neue versuche eines anfänger, tips gesucht

Rainer

Moderator
Hallo Benedikt,

ich meine auch, das den Bildern das letzte Prozent an Schärfe fehlt. Um die Ursache zu analysieren, braucht man aber die Originale, da es nur um Nuancen geht. 

Das, was wir hier sehen, ist ja ein bearbeitetes Bild. Schon wenn man das Nachschärfen nach dem Skalieren vergißt und/oder das Bildbearbeitungsprogramm einen schlechten Algorithmus verwendet, kann das so aussehen.

Ich kann nur allgemeine Tipps geben:

verwende ein Stativ, denn du hast bei Nahaufnahmen einen minimalen Schärfebereich; die kleinen Entfernungsschwankungen, die man freihand verursacht, kann der IS nicht ausgleichen. Bei Blumen in der Natur kommen Schwankungen durch den Wind hinzu.

Ich mache solche Aufnahmen in der Regel ohne Autofokus; allerdings habe ich auch ein Objektiv, das sich manuell vernünftig fokussieren läßt, was bei dem 18-55 Setobjektiv nicht der Fall ist.

Gruß

Rainer

 

TK-FotoFreund

Well-known member
Hy Beibo  :wink:

bin zwar auch nicht der Schärfe Spezialist, aber vielleicht kann ich dir ein paar kleine Tips geben.
Bei der weißen Blüte ist schon ein Teil scharf, nur die Biene welchge du wahrscheinlich gerne scharf hättest liegt nicht in der Schärfeebene. Ich geh mal davon aus, dass du max. Zoom verwendet hast und so nah wie möglich ran bist. Dann ist dein Schärfentiefeberfeich ganz gaaanz klein. Zumal der Autofokus hier schwer zu kämpfen hat, weil die Bien doch klein ist. Die Blüte dagegen groß und wenig Kontrast.

Es gibt auch Schärfentieferechner im i-net für deine Kamera einfach mal Googlen.

Die Schlange hast du eigentlich nicht schlecht getroffen. Der Kopf und das Auge finde ich schon scharf.
Aber auch hier wieder bedingt durch max. Zoom und an der Nahgrenze ist die Schärfentiefe eben so flach. Die Nase ist etwas unscharf aber dies liegt wie gesagt an der Schärfenebene. Drum sind die meisten Makros dieser Art so gemacht, das man das Objekt möglichst waagerecht vor der Optik hat.
Wobei der Unschärfeverlauf auch als gestalterisches Mittel eingesetzt wird.

Bei der Distelartigen Blüte ist  auch schwer für den Autofokus und das mit Schärfentief giolt auch hier.

Grüße Thomas
 

Beibo

Well-known member
mensch, also bessere antworten kann man sich einfach nicht wünschen!
ich dank euch.
allerdings muss ich erst bei TK nachfragen.
1. warum wird der schiefentärfen, äh, tiefenschärfen bereich bei höherer brennweite geringer?
2. warum passiert das gleiche, je näher ich an das Objekt gehe?
und
3. ich hab dem AF "gesagt" er solle das linke messfeld scharfstellen, was in demfall die Biene war, warum interessiert ihn dann die Blüte, bzw. der Größenunterschied?
4. ich wurde neulich eigentlich eines besseren belehrt und zwar, dass die AF NICHT über kontrast funktioniert?!

jetzt bei rainer:
1. "nachschärfen" beudetet die schärfe mit hilfe von einem proggi wie lightroom o.ä. bisl hochzuschrauben? (wieviele "schritte" denn ungefähr?)
2. ich habe verschiedene proggis zur auswahl um zu skalieren. am liebsten mache ich es mit "microsoft office picture manager". ansonsten hätte ich noch "irfanview", "lightroom"(mit dem ichs am liebsten machen würde, aber das bisjetzt noch nicht so ganz ausgecheckt hab) und hab auc photoshop, allerdings bin ich diesem program noch leider nicht sehr vertraut.
achja, bei canon waren auch noch programme dabei.
3. by the way: gibt es ein programm, dem ich sag, hey ich will das bild 299 kb groß, skalier du mal.?
4. SOLLTE der IS "rechts-links", "oben-unten" UND "vorne hinten" ausgleichen?


vielen dank euch und v.a. rainer für die stetige hilfe nicht nur in diesem thread ;)

gruß benedikt (ich mach mich dann mal wieder über meine hausarbeit über "röntenstrahlen, CT, MRT, etc."  danach dann vll noch die hausarbeit über die keplersche fassregel und eigentlich will ich doch fotografieren :)
 

Rainer

Moderator
Im Nahbereich hängt die Schärfentiefe im Wesentlichen vom Abbildungsmaßstab ab, d.h. wie groß das Motiv abgebildet wird.

Der Abbildungsmaßstab wird größer, wenn man vom gleichen Standort aus eine längere Brennweite verwendet

oder: wenn man bei gleicher Brennweite den Abstand verringert.

Ob und warum der AF die Biene nicht richtig getroffen hat, kann man im Nachhinein kaum feststellen. Möglicherweise hat sich die Biene in dem kurzen Moment zwischen Fokussieren und Auslösen bewegt - oder die Kamera hat sich bewegt.

