Hallo!
Nun, auch wenn ich damit den Weltzorn auf mich polarisieren sollte, ich sehe das doch ein wenig differenziert:
Grundsätzlich, man kann nicht einen mißglückten Schnappschuss - sorry, aber so sehe ich das Foto - mit Bildern vergleichen, die absichtlich komponiert (Am Strand) oder dokumentarisch von Wert, da aus einer nicht wiederholbaren Situation entstanden, (Der Anschlag) sind.
Natürlich findet man hier im Bild alle möglichen Gestaltungsmittel, das streite ich nicht ab. Das würde aber doch bedeuten daß nun jedes unterbelichtete Foto plötzlich ein "Lowkey" würde und damit automatisch gut.
Der "Wert" einer Fotografie beschränkt sich eben nicht nur auf das "Technische" sondern beinhaltet auch die Aussage, das Motiv und die "Angebotsmenge". Eine unscharfe, verwackelte HandyCam-Aufnahme des Bernsteinzimmers würde es auf die Titelseite aller renommierten Tageszeitungen schaffen und viel Geld und Lob einbringen - solange es die einzige Aufnahme ist.
Eine technisch einwandfreie Aufnahme vom Hamster der Nachbarskinder jedoch bekäme ich nur auf der Haustierseite eines Kindermagazins gedruckt, wenn der Verlag noch Platz in der entsprechenden Rubrik haben sollte und ich es kostenlos zur Verfügung stellte.
Ich würde Leni einfach noch einmal "um die Ecke hüpfen" lassen und erneut fotografieren - Motiv und Idee sind nämlich sehr gut.
Gruß, Patrick. :flowers: