Objektiv mit geringem Eckenabfall

Browncoat

Member
Ich möchte mit einer Canos EOS Dokumente fotogafieren und benötige deshalb ein Objektiv mit dem gerings möglichen Eckenabfall. Hat jemand einen Tipp? Danke.
 
D

digilux

Guest
Hallo Brauner Mantel,
sei uns erst mal herzlich willkommen!
Um konkret antworten zu können, solltest Du mit Details nicht so knausern...
Um welche EOS geht es? APS-C, H oder Vollformat?
Und um was für Dinge geht es? Schriftstücke A4 oder Grafiken A0?

Abgesehen davon: So was MUß man mit STativ machen, Belichtungszeiten spielen also keine Rolle, so daß Du ein paar Stufen abblenden kannst. Auf die Weise verbesserst Du auch am Vollformat bei allen einigermaßen brauchbaren Optiken die Neigung zur Vignettierung deutlich. Auch hier: Festbrennweiten haben Vorteile.

Weit mehr Gedanken würde ich mir allerdings um eine ausgeglichene Ausleuchtung machen...

LG Lüder
 

Browncoat

Member
Hi Lüder,

besten Dank für die Antwort. Es handelt sich um eine EOS 550D und es geht um Zeitungsseiten, also Vorlagen bis maximal DIN A2. Das "Problem" der Beleuchtung ist mir bekannt.

Gruß

Browncoat
 
D

digilux

Guest
In der Größenordnung habe ich schon mit gutem Erfolg Repros gemacht mit der EOS 300d und 20d und Kit-Objektiv bzw. Tamron 28-75/2.8. Stativ: Manfrotto 055 ProB (bei dem lässt sich die Mittelsäule so schön waagerecht stellen...).
Wie gesagt: Nach meiner Einschätzung braucht es kein spezielles Objektiv.
Allgemein gilt: Objektive, die für Vollformat gerechnet sind, nutzen am Crop wie Deiner 550d nur ihr Sahnestückchen, also die Mitte, was Vignettierung quasi ausschließt. Mit solchen Objektiven bist Du - was das angeht - also auf der sicheren Seite.
Aber selbst die für den kleineren Bildkreis gerechneten Gläser kannst Du gut verwenden: Zum einen kannst Du - durch das Stativ - entsprechend abblenden, zum anderen kannst Du Deine Zeitungsseiten nicht ganz Bildfüllend fotografieren und den Rand in der Bildbearbeitung später beschneiden. Auch so gehst Du jeder Vignettierungsgefahr aus dem Weg.

Letzter Tipp: Zeitungen liegen besonders flach, wenn man sie vorher gebügelt hat...

LG Lüder
 

Browncoat

Member
Kannst Du sagen, wie hoch der Abstand von Linse zum Original mit diesem Objektiv in etwa sein muß? Und: Erlaubt der Zoom, einen Bereich von A3 bis A2 abzudecken, ohne den Abstand zu verändern? So könnte man bei Bedarf bei kleineren Originalen die Auflösung erhöhen. Danke.
 
D

digilux

Guest
Welches Objektiv meinst Du?
Oder - besser gefragt: Welche Objektive hast Du?
Die Versuche zum Abstand, die ich machen müsste, kannst Du schnell selbst machen: Häng ein A4-Blatt an die  Wand und geh so nah dran, daß es formatfüllend - 1/2 - 1/4 bzw. 1/8 Bildfüllend ist - schon hast Du die Antworten.

Noch eine Anmerkung zu der in meinem ersten Beitrag genannten Qualität der Festbrennweiten: Zooms (auch die besten) neigen mehr oder weniger (da liegt der Qualitätsunterschied) zu Verzeichnungen sowohl am WW-Ende als auch im Tele-Bereich. Da sind ihnen Festbrennweiten über, in besonderer Weise die Makro-Objektive.
Du kannst - wenn Du nicht grade hochwissenschaftlichen Genauigkeiten genügen mußt, gut auch ein Zoom nehmen. Ich persönlich würde aber lieber hin und wieder das Stativ neu einstellen, als mit dem Zoom von einem Anschlag (faßförmige Verzeichnung) zum anderen (kissenförmige Verzeichnung) wechseln. Hängt allerdings auch davon ab, wie genau Deine Ergebnisse sein müssen.
 

Browncoat

Member
Nachtrag: Die Frage für mich ist, ob ich aus einer Entfernung von etwa 60-70 cm mit dem Tamron-Objektiv DIN A2 erfassen kann.
 
D

digilux

Guest
Wie kommst Du denn an ne 550d ohne Objektiv - ach, ist ja auch egal. Es ist wie es ist. Ich werde das gerne probieren - aber heute wird das nichts mehr.
Auf morgen also!

Doch noch ne Nachfrage: Wieso 60-70cm?
 
D

digilux

Guest
Moin Moin!
So, ich war mal fleißig und hab gemessen. Grob in cm, Abstände gelten vom Blatt Papier zur Filmebene in der Kamera (Markierung auf der Kamera beachten...) an der Crop-EOS (20d):

28mm: A4: 50cm - A3: 72cm - A2: 90cm

75mm: A4: 108cm - A3: 146cm - A2: 212cm

Ich weiß: Der Fachmann merkt sofort die Ungenauigkeiten, aber auf den letzten Zentimeter kommt es wohl auch nicht an...

