen, semiprofessionellen oder auch nicht-professionellen (Amateur-) Analog-Fotografen.

Was spricht eigentlich dagegen, dieser Gruppe [„Analog rocks!“] die gleichen Facilities an die Hand zu geben, die in die Fotografie mit modernen Digital-Kameras bereits Eingang gefunden haben?

Entwirf also bitte einen unkomplizierten Handbelichtungsmesser, der auszer Licht- und Objektmessung auch 1° und 5° Spotmessung erlaubt. Die Umschaltung zwischen diesen vier Messungs-Varianten solltest Du mit Hilfe eines simplen Drehschalters verwirklichen, die einzelnen Meszarten mit unmiszverständlich bezeichneten Einrastpunkten versehen (Piktogramm oder Text, keine Mäuseklaviere, keine Mäusekinos!).
Da bei der Spotmessung auch ferngelegene Bildmotiv-Teile angemessen werden müssen, braucht dein Belichtungsmesser einen vernünftig dimensionierten (Tele-) Durchblicksucher, der auch Brillenträgern eine unproblematische Nutzung erlaubt, also grosz und hell ist, und dessen Okular sich auf die individuelle Fehlsichtigkeit des Benutzers einstellen läszt.

Jetzt komme ich zum fünften Einrastpunkt des Drehwählers, einer, wie ich glaube, originellen Erweiterung des bis dato bekannten Belichtungsmessers:
Die Auswahl „Histogramm“ würde auf dem Anzeige-Display ein Histogramm darstellen, über das jede DSLR, die etwas auf sich hält, schon heute verfügt. Mit dem von mir vorgeschlagenen „neuartig-erweiterten“ Handbelichtungsmesser bräuchte der Fotograf zur Ausmessung der Licht-Verhältnisse nicht mehr mit seiner schweren Kamera in der Gegend herumwandern, sondern könnte seine Belichtungsmessung unproblematisch und flexible aus der Hand erledigen. Mit einem derartigen „stand-alone-Histogramm“-Gerät bliebe die Kamera im Feld und auch im Studio immer auf dem Stativ und der Fotograf könnte Belichtung und Beleuchtungsänderungen äuszerst flexibel und komfortabel messen und auf dem Histogramm verfolgen. Mit einem Meszwert-Speicher für eine ausreichende Anzahl von Meszwerten wären alle meine Wünsche realisiert.

Bei Beschränkung auf das Wesentliche (keine zusätzlichen Gimmicks!) sollte ein derartiges Gerät meines Erachtens zum halben Preis einer Kompakten hergestellt werden können.

Viel Erfolg bei Deiner Arbeit wünscht Dir

Philipp
.


 

Rainer

Moderator
beim Einkaufen kam mir eine Idee:

Angesichts der Funktionen, die man von modernen elektronischen Geräten gewohnt ist (Digitalkamera/ DSLR, Navigationsgerät) gewohnt ist, könnte man beim Design neue Wege gehen:

Meine Idee: der Belichtungsmesser funktioniert wie eine kompakte Digitalkamera (Objektiv, großes Display). Auf dem Display kann man einen Rahmen verschieben (wie die AF-Rahmen), der den Motivbereich kennzeichnet, der zur Belichtung herangezogen werden soll. Die Größe und Form des Rahmens ändert sich mit dem Meßwinkel. Man könnte auch über eine Art Touchscreen-Bedienung der verschiedenen Funktionen nachdenken - ähnlich wie bei einem Navigationsgerät.

Neu wäre auch ein Belichtungsmesser, der seine Daten über USB oder Bluetooth mit der Kamera austauscht. Das wäre eine echte Innovation.

Gruß

Rainer

edit: das hatte ich geschrieben, bevor ich Philips Beitrag gesehen hatte. Da stecken sehr gute Ideen drin, u.a. das Histogramm.
 
M

meslier

Guest
Hi Rainer,

prima Vorschläge und meine Erachtens ohne groszen Aufwand realisierbar.
Damit wäre auch das große Feld der Integral-Messung adäquat berücksichtigt.

