Makrofotos mit Teleobjektiv?

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Regine

Guest
Mich hat diese Aussage bei Siolex sehr überrascht:

Eine andere Verwendungsmöglichkeit ist die Makrofotografie. Hier kann das Teleobjektiv dazu dienen, den Arbeitsabstand zu dem zu fotografierenden Objekt zu vergrößern, für z.B. eine bessere Ausleuchtung, oder bei Insektenfotografie, um nicht in die Fluchtdistanz der Tiere zu kommen.
Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass man Makrofotos mit Makroobjektiven macht. Hat es schon mal jemand mit einem Teleobjektiv versucht?
 

Rainer

Moderator
Das ist nur die halbe Wahrheit. Wie schon oft erwähnt gibt es keine verbindliche Definition des Begriffs "Makrofotgrafie".

Normale Teleobjektive oder Telezooms ermöglichen, wenn es hoch kommt, einen Abbildungsmasstab 1:2. Mit einem ordentlichen Makroobjektiv kann man bis 1:1 gehen.

Nun gibt es aber auch Makroobjektive mit längeren Brennweiten, wie z.B. 150 mm oder 180 mm. Dann stimmt der zitierte Satz. Makro (eine Aussage über den Abbildungsmaßstab) und Tele (eine Aussage über die Brennweite) ist ja kein Widerspruch.

Man darf von einem Händler, der hauptsächlich davon lebt, Vorsatzkonverter zu verkaufen, nicht mehr erwarten. Er spricht ja vorwiegend die Kundschaft an, die die Ausrüstung mit solchen Hilfsmitteln "tunen" will

Makroobjektive zeichnen sich übrigens nicht nur durch den Abbildungsmaßstab aus. Sie haben eine sehr hohe Detailauflösung, beste Randschärfe, minimale Bildfeldwölbung und bilden nahezu verzeichnunsgfrei ab. Das wird oft übersehen.
 
R

Regine

Guest
Danke für die Erläuterung Rainer, so wird das nachvollziehbarer, was gemeint ist.  :)

Hm nochmal eine Nachfrage. 1:1 - 1:2 - was sage diese Werte genau aus? Es wird wirklich Zeit dass ich mich damit mal befasse.
 

Rainer

Moderator
Der Abbildungsmaßstab ist das Verhältnis von Motivgrösse zu Bildgröße auf dem Sensor.

Beispiel:

Der Sensor der A300 hat die Maße 23,5 mm x 15,8 mm.

Wenn du ein Rechteck dieser Größe bildfüllend abfotografierst, beträgt der Abbildungsgmaßstab 1:1

Sind die Seiten des Motivs doppelt so lang, also 47 mm x 31,6 mm und du fotografierst es bildfüllend, hast du Maßstab 1:2

Eine Aussage über die Größe des ausbelichteten Bildes (oder des Monitorbildes) wird damit nicht getroffen; das ist eine andere Baustelle.
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Regine schrieb:
Mich hat diese Aussage bei Siolex sehr überrascht:

Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass man Makrofotos mit Makroobjektiven macht. Hat es schon mal jemand mit einem Teleobjektiv versucht?
Hi  :wink:

in diesem Zusammenhang sind auch ein paar Links zum Thema Fluchtdistanz nicht verkehrt. http://www.mikroskopie-muenchen.de/flucht.html
Ich find das schon interessant. Weil gerade dein Zitat trotzdem immer wieder aufgeführt wird.
Egal mit welchem Objektiv man nun auf die Jagd geht. Jedes hat seine Schwächen und Stärken in einzelnen Bereichen. Mit kurzen Brennweiten erreicht man tolle Details hat es aber schwer sich seiner Beute zu nähern. Mit langen Brennweiten ist das leichter hat dafür den Nachteil der geringeren Details und den insgesamt platteren Bildeindruck.
Wieder ein anderes Thema ist dann Naturfotografie, da man ja gerade bei geschützten Tierarten nicht zu nahe kommen darf. Oder gefährliche Tiere. Da bleibt dann nur noch Tele, wenn man solche Bilder machen will.

Grüße Thomas
 

Verwackelt

Active member
über diesn artikel hab ich mich schon vor wochen geärgert.
das ist doch nur pure haarspalterei von jemandem der sich mal wieder wichtig machen wollte.

nur weil insekten kein duldungsverhalten haben. er möchte wohl das man anstatt fluchtdistanz, bei dem  jeder mensch gleich versteht was gemeint ist, lieber kompliziert, wenn-du-zu-nahe-vor-dem-insekt-rumfuchtelst-haut-es-ab-distanz sagt.

naja er nennt es wohl freier arbeitabstand.

was er dann noch zu den makroobjektiven über 100mm sagt ist dann der krönende abschluß.
naja soll er halt mit seinem 60er auf insektenjagd gehen, wenn er meint dass nur so der schöne dicke brummer aufs bild kommt.

jeder soll auf seine weise glücklich werden
 

Rainer

Moderator
Verwackelt schrieb:
das ist doch nur pure haarspalterei von jemandem der sich mal wieder wichtig machen wollte.
Klaus Henkel hat es nicht nötig, sich wichtig zu machen.

