Nikons Autofokus- und Belichtungsspeichersystem (D300(s), D700, D3,..)

TUFoto

Well-known member
Hallo!
Habe nun eine Nikon D300s und bin ganz glücklich.
Bin jedoch momentan mit den verschiednen Möglichkeiten des Autofokusmodusl und der Belichuntgsmessung etwas überfordert. Nicht mit dem System an sich (mir ist schon klar was es macht und was es bringt) aber ich suche nach einer sinnvollen Einstellung und möglichst universellen Handhabung (oder vielleicht ist es doch sinnvoll je nach Einsatzzweck viel zu verändern?

Soweit ich weiß sind gerade das AF-Modul der D300(s) praktisch gleich derer von D3, D700 und co.
Und das soll ja eines DER Stärken bei Nikon sein.
Daher möchte ich das auch möglichst gut ausnützen.
Verwende momentan eigentlich immer nur Singlefeld (da die D80 nur einen Kreuzsensor in der Mitte hatte) und wechsle da einfach zwischen Af-S und AF-C.

Jedoch denke ich wird es ja wohl nicht alles ausreizen denn Nikon hat ja noch einiges mehr da drinnen verbaut.

Auch muß es doch auch eine Möglichkeit geben möglichst schnell von einem statischen zum Bewegungsmotiv umzuschalten. (also z.b. Single Autofokus mit Einzelfokusfeld zu kontinuierlichen Autofokus mit dynamischen Messfeldern. Und auch dort kann man ja noch die Messfelder eingrenzen etc.

Da wäre es toll ein paar Tips zu bekommen.

Also wo ich mich nicht wirklich auskenne sind diese verschiedenen  Methoden für Autofokus und Belichtung:

1.) Autofokus:
Prinzipiell ist mir schon klar: Es  die verschiegibt zum einen AF-S und AF-C (das manuelle lass ich jetzt mal außen vor)
Und dann noch die Möglichkeit mit halb gedrücktem Auslöser oder der extra Taste AF-ON zu fokussieren.
Und dann gibts die verschiedenen Modi Einzelfeld, Dynamisch und Automatische Messfelder.

So prinzipiell ist es schon klar AF-C und dynamisch für Bewegung und Single Messfeld mit AF-s für statisch.
Dennoch gibts da ja unterschiedliche Möglichkeiten. Für was verwendet man dann wirklich was und WIE??
also auch wann ist besser die AF-ON Taste, wann ist besser den Auslöser halb drücken? Was ist der Unterschied (sonst würd es ja keine AF-ON Taste geben.

Oft hört man sie verwenden immer AF-C Version. Andere nie.
Wieder andere verwenden nur Singelmessfeld (das mittlere) und verschwenken andere navigieren durch die verschiedene Messfelder.

Gibts da irgendwie besonders geeignete Methoden? So wie es die "Profis" machen? Also oft dann eben etwas aufwendiger aber mit der Zeit flexibler und schneller?

Blicke da nicht ganz durch und finde das auch nirgens. Nirgens im Netz und nirgens in Büchern.
Aber gerade das AF Modul soll ja bei Nikon so toll sein, sodass ich das auch ausnützen will.

Vielen Dank.

2.) Der letzte Punkt wäre die Belichtungsmessmethode.

Wie verwendet man die und wann? Also was ist sinnvoll wie und wann einzustellen?
einerseits mißt man ja auch mit dem Auslöser drücken (halb) anders aber auch wieder mit der eigenen Taste AE-L AF-L. Dann auch entweder wieder mit oder ohne Blitzbelichtungsmesser.

Wie stellt man das sinnvoll und universell (oder aber ach speziell für verschiedene Methoden ein?)
Ich denke auf jedne Fall ienmal hauptsächlich mit der Matrixmessung zu messen und dann einfach eine Belichtungskorrektur mittels +/- einzustellen. Oder ist das für schnelle Einstellungen (Sport) nicht so toll?

Danke für die Infos und Tips.
 

Bert

Well-known member
Hallo TUFoto,

mit einer neuen Kamera, zu der ich dir (ein bißchen neidisch ;)) gratuliere, kommen immer viele Fragen. Die meisten jedoch kann man nicht so universell beantworten.
Die Kameraeinstellungen macht nicht nur jeder (auch jeder Profi) individuell, sie werden je nach Verwendung auch von einem und demselben Nutzer geändert, so daß ich dir empfehlen würde, selbst auszuprobieren, was wann für dich sinnvoll ist.
Eine universell sinnvolle Einstellung gibt es nicht.