Liebe Grüsze und einen schönen Tag noch

Philipp
.
 

indaair

New member
Vielen dank euch beiden,

es freut mich sehr dass ihr so viel intresse zeigt mich zu unterstützen.
ich werde mich jetzt erstmal weiter in die materie einarbeiten um einen tieferen einblick zu erhalten, bis jetzt bin ich nähmlich noch ein ziemlicher grünschnabel. finde es aber super dass ihr gleich so viele verbesserungsvorschläge parat habt.
ich werde nun langsaqm mit der konzeption begiunnen und bald erste entwürfe machen wenn ihr wollt können wir weiter in kontakt bleiben und ihr könnt mir eure meinung oder feedback dazu geben

vielen dank

fabian
 

indaair

New member
hallo ihr beiden,

ich stelle mir gerade die frage ob diese diffusorkallote ein empfindliches teil ist?

wenn ja dann ware es möglich und sinnvoll sie ein und ausklappbar oder ausfahrbar anzu bringen?

was haltet ihr davon?

Gruß und schönen Tag

fabian
 
M

meslier

Guest
Hi Fabian,

Hier erst einmal ein genereller Link zur Diffusor-Kalotte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmessung

Diffusor-Kalotten sind keine besonders empfindlichen Teile, also nicht vergleichbar mit z.B. Optiken oder Suchersystemen.

Die zweiäugige Rolleiflex benutzte statt einer Diffusor-Kalotte ein Diffusor-Plättchen (direkt unter dem Namen ROLLEIFLEX als weiszes Kunststoff-Teil erkennbar).

http://cgi.ebay.com/Rolleiflex-TLR-Incident-Light-Diffuser-Plate-Rare_W0QQitemZ200221342810QQihZ010QQcategoryZ11721QQcmdZViewItem

(bitte Bilder vergröszern!)

Ich weisz heute nicht mehr, wie viele dieser Diffusor-Plättchen ich im Laufe meiner Rollei-Zeit verschlampt habe.

Ein- oder ausklappbar? Auf jeden Fall muszt Du dieses Teil so in Deinen Entwurf integrieren, dasz es nicht bei jeder Berührung herunterfällt oder im schlimmsten Fall ganz verloren gehen kann.

Liebe Grüsze

Philipp
.
 
D

digilux

Guest
Ah - nun sehe ich klarer...
Hier meine Antworten:

- worin transportiert ihr euren Belichtungsmesser? ist die Diffusorkalotte sehr empfindlich?
Ich nutze meinen  Beli momentan ausschließlich fürs Heimstudio - das ist für mich noch Neuland. Es gibt eine kleine Tasche dabei, in der liegt er in dem Koffer, in dem auch (sofern nicht aufgebaut) die Blitze ruhen.
Die Kalotte ist nicht übermäßig empfindlich.


- Benutz ihr ein Blitz- Synchronisationskabel?
Nee, Funk.

- Bevorzugt ihr eine digitale oder eine analoge Anzeige?
digital.

- ist es wirklich nötig ein High end teil ca 1000 euro zu kaufen oder reichen offt auch die mittelklasse geräte bis ca 500 euro?
Meiner kostete gut 300€, hat mehr, als ich brauche, das einzige, was fehlt, ist die Spotmessung, die habe ich bisher noch nicht vermisst - kommt ja vielleicht noch...

- ist der schwenkkopf für die kalotte nützlich?
Ja, in bestimmten Situationen schon.

- Spielt die größe des geräts eine Rolle, oder ist es nur ein gerät unter viellen dass ihr für eure            aufnahmen mitnehmen müsst.
Nu, die Teile passen gut in eine Hand, es kommt sicher nicht auf den letzten Millimeter an, wie Rainer und Philipp schon richtig bemerkten sollen bei einigermaßen kompakten Ausmaßen vor allem die Knöpfe und Schalter erreichbar und ausreichend groß sein, sowie das Display auch ohne Lupe zu finden... Zu einer wirklichen Last wird der Beli sicher nicht werden.

LG Lüder
 
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