Der Artikel ist doch sehr sachlich und verständlich geschrieben, insofern verstehe ich deine Verärgerung nicht. Es ist nun mal so, dass in der Wissenschaft eine genaue Definition der Fachbegriffe zwingend notwendig ist und ich halte es nicht für ehrenrührig, wenn man sich bei ihnen davon etwas abschaut. Man wird nicht dümmer davon.
 

Verwackelt

Active member
verärgert deswegen weil ich klugscheißerei über nichtigkeiten nicht mag

ja was dazu lernen ist nie verkehrt, nur komisch ist das dieser artikel schon vor wochen durch diverse makro-foren gegeistert ist und immer noch alle von fluchtdistanz sprechen.

tja scheint niemand was gelernt zu haben .... aus einfachem grund, es ist haarspalterei und wir sind hier auch nicht in der wissenschaft sondern beim hobby

es ist so als würdest du mit einer bekannten deines vertrauens über eine blumenwiese latschen und sie sagt dir ... ach schau doch die schönen lila blümchen, obwohl die blümchen eigentlich violett sind und du sie dann darauf wissenschaftlich korrigierst das eben lila und violett 2 verschiedene paar schuihe sind ... aber vielleicht kommt klugsch....erei ja gut an bei deiner bekannten ... no offense, nix gegen dich oder deinem umfeld, bitte nicht missdeuten

naja belassen wirs dabei .... ich will den thread nicht total OT machen .... es wird sowieso jeder weiterhin fluchtdistanz sagen und da kann haarspalter henkel nen handstand machen und mit den füssen wackeln wird sich daran nix ändern.
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Verwackelt schrieb:
verärgert deswegen weil ich klugscheißerei über nichtigkeiten nicht mag

ja was dazu lernen ist nie verkehrt, nur komisch ist das dieser artikel schon vor wochen durch diverse makro-foren gegeistert ist und immer noch alle von fluchtdistanz sprechen.

tja scheint niemand was gelernt zu haben .... aus einfachem grund, es ist haarspalterei und wir sind hier auch nicht in der wissenschaft sondern beim hobby
Hallo  :wink:

es ist nicht Haarspalterei was der Mann betreibt, sondern eine Richtigstellung. Besonders, wenn es um Insekten geht. Wenn dann trotzdem viele diese Begriffe falsch verwenden, wird sein Aussage deshalb nicht verkehrt.
Ich habe seine Ausführungen umzusetzen versucht und getestet. Ich bin mit meinem
35 Makro also an Insekten ran. Und sehr sehr nahe rangekommen ohne das die abhauen.
Grüße Thomas
 

faolchu

Well-known member
Man könnte den Text auch zusammenfassen:

Sei generell vorsichtig und beim Objektiv kommt es immer auch auf die Anwendung an. (alles hat Vor- und Nachteilen, bzw. kann ein Nachteil auch gleichzeitig ein Vorteil sein.)


:rofl: Sonst hilft nur Spühkleber oder ein gezielter Fußtritt um den Fluchtweg abzuschneiden. :rofl:



 
R

Regine

Guest
faolchu schrieb:
:rofl: Sonst hilft nur Spühkleber oder ein gezielter Fußtritt um den Fluchtweg abzuschneiden. :rofl:
Iiii fiiies - sowas würdet Ihr doch nicht wirklich machen...  ::)

Den Absatz über Insekten fand ich interessant, denen habe ich mich bisher hauptsächlich mit der Fliegenklatsche genähert, wo ja Schnelligkeit siegt.  :pfeif:
 

Verwackelt

Active member
TK-FotoFreund schrieb:
Ich habe seine Ausführungen umzusetzen versucht und getestet. Ich bin mit meinem
35 Makro also an Insekten ran. Und sehr sehr nahe rangekommen ohne das die abhauen.
hab ja nicht geschrieben das es mit 60mm nicht geht ... habe selbst lange damit fotografiert , manchmal hast du glück und manchmal pech .... mit 150mm tu ich mich jetzt aber wesentlich leichter und die erfolgsquote überhaupt den auslöser drücken zu können ist ungleich höher.

aber wie ich schon sagte, jeder soll auf seine weise glücklich werden
 
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