Objektiv für Wassertropfenaufnahme?

Garnele

Active member
Hi zusammen

Für eine Abschlussarbeit im Fach Bildnerisches Gestalten möchte ich folgendes Umsetzen: Wenn ein Objekt in einem Wassertropfen abgebildte wird, wird das Bild ja stets auf den Kopf gedreht und an den Rändern verzehrt. Dies möchte ich für meine Arbeit nutzen und entsprechend Objekte in einem Wassertropfen abbilden. Dafür habe ich mir ein kleines "Tool" für meine Kamera gebaut, dass es mir erlaubt eine Plexiglasscheibe wahlweise 25-60cm vor der Brennebene zu platzieren. Auf diese Scheibe spritze ich Wasser, in den Tropfen soll dann der Gegenstand ersichtlich werden. Dabei habe ich jedoch das Problem, dass ich mit meinem 18-55mm Standardobjektiv nicht wirklich nahe an die Tropfen komme (siehe angehängtes Beispiel). Ich habe etwas gesucht, habe aber nicht so wirklich eine Ahnung was für ein Objektiv für ein solches Unterfangen geeignet wäre :-S Ein Makroobjektiv? Ich selber habe eine Canon 450D, die Schule hat eine Sony Alpha 100 die ich auch verwenden kann. Je nachdem können 300 Franken für ein Objektiv aufgewendet werden, oder aber ich könnte das Ding auch mieten.... Lasst euch also daher am Anfang noch nicht so vom Preis lenken :)

Bin für alle Vorschläge und/oder Ideen froh :)

Liebe Grüsse und merci im voraus, Garnele
 

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Rainer

Moderator
Das optimale Objektiv wäre sicher ein Makroobjektiv. Der Trick mit der Retrostellung des Objektivs wäre hier aber auch anwendbar (Objektiv mit Hinterlinse in Richtung Motiv, Befestigung per Retroadapter), siehe

http://www.foto-faq.de/forum/tutorial-einsatz-und-verwendung-eines-retroadapters-t3957.0.html

Für den vorliegenden Zweck würde es aber auch eine Nahlinse tun (vorzugsweise eine achromatische Nahlinse wie die Canon 250D oder 500D). Kosten ca. 80 Euro.

Noch eine Anmerkung zu deiner Versuchsanordnung:

Ich würde zum Vergleich auch mit einem Glasröhrchen, aus dem ein Tropfen herauskommt. Mit etwas Geschick kannst du es einrichten, dass der Tropfen ganz lange hängenbleibt. Die Tropfenform ist dann m.E. schöner. Denn auf der Scheibe perlt ein Tropfen entweder ab oder er zerfliesst in eine unregelmäßige Form.

Da das Thema "Makrofotografie" im Forum ziemlich oft diskutiert wurde, verweise ich auf die Suchfunktion (wenn man sie in der Forenübersicht benutzt, findet sie auch alles)

Gruß

Rainer
 

Garnele

Active member
Hallo Rainer

Tut mir Leid dass ich erst jetzt dazukommen zu antworten :) Danke viemals für deine Ausführungen, das mit der Nahlinse finde ich eine sehr gute Lösung! Jetzt habe ich die Überlegungen noch etwas weitergesponnen. Ich habe zurzeit "nur" das 18-55mm Standardobjektiv für die Eos 450D. Soweit ist das auch ganz oke in seinem Einsatzbereich, allerdings hätte ich gerne des öfteren mal einen Ausschnitt etwas grösser auf dem Foto ;-) Ich fotografiere relativ viel im Alltag Landschaft und Tiere, würde aber gerne auch ab und an etwas im Makrobereich machen. Ich habe mich etwas umgesehen bei Canon und Sigma und auch einige Reviews über diverse Objektive gelesen. Dabei bin ich natürlich über das EF-S 55-250mm f/4-5.6 von Canon gestolpert, das mich von der Preis-Leistung her sehr gut dünkte. Was sind deine Erahrungen dazu? Würdest du mir eher eine andere Linse empfehlen?
Da das Objektiv jedoch einen Mindestabstand von 1.1m hat, dachte ich mir, dass ich mir dann entsprechend auch eine CloseUp Lens 500D zulegen würde. Dabei soll die Bildqualität jedoch bedeutend schlechter sein als mit einem echten Makroobjektiv :-S Wie schätzt du das ein?

Sorry für die vielen Fragen, ich hoffe es ist in etwa klar was meine Anforderungen an ein Objektiv wären :)

Liebe Grüsse, Robin

P.S. Danke auch für den Tipp mit dem Tropfen aus dem Röhrchen, ich bin leider noch nicht dazugekommen das auszuprobieren werde das aber sicher noch nachholen =)
 

Rainer

Moderator
Hallo Robin,

für die Wassertropfen brauchst du m.E. kein anders Objektiv, weil du ja die Abstände bei deinem Experiment selber vorgeben kannst.