Wenn Du die Maße vom Blatt Papier bis zur Frontlinse des Objektivs haben willst, mußt Du von den genannten Werten bei 28mm etwa 14,5cm abziehen und bei 75mm etwa 18cm.

LG Lüder (immer noch etwas ratlos darüber, was einer mit 'ner schönen 550d macht OHNE Objektiv... :think: :rofl:)

Schönen Tag!



 

Browncoat

Member
Hi Lüder,

hier mal eine Rückmeldung von mir. Habe jetzt das Tamron 28-75 2.8 ausprobiert. In der Tat ist bei A2/28mm der Abstand zum Original etwa 90 cm. Der Eckenabfall ist wiklich minimal bzw. wäre so zu akzeptieren. Leider ist der Abstand zu groß; ich muß näher ans Original. Ich habe daher das Tamron 17-50 2.8 probiert. Hier komme ich bei A2 auf 60 cm - das wäre perfekt. Allerdings sehen die Ecken miserabel aus, geht so leider nicht. Ist Dir noch ein (bezahlbares) Objektiv bekannt, das eine Entfernung von etwa 60 - 70 cm zulässt und passable Ecken bietet? Ich habe gehört, dass das Canon EF 14/2,8 L II USM das gut hin bekommt. Allerdings kostet es schlappe 1,900.00 EURO....

Gruß

Browncoat
 

faolchu

Well-known member
Für die Reproduktion von Dokumenten würde ich eher immer eine "normale" Festbrennweite empfehlen, wie um die 50mm. Das 50mm 1.8 von Canon ist gut und Preiswert. Bei den "Normalbrennweiten" ist die Verzeichnung am geringsten und Festbrennweiten in der Abbildung mit am besten.

Wieso ist der Abstand so wichtig? Ist das Stativ nicht hoch genug um die Dokumente auf dem Boden daruter zu legen sollte sich doch immer eine Wand finden lassen an die die Dokumente gehängt werden können.
Für wenig Geld gibt es ein "Standard"- Flipchart. Das kann aufgestellt und an das können auch größere Dokumente mit Klemmen befestigt werden.

Das alles ist besser und preiswerter als ein Objektiv für mehrere hunder Euro.



 

Jamo

Moderator
Naheinstellgrenze ist 45cm bei dem 50mm 1.8 II
Aber warum du so nah ran willst versteh ich auch noch nicht. 45mm ist schon sehr nah!
 

faolchu

Well-known member
Ich habe einmal Arbeitsproben (mit Tinte ausgedruckt) fotografiert, die wir in Bilderrahmen zusammengestellt hatten, in der Größe 50x70. Fotografiert mit einem 50mm 1.8 von Nikon.
Abstand war knapp 1,78 laut exif Daten. Warum soll der Abstand unbedingt so gering sein?

Das Bild musste nur minimal beschnitten werden, da das Bildformat nicht ganz der Rahmengröße  entsprach. Hier ein 100% Ausschnitt der oberen Ecke.


 

Browncoat

Member
Der Abstand muß zwischen 60 und 70 cm liegen. Es würde zu lange dauern, die Frage nach dem "Warum" zu beantworten.

Was haltet Ihr von einem Canon EF 20/2.8 USM?

Es gäbe noch ein Sigma EX 20/1.8 DG. Allerdings habe ich nicht viel Gutes über dieses Objektiv gehört...
 
D

digilux

Guest
Hallo Browncoat,
Dein Vergleich zwischen den beiden Tamrons hinkt auf allen vier Füßen  :rofl:
Das 28-75 hat an der Crop-Kamera eine so geringe Vignettierung, weil es für Vollformat gerechnet ist. Der Crop-Sensor ist nur etwa halb so groß, die kritischen Bereiche liegen außerhalb des Sensors. Am Vollformat ist das 28-75 wahrscheinlich mit dem 17-55 vergleichbar, das nur für Crop-Kameras funktioniert.

Auch ich verstehe aber immer noch nicht, warum Du unbedingt so nah an die Zettel ran willst. Ein größerer Abstand vergrößert doch die Vignettierung nicht...

Häng doch Dein A-2-Blatt an eine weiße Wand gegenüber eines Fensters auf, (Mittelpunkt auf gleiche Höhe wie das Objektiv der auf Stativ stehenden Kamera), jusitere die Kamera und los geht's. Einen etwas größeren Abstand und somit eine etwas längere Brennweite würde ich sogar begrüßen (optimal: 90mm Makro), da dabei die wenigsten Verzeichnungen zu erwarten sind.
Das 14mm von Canon ist sicher eine prima Linse, aber Du wärest bitter enttäuscht: So extreme Weitwinkel verzeichnen nun mal - mehr oder weniger. Auch, wenn sie 2000 € kosten...

Aber vielleicht erklärst Du uns mal, WARUM Du meinst, so nah ran zu müssen... Vielleicht verstehen Wir Dein Problem nur noch nicht richtig ???

LG Lüder

o.k. ich ziehe die letzte Frage zurück... Zum 20mm: Wie gesagt: Je weitwinkliger es wird, desto deutlicher treten i.d.R. Verzeichnungen auf...
 
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