Ich finde den Aufbau und Bildausschnitt sehr gut. Auch das Modell ist mir auf Anhieb sehr sympatisch
feif:
Darin, dass die Mitte "totgeblitzt" wirkt, kann ich AndreasP nur zustimmen. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass du den Kontrast so hochgeschraubt hast. Lösung: Mehr Abstand vom Motiv, und dafür näher ranzoomen. Bringt gleichmäßigere Belichtung und du kannst den Kontrast besser verändern/erhöhen, ohne bestimmte Bereiche überzubetonen.
Für mich ist das Auge der Mittelpunkt (weil halt sehr mittig), um den sich alles dreht. Es "konkurriert" irgendwie mit dem Feuerzeug, sodass die beiden Elemente gegenseitig von einander ablenken. Das ist mir auch besonders bei ein paar Bildern von deiner Serie "die kinder vom BAHNHOF ZOO..." aufgefallen. Dort hast du auch das eigentliche Motiv, die Personen, S/W gemacht, aber den Hintergrund knallbunt. Ganz sachlich interpretiere ich daraus, dass du sie in ihrer Trostlosigkeit inmitten einer farbenfrohen, lebhaften Umgebung darstellen wolltest. Be
wirken tust du damit aber eher das Gegenteil, nämlich vom Motiv abzulenken.
Du arbeitest sehr gerne mit Farbe und S/W im gleichen Bild - und willst damit einen bestimmten Eyecatcher besonders hervorheben. Ich würde dir raten, die Farbigkeit nicht wahllos auf irgendeinen schmucken Gegenstand (und erst recht nicht den Hintergrund) zu legen, sondern gezielter auf das anzuwenden, was eigentlich im Mittelpunkt stehen soll.
Das ist jetzt nicht böse gemeint: Das Feuerzeug wirkt auf mich wie Schnickschnack und Effekthascherei. Weniger wäre da
viel mehr gewesen. Die Wirkung dieses Portraits hier liegt nämlich nicht in irgendeinem leblosen Accesoire (Feuerzeug), sondern im Gesichtsausdruck deiner Schwester, der sich auch gut sehen lassen kann, ohne auf einem Feuerzeug rumzukauen
Auch wenn sich das jetzt teils ziemlich vernichtend angehört hat, es war als konstruktive Kritik gemeint, und nicht um dich runterzumachen. Diese S/W+Farbe-Nummer ist halt ziemlich gewagt und erfordert einiges an Erfahrung. Und du bist imho auf dem besten Weg.