Reflektorenflächen und die Frage nach Erfahrungen

Meine heutige Frage richtet sich an Reflektoren und Lichtgestaltung.

Eine kleine Anmerkung vorneweg, bevor jemand versucht zu meckern:
Ich beschäftige mich hobbymässig mit Fotografie und dennoch will ich mir genügend Fachwissen aneignen. Und ich kann nicht in der Mitte anfangen sondern vom Anfang..Schritt für Schritt.
Nach längerem Aufenthalt in Foren merkte ich, dass ich nicht immer eine Frage stellen muss, sondern mal einfach auf die Suchfunktion der Foren gehen kann und manchmal sich alles wiederfindet. Dennoch bitte ich zu Entschuldigen, wenn sich doch meine Frage wiederholen sollte.

Neuerdings habe ich gefragt wegen dem indirekten Blitzen und wozu ich ein Reflektor bei Portraits wirklich gebrauchen muss. War halt eine schlichte Frage, obwohl ich mir schon bewusst bin, das Reflektoren zu etwas gut sind. Doch wollte ich genaueres wissen.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, was gibt es alles für Flächen? Weiß, Schwarz, Goldig und Silber. Doch gibt es mehr? Welche Wirkung haben die ersten vier Farben und welche Farben können noch genutzt werden? Und VOR ALLEM ... Was für Erfahrungen habt ihr mit den ersten vier Farben oder Anderen? Welche Einsatzmöglichkeiten habt Ihr gefunden neben den gebräuchlichen Einsatzgebieten?

Freue mich auf ein Austausch von Wissen.

Der Bildsucher
 

Joe2712

Well-known member
Die verschiedenen Farben der Reflektoren bringen unterschiedliche Lichtstimmungen. Der goldene z.B. bringt eher warme Farbstimmungen, während der silberne ein eher kühleres Licht zurück wirft. der weiße wirft das Licht in etwa in der Farbstimmung zurück, wie es einfällt. der weiße Reflektor lässt sich auch ganz gut als Softbox nutzen, indem man das Licht durch den weißen Stoff hindurch scheinen lässt, das bringt weichere Schatten.

Gruß, Joerg
 

Rainer

Moderator
noch eine Anmerkung vorsichtshalber, da du ja digital fotografierst:

die von Joerg beschriebenen Effekte bekommst du nur, wenn du beim Weißabgleich aufpaßt.

Beispiel: wenn du den goldenen Reflektor nimmst und die Weißabgleich auf "Automatik" stehen hast, rechnen die Kameralektronik den vermeintlichen Farbstich wieder heraus.

Gruß

Rainer
 

Joe2712

Well-known member
ui sorry, da hab ich gar nicht dran gedacht. Fotografiere schon so lange im RAW-Modus, da mach ich mir beim fotografieren noch keine Gedanken um den Weißabgleich.  ;D
 
Ich bedanke mich für diese Informationen, ... das mit dem Weißabgleich scheinen viele nicht zu beachten. Werde darauf das nächste mal achten.

DOCH! Weißabgleich ist halt ein Abgleich von einer Weoßen Fläche. Warum wird dann von einer Graukarte gesprochen manchmal?

Der Bildsucher
 

Rainer

Moderator
Bildsucher schrieb:
Warum wird dann von einer Graukarte gesprochen manchmal?
In analogen Zeiten war die Graukarte eine Referenz für den Belichtungsmesser. Denn diese sind auf 18 % Grau kalibriert. Deshalb misst man auf eine entsprechende Graukarte.

In der digitalen Fotografie hat die gute alte Graukarte eine zusätzliche Funktion bekommen, denn sie kann auch als Referenz für die Weissabgleich dienen. Hört sich paradox an, ist es aber nicht, weil der Begriff "Weissabgleich" streng genommen falsch ist. Er müsste "Neutralabgleich" oder so heissen. Die Graukarte darf natürlich keinen Farbstich haben.

Studiofotografen fotografieren am Anfang einer Bildserie gerne eine Graukarte mit, weil sie dann eine Stelle haben, auf die sie die Neutralgraupipette aus dem Tonwertkorrekturdialog von Photoshop ausrichten können.

"Weißabgleich" hat sich im volkstümlichen Sprachgebrauch deshalb durchgesetzt, weil nun mal in  jedem Haushalt ein Stück weißes Briefpapier herumliegt hat - falls nicht, kann man in jedem Schreibwarenladen ein solches Stück Papier bekommen.

Gruß

Rainer

 
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