Wenn man eine achromatische Nahlinse wie die 500D von Canon benutzt, ist die Bildqualität sicher etwas schlechter als mit einem Makroobjektiv. Aber es gibt hier im Forum genügend Beispiele mit ansehnlichen Bildern. Natürlich gelten die gleichen Regeln wie sonst auch in der Makrofotografie: Stativ benutzen, deutlich abblenden, evt. Spiegelvorauslösung einstellen usw.

Wegen des Teelzooms verweise ich auf www.photozone.de

Eigene Erfahrungen habe ich nur mit einem Tamron 70-300, das am langen Ende nicht so prall ist. Das EF 70-300 IS USM soll sehr gut sein. Markus (Aragorn) kann etwas dazu sagen.

Gruß

Rainer
 

faolchu

Well-known member
Ich denke, das für dieses Vorhaben ein Standardobjektiv mit Retroadapter das Geeignetste ist.
Der Abstand zum Tropfen muß ja nicht sehr groß sein. Wichtig ist ein Tropfen der das Dahinterliegende gut spiegelt.

Da kann man den Tropfen formatfüllend ablichten und Spiegelungen sind gut zu sehen.


 

Garnele

Active member
Hallo zusammen

Danke erstmal für all die lieben Antworten, ich habe mich wohl etwas falsch ausgedrückt  :flowers:

Eigentlich geht es (mittlerweile) nämlich um 2 Dinge:

1. Das Problem, dass mein Wassertropfen ca. 5mm Durchmesser hat, ich den aber gerne auf ein 10mp bild füllend Abbilden würde. Dabei stehen mir zwei "Konfigurationen" von Geräten zur Verfügung:

- Meine Canon 450D mit dem 18-55mm Standardobjektiv
ODER
- Sony alpha 100 der Schule mit 18-200mm f/3.5-6.3 Objektiv

Da das zweite Objektiv eine deutlich grössere Naheinstellgrenze hat, haben meine Experimente ergeben, dass ich mit beiden Objektiven etwa diselbe grösse des Tropfens hinkriege (-> siehe Anhang 1. Beitrag). Wie beheben? Nun, auch da gibt es wieder zwei Möglichkeiten:

Entweder
- Eine Nahlinse für das 18-200mm Objektiv (Filterdurchmesser 62mm). Ich habe nach Nahlinsen dafür gesucht, wurde aber bis jetzt nicht fündig :-S
ODER
- Ein entsprechendes Objektiv plus Nahlinse für die Canon.

Und hier kommt der zweite Punkt mit rein:

2. Durch die nur 55mm die Mein Standardobjektiv hinkriegt, bin ich beim fotografieren stark eingeschränkt. Daher möchte ich meine Fotoausrüstung sowieso mittelfristig ausweiten :) Hier ginge es dann darum, welches Objektiv ihr mir empfehlen würdet.

Am liebsten wäre mir im Moment ich würde eine Nahlinse für die Sony finden, den das mit dem Wassertropfen ist zeitlich begrenzt (Abgabetermin). Kennt jemand von den Sony Fotografen hier ein entsprechendes Produkt? Kosten bis ca. CHF 150 würden von der Schule getragen. Ansonsten muss ich mir überlegen, ob ich nicht meine Objektiverweiterung etwas vorziehen möchte :)


Liebe Grüsse, Robin
 

Rainer

Moderator
Hallo Robin,

5 mm bildfüllend, das ist mind. Maßstab 2:1

Das ist mit einer Vorsatzlinse kaum zu machen.

Deshalb darf ich nochmals auf den bereits erwähnten Vorschlag "Kit-Objektiv in Retrostellung" aufmerksam machen.

http://www.foto-faq.de/forum/tutorial-einsatz-und-verwendung-eines-retroadapters-t3957.0.html

Aber wenn es eine Nahlinse sein soll: diese sind herstellerunabhängig verwendbar; es muss nur das Gewinde passen. Du kannst also ohne weiteres eine Canon 250D (Achromatische Nahlinse) auf das Sony 18-200 schrauben. Wenn die Gewinde nicht übereinstimmen, kannst du ein Gewindeadapterring verwenden. Das Sony 18-200 hat ein 62 mm Gewinde; das nächstgrößere Gewinde bei Canon-Linse ist allerdings 72 mm, was den Preis in die Höhe treibt. Mit 58 mm könnte es leichte Vignettierungen geben, die man aber wegen des Motivs in Kauf nehmen kann. Wenn der Tropfen das Bild füllt, spielen die Bildecken keine Rolle.

Eine Objektiverweiterung, die der Wassertropfenaufgabe dient, müßte in Richtung Makroobjektiv gehen, gegebenenfalls in Kombination mit Achromat oder Zwischenringen; mit einem Telezoom kommst du nicht weiter.

Gruß

Rainer
 
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