Nachst den Mond Photographieren - wie?

Caput

New member
<p>Hallo,</p><p>ich bin noch recht neu in Sachen Photographie und will ein bisschen ausprobieren, damit ich es mit der Zeit dann vielleicht lerne <img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/laugh.gif"></p><p>Ich möchte mal ausprobieren, wie Bilder vom Nachthimmel (besonders vom mond) aussehen und hätte dazu noch einige Fragen!
Wäre nett von euch, wenn ihr mir ein wenig helfen könntet!</p><p>Mein Equipment besteht aus folgendem Teilen:
-Eine alte Practika Nova
-Ein 8-fach Teleobjektiv (kleinste Blende: 5,5)
-Ein x2 Converter
-ein 35mm Objektiv
-und ein "normales Objektiv" mit 50mm
-Stativ</p><p>Als Film habe ich z.Zt. einen ISO 100 Diafilm</p><p>Bei den Bildern werde ich auf einem kleinen Hügel stehen, wo relativ wenig licht ist (der Stadtrand ist 500m weit weg) oder soll ich noch weiter ins Dunkel reinfahren?</p><p>Bei Nachtbildern sollte ich doch die kleinste Blende wählen (also beim Tele 5,5), oder?
Und wie muss ich die Belichtungszeit einstellen? Ich hab in dem Bereich leider nicht so große Erfahrung aber denke, es werden schon ein paar Sekunden sein, oder?
Ich möchte halt den Vollmond photographieren, aber nicht so, dass er Gelblich etc. wirkt, sondern silbrig/weiß (wie in echt)!</p><p>Danke!<img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/flowers.gif">
</p>
 

Ingo

Well-known member
Hallo,</p><p>ohne Belichtungsmesser wirst du mit dieser Kamera nicht glücklich werden.
Ich rate dir erst einmal ein wenig Grundwissen anzusammeln.
Recht amüsant und gut zu lesen finde ich diese Fotoschule:
<a href="http://www.ralfonso.de/Fotoschule/fotoschule_inhalt.html" target="_blank">http://www.ralfonso.de/Fotoschule/fotoschule_inhalt.html</a></p><p>Grüße, Ingo
*<img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/cool.gif">*</p><p>»Gelegentlich mag Schärfe auch keine erwünschte Bildeigenschaft sein, weil etwas weichere Wiedergabe besser für die Charakterisierung des betreffenden Objektes geeignet ist«.
A. Feininger
 

willi1960

Well-known member
<p>Also für den Mond , möglichst langes Tele auf Stativ. (400er - 500er , evtl.mit Konverter)
Test mit Belichtungsreihe.</p><p>ich würde bei ca. 1/15 sekunde beginnen und dann 1/8,1/4,1/2,1 sekund bis zu 30 sekunden gehen. (immer den Wert verdoppeln)- benutze einen Drahtauslöser , möglichst mit Feststeller.
Blende das Objektiv auf f-8 ab.</p><p>Verlasse Dich nicht auf den Belichtungsmesser !!!</p><p>Du musst testen und den wert aufschreiben , der nachher die richtige Belichtung ergibt.</p><p>Der Mond scheint recht hellt vor Dunlem Hintergrund , das bringt ne Kamera mit Integralmessung zu Fehlmessungen.</p><p>Wenn Du einen externen Belichtungsmesser benutzt (Gossen Lunasix usw.) kannst Du den angezeigten Wert als groben Richtwert nehmen. Aber um eine Versuchsreihe kommst Du nicht rum.</p><p>Bitte beachte , das sich die erde dreht und es dadurch bei längeren Belichtungszeiten zu
Schweifen bzw. Bögen bei den Sternen kommt (ab ca 1 Minute Belichtungszeit spürbar).</p><p>Je weiter Du von beleuchteten Siedlungen (Städten,Dörfern,Fabriken usw.) weg bist um so besser, da keine Reflektionen des Kunstlichtes auftreten.</p><p>Wenn Du Sternaufnahmen machen möchtest musst Du experimentieren-</p><p>Optimal wäre Kamera mittels Adapter am Telescop das dann mit einem Motor nachgeführt wird um die Erddrehung auszugleichen.
Belichtungen von mehreren Minuten bis zu Stunden - Filmmaterial so niedrigempfindlich wie möglich damit das Korn möglichst fein wird und kleinste Sternhaufen noch abgebildet werden.</p><p>Früher habe ich Kodachrome 25 genommen bzw. Ilford Panf , Kodak Technical Pan , oder AP 25.</p><p>Ist aber schon was für Spezialisten.</p><p>Viel Erfolg - fange mit dem Mond an !!!</p><p></p><p>
</p><p></p>
 