So könnte ich dir zwar sagen, wie ich was wann einstelle, es wird dich aber nicht weiterbringen, weil du eine andere Denkweise, Handführung, Logik und Gewohnheit hast - vor allem aber andere Motive, denn für das Nikon AF-S 24-70mm 2,8 hätte ich überhaupt keine Verwendung, obwohl es eine hochwertige und "heißbegehrte" Linse ist.

Zu den Büchern...
In den 30 Jahren meines fotografischen Interesses habe ich Dutzende von Büchern zu diesem Thema gelesen, davon aber keine Handvoll als wirklich gut gefunden. Heute (sagen wir die letzten 15 Jahre) werden Foto-"Fachbücher" nicht geschrieben, um den Leser zu lehren, mit seiner Kamera gut umzugehen, oder gute Tips zum Fotografieren zu geben, sondern in erster Linie, um als Autor Geld zu verdienen und viel, viel Werbung an den interessierten Hobbyfotografen zu bringen.

wann ist besser die AF-ON Taste, wann ist besser den Auslöser halb drücken?
Ich persönlich nutze die AF-ON Taste bei einer Fokusfalle.

Oft hört man sie verwenden immer AF-C Version. Andere nie.
Wieder andere verwenden nur Singelmessfeld (das mittlere) und verschwenken andere navigieren durch die verschiedene Messfelder.
Mal so, mal so; wenn ich Zeit habe oder wenn die Lichtverhältnisse es erforderlich machen, navigiere ich zwischen den Meßfeldern, mal mache ich einen Schwenk, mal schalte ich auf MF um.
Den AF-C-Modus solltest du ausprobieren, falls du die "Ballerfunktion" nutzt (ich nutze sie so gut wie gar nicht) - sie erlaubt das Auslösen, auch wenn kein Fokus gefunden wurde.

Mit der Taste AE-L AF-L kannst du das Speichern von Fokus und Belichtung trennen - hängt also von Lichtverhältnissen ab.

So würde ich dir empfehlen, das mitgelieferte Handbuch in die Hand zu nehmen, die Kamera dazu und ein paar Wochen üben, Notizen machen und Bilder auswerten.

Gruß, Bert
 

TUFoto

Well-known member
Danke erstmals.

also zu den Büchern hast du schon recht. Da hab ich schon viel gelesen und da ist wirklich viel mist dabei.

Zur Kamera:
Also ich habe jetzt versucht (weil gehört) IMMER AF-C zu nehmen, jedoch den Fokus auf AF-On zu geben. Damit habe ich praktisch AF-S und AF-C ohne umschalten. Was haltet Ihr davon?

Womit ich weniger anfange ist die Frage was bringt bei AF-C die Einstellung Auslösepriorität & AF?
Wo ist da der Unterschied zur reinen Auslösepriorität?

Dann zum dynamischen AF Messfeld System.
Warum dann überhaupt noch Singlemessfeld? Wenn sich nichts bewegt ist es doch das selbe oder?
Habe ich da irgendwelche Nachteile?

Beim Dynamischen: Was ändert sich konkret ob ich 9, 21 51 oder 51 mit 3D Tracking verwende?
Bezüglich Treffsicherheit, Geschwindigkeit (vom AF) oder auch von Serienbild.

Beim 3D Tracking wandert das AF Feld im Sucher.
Beim anderne dynamischen aber nicht! Ich dachte auch da wird der Fokus mitgenommen wenn das Objekt das Messfeld verläßt)


Und dann noch der Belcihtungsspeicher AF-L AE-L
Macht das denn bei Matrixmessung überhaupt Sinn? Man liest man so mal so.
Auch in Kombination mit Blitzbelichtungsspeicher.


Danke.
 

faolchu

Well-known member
Glückwunsch zur Kamera, vielleicht kommt der Kauf doch etwas zu zeitig, wenn ich die Fragen so lese. Wenn Du vorher eine D80 hattest und deren Funktionen richtig genutzt hättest wäre vieles sicher klarer.
Wie hast Du bis jetzt fotografiert? Alle neuen Funktionen der 300s kenne ich auch nicht, da hilft sicher die Anleitung weiter, die Du gut lesen solltest.
Auch schon die 80 hat AF-A, S, C, der Focus konnte auf eine extra Taste gelegt werden oder es gab verschiedene Möglichkeiten der Belichtungswertspeicher( bei bewegten Motiven oder schnell wechselnden Lichtverhältnissen ist es nich immer günstig den Belichtsspeicher bei halben Auslöser zu verwenden), dynamische Messfeldsteuerung, Belichtungskorrektur, verschiedene Meßfeldgrößen bei Mittenbetonter Belichtungsmessung usw., usw., usw.
Es gab auch keinen Grund bei der 80 nur ein AF Messfeld zu nutzen, es gibt nur ganz wenige Sittuationen bei der ein Kreuzsensor den entscheidenden Vorteil hat, aus meiner praktischen Erfahrung.

