Kamera defekt?

Geier0815

Well-known member
Moin, Moin,

ich habe ein kleines Problem mit meiner Minolta X-700. Ganz normal das Minolta 1:1,7 50mm Objektiv drauf gehabt, Zeitautomatik an (also nicht den P- sondern den A-Mode), wollte draussen bei leicht bewölktem Himmel etwas aufnehmen und dann folgenden Witz: Zwischenstufe zwischen Blende 4 und 5.6 zeigt zu kurze Belichtungszeit an (sämtliche größeren Blenden ebenfalls) ab Blende 5.6 nur noch Belichtungszeiten von 1/15 und noch länger! Kein Übergang beim Aufmachen der Blende, gar nichts, gleich von 1/15 auf über 1/1000  :think:

OK, erster Gedanke: Belichtungsmesser der Kamera kaputt. Aber mit dem 28mm funktioniert alles so wie es so, die Zeiten schalten immer länger je weiter die Blende zu ist. Zwar ein kleiner Sprung bei Blende 8 drin, aber sonst normal. Danach wieder das 50mm drauf und auch das funktioniert wieder normal, abgesehen von einem kleinen Sprung bei Blende 5.6 aber längst nicht so extrem!

Hat einer von euch eine Idee woran sowas liegen kann? Obejektiv? Kamera? Vielleicht Batterien schon matschig?
 

DSP

Well-known member
Guck mal durch das Objektiv während du an der Blende drehst.

Bewegt sich die Blende oder bleibt die eventuell an einigen Positionen hängen.

Wenn letzteres, dann ist die Blende am verharzen.

Hatte ich mal bei einem uralten M42 Objektiv.

Ich kann aber auch völlig daneben liegen (Kommt drauf an wie die Kamera die Zeiten ermittelt - Offenblendmessung oder Arbeitsblendmessung).

Dirk
 

Rainer

Moderator
Die X-700 hat Offenblendmessung. Deshalb dürfte sich eine hakende Blende noch nicht bei der Messung bemerkbar machen.

Ich denke, daß der Mechanismus der Blendensimulation in der Kamera einen Wackelkontakt hat.

Gruß

Rainer
 

Rainer

Moderator
@Dirk

das war auch mein erster Gedanke und habe sofort ein Rokkor aus meiner "Sammlung" herausgeholt. Der Pin sitzt aber fest auf dem Blendenring. Wenn man irgendwelche noch nicht entdeckten Quanteneffekte ausschließt, hat dieser keine Chance, sich anders zu bewegen.  ;D

 

Geier0815

Well-known member
Rainer schrieb:
[...]
Ich denke, daß der Mechanismus der Blendensimulation in der Kamera einen Wackelkontakt hat.
Hast Du auch eine Idee was ich da machen könnte? Irgendwo ein bißchen WD-40? Lötstellen kontrollieren? Einfach an bestimmter Stelle reinigen?
 

Rainer

Moderator
Ich habe schon einige Gehäuse untersucht (*), aber eine X-700 war noch nicht dabei. Vielleicht findest Du auf der Seite von Markus Keinath einen passenden Link:

http://home.arcor.de/keinath/Selbstbau/selbstbau_&_modifikationen.htm

WD40 dürfte geeignet sein, die Kamera endgültig in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Ich denke, daß der Blendenmitnehmer am Bajonett ein Potentiometer ansteuert (früher waren es Wicklungen aus Widerstandsdraht). Die Sprünge beim Belichtungsmesser entsprechen dem kratzenden Lautstärkeregler bei einem Audioverstärker.

Gruß

Rainer

(*) Das erste Opfer war eine alte Minolta SR-T 101 aus den 60er Jahren. Mir sind die Augen aus dem Kopf gefallen, als ich entdeckte, daß die Übertragung der Blendenwerte mittels eines dünnen Seiles und tausend (mindestens!) Umlenkrollen vom Bajonett über 'zig Umwege in das Gehäuse übertragen wurde. Daß es in diesem Augenblick schon zu spät war, um schlimmeres zu verhindern, brauche ich wohl nicht zu erwähnen  :mad:
 

willi1960

Well-known member
Ich denke auch , es ist der Blendensimulator.
Nimm mal das Objektiv der Kamera ab und schaue von vorne aufs Bajonett.
Um den Metallflansch des Bajonetts ist ein Kunstoffring mit Nase.
Diese Nase kuppelt mit dem Blendennocken am Objektiv.
Bei älteren Kameras hängt dies Ring bzw. bewgt sich nur im Zeitluoentempo in die
vom Objektiv angewählte Position.
Das ist ofmals nur eine Verschmutzung , die man durch hin und herbewgen dieses Rings
beheben kann.
Danach vorsichtig , mit nem Wattestäbchen , ein klein wenig Grafitpuder zwischen dem Ring und dem Gehäuse bugsieren - dann müsste es wieder gehen.
Sollte das nicht helfen ist es tatsächlich ein "innerer" Fehler vom Poti in Richtung elektronik.
Dann hilft nur die Werkstatt.

 

Geier0815

Well-known member
So, ich habe mir das Ganze nun mal genauer angeschaut: Wenn ich diesen kleinen Ring per Hand bewege, laufen die Zeiten normal hoch bis ich ca. auf der Hälfte seines Weges bin und dann fängt er an zu springen und zwar wild hin und her. Mir ist aufgefallen das die Zeit richtig angezeigt wird wenn ich bei aufgesetztem Objektiv leicht am Blendenring vorwärts wackel. Das ist nur eine winzige Bewegung die aber schon reicht um die Zeit wieder richtig zu stellen.
Ich werde mir jetzt mal die Anleitung für die X-700 runterladen und vorne hoffentlich das Bajonett ohne größere Probleme öffnen und schauen ob es an der Stelle wo der Plastikring etwas einstellt eine Möglichkeit gibt mit Elektronikspray (winzigste Menge) einen besseren Kontakt zu bauen. Sollte ich die Kamera dabei "himmeln" ist es auch nicht schlimm, denn eine Kamera auf die ich mich nicht verlassen kann, nützt mir auch nichts, ausserdem hab ich ja noch die X-300 die vernünftig funktioniert.
 
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