Hallo Edith,
Dein erster Versuch ist lobenswert und es sind auch Ansätze von Portrait-Photografie erkennbar. Obgleich Deine Belichtung wirklich in die Hosen ging.
Nichts gegen ein Portrait, was von der Seite aufgenommen wurde. Die Facetten in der Portraitfotografie sind weit gestreut.
Ausschnitte von fast "Ganzkörper" bis hin zu "Gesichts-Details" sind vertreten.
Ich habe nun schon ettliche Portrais gemacht und bin zu der Überzeugung gekommen, dass das althergebrachte "klassische Portrait" immernoch das aussagekräftigste ist.
Mit einem Portrait, möchte man doch die betreffende Person, so ablichten, wie sie ist.
Man versucht damit etwas "rüber zu bringen".
Jeder Mensch, hat gewisse Dinge, die nur "er" oder "sie" hat. Mimik, Gestik, Lachen, Falten,
"Augen hoch ziehen", oder sonstige Dinge, die einen Menschen einzigartig machen.
Diese "Einzigartigkeit" gilt es einzufangen.
Ich tu mich da auch noch schwer darin dieses zu erkennen.
Nur durch das "Kennen lernen" fängt man an diese Dinge zu sehen.
Die besten Portraits, erreichtst Du "mitten im Leben".
Das soll heißen, - Unterhalte Dich mit der Person, stell Fragen, lass Dein Model was erzählen und dann "unverhofft" kommt das Portrait.
Deshalb, kann ich nur sehr schwer Portraits, von Menschen machen die ich nicht oder nur wenig kenne.
Wenn ich es trotzdem mache, sieht man dies dem Bild / Portrait an.
Es fehlt etwas: " Die Chemie".
Ich hoffe, Du verstehest, was ich damit Dir sagen möchte.
Laß Dich aber durch mein "Gelaber" nicht abhalten, es immer und immer wieder zu versuchen.
Bin schon gespannt, wie Deine nächsten ausfallen.
Bitte nicht böse sein, wenn meine Kritik so "direkt und hart" rüber kommt.
Es nützt Dir aber nichts, wenn ich sagen würde: "Klasse Foto", oder: "Beeindruckendes Bild".
Mit solchen "nichtssagenden Floskeln" ist Dir nicht geholfen und ich würde mich selbst belügen.
Herzlichst Horst