Horst

Well-known member
<p>Hallo Caput,</p><p>habe das auch mal versucht. Ist schon ne Ecke her.
Siehe da:</p><p><a href="http://67077.homepagemodules.de/t236f35-Minolta-SRT-Teil-II.html" target="_blank">http://67077.homepagemodules.de/t236f35-...RT-Teil-II.html</a></p><p>Wünsche Dir viel Erfolg, beim Probieren.</p><p>An alle, die mich noch kennen, wünsche ich alles gute. Wollte einfach mal wieder "Hallo" sagen.</p><p>So long !
Horst</p><p></p><p>

<a href="http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/623546" target="_blank">http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/623546</a></p><p>Wer sehen kann, kann auch fotografieren ;- Sehen lernen kann allerdings sehr lange dauern !</p>
 

Patrick_M

Well-known member
<p>Habe mich da auch schon drin probiert, auf dem Projektor sah der Mond noch recht gut aus, beim Scannen dann nicht mehr.
Unscharf.
Mein Equipment: 400er Festbrennweite, F 5,6, Verschlusszeit 1/125s, Film Kodak EliteChrome Extra Colour 100.
Also soweit vom Kontrast und so sah das Bild schön aus!
Nur eben unscharf.
Allerdings auch nur per MF fokussiert.
Der AF ging wegen dem geringen Licht nicht.</p><p>Mit welcher Belichtungsmessung gehe ich am besten zu Werke?
Habe Mehrfeldmessung, Selektivmessung und Feinspotmessung.
Ich hatte glaub ich die Spotmessung aktiviert.
Die Belichtung selbst war dann 1 2/3 unterbelichtet.
Aber wie gesagt, Kontrast war soweit sehr gut, nur die Schärfe nicht.</p><p>Meinungen??</p><p>Danke, Gruß Patrick

</p>
 

willi1960

Well-known member
<p>Wahrscheinlich kein vernüftiges Stativ benutzt !!!</p><p>Um mit einem 400er aus der Hand zu fotografieren solltest Du mindestens 1/500 sekunde oder schneller benutzen - sonst verwackelst Du.</p><p>Ob Autofocus oder manueller Focus ist bei einem Motiv wie dem Monde egal , da unendlich
(das 1000 fache der Brennweite) weit weg.</p><p>Wichtig bei solchen Aufnahmen mit extremen Brennweiten ist und bleibt das Stativ.</p><p>Viele Grüße</p><p>
</p><p></p>
 

Patrick_M

Well-known member
<p>Hallo Willi,
am Stativ sollte es nicht liegen!
Ein Manfrotto 055 Professional mit 068er Kugelkopf.
Also alles Material, was nicht wackelt.
War auch alles fest gestellt.
Vielleicht sollte ich einfach einen empfindlicheren Film nehmen??</p><p>Hier mal mein Ergebnis:
habe es zurechtgeschnitten, also so groß ist der Mond bei 400mm nicht.</p><p>Gruß
Patrick
</p><p></p>
 

willi1960

Well-known member
<p>Hallo Patrick</p><p>Das Bild gibt etwas mehr Aufschluss.
Es ist ganz klar eine Einstellunschärfe , das bedeutet , das die Entfernung nicht richtig eingestellt war (nicht auf unendlich).
Auch ist die Belichtung nicht korrekt - sollte etwas reichlicher Belichtet werden damit die
Details (Mondkrater) zu erkennen sind. Du kommst bei diesem Motiv nicht ume eine Belichtungsreihe herum - gemessene Belichtung +1/2,+1,+1,5,+2 Belnden/Verschlusszeitenstufen.
Nimm keinen höherempfindlichen Film , da durch das gröbere Korm bzw. das geringere Auflösungsvermögen Details verlorengehen.
Da ein Stativ benutzt wird ist es relativ egal ob Du 1/15 oder eine 1/125 sec. belichtest.</p><p>Achte aber bei Aufnahmen vom Stativ das es ausgeschwungen ist und benutze einen Draht/Fern-
auslöser oder den Selbstauslöser der Kamera.Selbst die kleinste Berührung der kamera während des Auslöse bzw. Belichtungsvorganges kann zu Verwacklungen führen - selbst beim stabilsten Stativ.
Benutze bei solch langen Tüten nicht das Stativgewinde der kamera sondern wenn vorhanden die Stativschelle des Objektivs.Der Schwerpunkt ist dann günstiger.</p><p>
Viele Grüße</p><p>
</p>
 