Wie schon geschrieben wurde gibt es keine allgemeingültige Einstellung für alle Sittuationen. Du solltes daher erst einmal mit den grundlegenden Funktionen und dem 1x1 anfangen. Frage bei Problemen dann gezielt nach.
Kennst Du die Grundlagen wirst Du die erweiterten Funktionen der 300 auch schnell schätzen. Nicht alle neuen Funktionen sind aber für die Fotografie notwendig, sinnvoll oder müssen unbedingt verwendet werden. Schließlich mu der Hersteller auch den Preis rechtfertigen. Der wichtigste Vorteil der 300 liegt nicht unbedingt bei den zusätzlichen Funktionen, sondern in der Aufnahmequalität.

 

TUFoto

Well-known member
Hallo!
Ein verspätetes Danke.

Hab mich nun schon recht stark weiter damit auseinandergesetzt.

Hätte da 3 konkrete Fragen:

1.) Sport Action:
AF-C und ich verwende den AF auf der AF-ON Taste, Dynamischer Messfelder.
Belcihtung und VR am halbgedrückten Auslöser.
Jetzt mache ich Serienbilder.
Dazu die Frage:
Habe mal gehört schneller Serienbilder haben den ANchteil das die Zeit dazwischen weniger ist d.h. der AF in der Zeit nicht nachgeführt wird?

Ebenso dass es besser ist mit AF-ON Taste bei Serienbilder, weil eben dann der AF- besser nachführt als mit halbgedrücktem Auslöser.
Stimmt das, oder wie ist das genau?

2.)
Standardsituation. Feste viele Leute eher Porträts. Objektiv 24-70mm

Welche konkreten Vorteile aber auch Nachteile hat hier die Variante AF-C und AF-ON Taste im Vergleich zum Singlemodus? Der Schärfeindikator zeigt ja das selbe wie der Piepston im AF-S.

3.)
Welche Situation gibt es die Auslösepriorität im AF-S zu verwenden?
Man liest dass viele das machen.
Danke
 

faolchu

Well-known member
3. An sich merkt man das recht schnell in der jeweiligen Sittuation, wenn sich der Focus verstellt obwohl man nur ein bestimmtes Motiv scharf abbilden möchte was sich nicht bewegt, z.B. aus einer flachen Aufnahmeperspektive reicht manchmal ein sich im Vordergrund bewegender Grashalm, der auf dem Bild unscharf erscheinen soll, damit sich der Focus auf diesen einstellt oder es bewegen sich andere Objekte durch das Bild, die den Focus stören könnten. Das könnte z.B. auch bei einem Fest der Fall sein, wie unter 2.
Einer der größten Vorteile von AF-A und S besteht darin, das die Kamera erst auslöst wenn diese sich das Objektiv scharf gestellt hat. AF-C löst immer aus auch wenn das Objekt unscharf ist. Unscharfe Bilder und Fehlauslösungen werden dadurch vermieden. Der akustische Ton ist auch besser als immer den Schärfeindikator im Auge zu behalten, da kann man schnell das Motiv oder den Bildausschnitt aus dem Auge verlieren.
AF-C stört auch wenn ich gezielt die Schärfebene im Bild nach vorne oder hinten verschieben möchte in dem ich die Kamera etwas kippe, wenn vielleicht ausgerechnet an der Stelle kein Focus Punkt ist der sich anwählen lässt, eventuell führt dann schon AF-A nach, da er das als Bewegung eines Objektes wahr nimmt, dann verwende ich AF-S.

Alle AF Modis haben ihren Sinn, das merkt man in der jeweiligen Sittuation.

An sich sollte egal sein wie der Focus ausgelöst wird, ob mit dem Auslöser oder einer extra Taste, die schnelligkeit der Nachführung hängt eher von Objektiv ab oder wie schnell die Kamera dieses verarbeitet.
Die automatische Schärfenachführung funktioniert immer.
Es kann sein, das die automatische Nachführung im AF-A Modus in dieser Kombination nicht funktioniert. Hier kann man aber durch einen erneuten Druck auf die AF Taste wieder neu scharf stellen.
 
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