Das was ZK zum Kontrast gesagt hat, verstehe ich auch nicht  :pfeif:

Mit Nachschärfen ist die Bearbeitung per Bildbearbeitung gemeint. Microsoftprodukte sind hier nicht die erste Wahl, da diesem Unternehmen dort die Kernkompetenz fehlt. Ansonsten kann man mit diesem Thema ganze Bücher füllen. Ich verwende ein Plugin für Photoshop, das USM (unscharf maskieren) im Luminanzkanal mit Schärfen durch Versetzen kombiniert. Ich hatte schon mal dazu etwas geschrieben - bitte Suchfunktion benutzen. Lightroom kenne ich zu wenig.

Das Programm, das ein vorgegebenes Bild automtatisch so skaliert, das es 299 kb hat, gibt es glücklicherweise nicht. Denn als erstes mußt du die Seitenlänge festlegen (max. 900 KB). Den Rest stellst du über den Komprimierungsgrad ein. Photoshop zeigt im Speichern-Dialog die Dateigröße an, die bei einer bestimmten jpg-Qualität herauskommt. Ist also ganz einfach.

Der IS gleicht nur oben/unten und links/rechts aus. Vorne/hinten kann er - wie bereits erwähnt - nicht ausgleichen.

Gruß

Rainer
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Beibo schrieb:
allerdings muss ich erst bei TK nachfragen.
1. warum wird der schiefentärfen, äh, tiefenschärfen bereich bei höherer brennweite geringer?
2. warum passiert das gleiche, je näher ich an das Objekt gehe?
und
3. ich hab dem AF "gesagt" er solle das linke messfeld scharfstellen, was in demfall die Biene war, warum interessiert ihn dann die Blüte, bzw. der Größenunterschied?
4. ich wurde neulich eigentlich eines besseren belehrt und zwar, dass die AF NICHT über kontrast funktioniert?!
Hy
zu 1 und 2 : Siehe diesen Link : http://www.andreashurni.ch/equipment/schaerfentiefe.htm
und noch
http://www.andreashurni.ch/bildgestaltung/schaerfe/tiefe.htm

Abstand und Brennweite gehen direkt in die Formel ein. Als Multiplikator.

Meines Wissens verwenden Digitale Kameras den passiven Autofocus per Kontrastmessung. Drum gibt es auch das Autofokus Hilfslicht. Die Biene hat auch wenig Kontrast. Und wenn du Nahe rangehst versagen bei vielen Kameras im preiswerten Segment die AF ganz schön dolle. Weis das
aus eigener Leidvoller Erfahrung.

Siehe auch hier :
http://resources.olympus-europa.com//consumer/catalogs/412568E40049967A23906617C37D6258C125720D0042DB43_FAQ_DE.pdf

So noch was allgememeines zum Thema Schärfe:

http://www.andreashurni.ch/scharfefotos/schaerfe.htm

Jetzt haste wirder genügend Input, bis das alles verstanden ist dauert es ne Weile.

Grüße Thomas
 

Rainer

Moderator
TK-FotoFreund schrieb:
Meines Wissens verwenden Digitale Kameras den passiven Autofocus per Kontrastmessung
Das ist in dieser Allgemeinheit nicht richtig.

DSLRs verwenden im normalen Modus das Phasenvergleichs-Verfahren; Kontrast-AF wird nur im Live-View-Modus eingesetzt (außer Sony).

Fast alle kompakten Digitalkameras arbeiten nach dem Kontrast-AF-Verfahren.

AF-Hilfslichter gibt es bei beiden Techniken.

Gruß

Rainer
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Rainer schrieb:
Das ist in dieser Allgemeinheit nicht richtig.

DSLRs verwenden im normalen Modus das Phasenvergleichs-Verfahren; Kontrast-AF wird nur im Live-View-Modus eingesetzt (außer Sony).
Hy Rainer
dann muss Oly eine Ausnhahme sein.
Denn Hier : http://www.olympus.de/digitalkamera/digital_slr_e-410_3864_digital_slr_technische_daten_3871.htm
wird klar von TTL-Phasenkontrastmessung gesprochen.

Das es dabei verschiedene Raffinessen gibt ist klar. Aber irgendwoher muss jeder Sensor was haben zum Vergleichen. Und da gibt es nur hell und dunkel.
Das Entscheidende ist wie gut kann der Sensor die Kontraste auflösen, wenn wenig da ist.

Grüße Thomas
 

Rainer

Moderator
Olympus macht es nicht anders als die anderen.

Die Wortschöpfung von Olympus ist unglücklich gewählt. Auf das Wort "Phase" kommt es an.

Siehe auch

http://de.wikipedia.org/wiki/Autofokus

Zitat:

Phasenvergleich

Die ältere und bessere passive Methode ist der Phasenvergleich. Dieses Verfahren ist zwar komplexer und erfordert einen speziellen Sensor, es erfordert jedoch prinzipiell keine große Rechenleistung, und die Fokussierrichtung kann mit der ersten Messung bestimmt werden.


Zitat Ende

Ganz wichtig ist der Hinweis im letzten Satz.

Hier

http://www.die-digitalkamera.de/wiki/Glossar:Autofokus

ist es noch etwas besser erklärt.

Wer englisch versteht, kann auch diesen Artikel auf der Nikon-Webseite studieren:

http://www.nikon.com/about/technology/core/software/caf/index.htm

Gruß

Rainer
 

Rainer

Moderator
Ergänzung:

http://doug.kerr.home.att.net/pumpkin/Split_Prism.pdf

Hier wird zunächst erklärt, wie ein Schnittbild-Mattscheibe funktioniert, deren Prinzip das Gleiche ist wie das des Phasenvergleich-AF.

Der recht anspruchsvolle Text ist gut illustriert.
 
Oben