Patrick_M

Well-known member
<p>Hallo Willi,</p><p>ich habe sozusagen Belichtungsreihen gemacht mit F5,6 zu 1/125s; 1/100s und 1/80s.
Je heller das Bild würde, desto weniger hat es mir gefallen!
Das mit 1/125s sah von den gemachten am besten aus.
Eins habe ich noch mit normaler Belichtung gemacht, zu hell.</p><p>Außerdem habe ich einen Fernauslöser verwendet und auch das Okular verschlossen.
Das geht bei der EOS 1N.
Nur bin ich mir nicht so schlüssig, ob ich das ganze an dem Objektiv festmachen sollte!
Zumal der Anstellwinkel sehr steil war!!
Von daher war vielleicht die Gewichtsverteilung doch soweit noch iO.</p><p>Ich denke eher, ich sollte bei F5,6/1/125s bleiben und schauen, dass ich genauer fokussiere.
Daran scheint es ja gescheitert zu sein.
Nur, ich trage eine Brille!
Da die Dioptrienwerte am Okular richtig einzustellen dürfte schwer sein.
Wobei ich aber auch schon Bilder gemacht habe, die scharf waren, MF wohlgemerkt!</p><p>Also werde ich mich im Fokussieren üben müssen!!!</p><p>Gruß
Patrick
</p>
 

Patrick_M

Well-known member
<p>Willi, noch was...</p><p>Was ist "Stativ ausgeschwungen"???
Außerdem kann ich die Spiegelvorauslösung noch aktivieren!!!
Ist mir gerade noch eingefallen.
Sowas kann ja auch ungewollte Schwingungen hervorrufen!</p><p>Gruß
Patrick
</p>
 

willi1960

Well-known member
<p>Ausschwingen bedeutet , das die Kamer-Objektiv-Stativ Kombination einige Sekunden benötigt
umd nach der Bedienung "zur Ruhe " zu kommen. Jede Manipulation oder Berührung an dieser Kombination ist mit minimaler Bewegung des Equipments verbunden.
Spiegelvorauslösung ist keine schlechte Idee.</p><p>Beie Sachen greifen aber erst bei längeren Belichtungszeiten ab ca. 1/15 sec.
Richtig kritisch wird es ab 1 sec.- Ein in 200 mtr. Entfernung vorbeifahrendes Auto kann schon genug Vibrationen verursachen um eine Verwacklung zu ergeben.</p><p>Ich habe schon Leute gesehen die ihre Kamera aufs Stativ geschraubt haben , sie aber während
des Auslösevorganges "umkrampft" halten - da hilft dann das beste Stativ nix.</p><p>Zu der Dioptrieneinstellung:
Ich bin selbst Brillenträger (+5) - verwende KEINERLEI Korrekturlinsen am Okular und fotografiere
nur mit Brille - ohne Autofocus !!!!</p><p>Stelle Die Dioptrieneinstellung so ein das Du mit Brille eine Scharfe Sucherdarstellung
auf Unendlich - wirklich unendlich - Motiv in einer Entfernung von mehreren km.
Dann focusiere immer mit Brille - funktioniert besser als der AF.
Besorge Dir für kritische Aufnahmen - Macro/Micro ne Sucherlupe - recht preiswert zu bekommen und ungemein praktisch da Sie das Sucherzentrum vergrössert darstellt und eine genauer Focusierung erlaubt - genauer als AF , der ja ab Lichtstärke 5,6 ubzw . am Balgengerät enorme Probleme hat.</p><p>
Viele Grüße</p><p>
</p>
 

Patrick_M

Well-known member
<p>Das Okular ist eigentlich richtig eingestellt.
Aber so eine Sucherlupe werde ich mir wohl noch holen.
Mein Makro-Objektiv hat auch AF-Probleme bei Naheinstellungen, da muss ich auch zu 90% manuell fokussieren.
Habe gestern nochmal Blüten von einer Zimmerpflanze fotografiert, um die Schärfentiefe zu testen.
Da musste ich dann auch sehr gut fokussieren, dass die Blütenpollen scharf sind.
Mal sehen, ob Blende 22 genug Schärfentiefe gebracht hat, mit der Taste am Body kann man das nur recht wage beurteile.
Jedenfalls nicht 100%ig.</p><p>Gut Willi,
dann will ich mal den Mond abwarten und dann wieder zur Tat schreiten!!</p><p>Besten Dank für Deine Tips!!!</p><p>Viele Grüße
<img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/photo.gif">
</p>
 
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