Scannersuche und Haltbarkeit von Fotos

Mika

New member
Hallo Zusammen  :wink:

ich bin auf der Suche nach einem richtig guten Scangerät, zum Einscannen von alten schwarz-weiß Fotografien und Dias.
Jetzt bin ich deswegen schon eine Weile im Internet unterwegs, und so langsam verzweifele ich.
Diese ganzen Testberichte, die ich gefunden habe, klingen meistens nach: traue keinem Testergebnis, das du nicht selbst gefälscht hast.

Mir ist halt wichtig, das der Scanner sehr gut Grautöne erfassen kann und auch Dias schön erfasst.
Kennt da jemand ein taugliches Gerät? (der Preis spielt keine Rolle.). Oder kann mir jemand eigene Erfahrungen mit einem Gerät nennen?
Vielleicht gibt es auch eine Alternative, die Bilder irgendwo abzugeben und scannen/verfielfältigen zu lassen? (was ich den Fotoläden in meiner Umgebung allerdings keineswegs zutraue, es qualitativ hochwertig und "haltbar" zu machen)

Eine weiter Frage, die mich daher beschäftigt, ist auch das Ausdrucken der Bilder.
Die alten Bilder meiner UrUrs sind über hundert jahre alt und sehen noch gut aus. Bei den ganzen neuen, ausgedruckten Digitalfotos bin ich bei der Haltbarkeit allerdings skeptisch, auch wenn ich diese in Fotoläden ausdrucken lassen sollte.
Welche Möglichkeiten gibt es denn da, bezüglich der zu-Papier-bringung? Vorallem, wenn ich in einen Laden gehe und nach einem Ausdruck der Dias oder Scanne frage.

Für weiterbringende Antworten wäre ich dankbar.




 
D

digilux

Guest
Hallo Mika, wenn Geld keine Rolex spielt, kannst du natürlich Profigerät anschaffen für viele tausend Euro - da bin ich technisch überfragt.

Grundsätzlich aber meine ich, unsereins fährt auch mit gewissen Ansprüchen an die Qualität ganz gut mit einem guten Flachbettscanner mit Durchlichteinheit. Da hat man dann - je nach Zahl der Dias, die man einscannen will, den einen oder anderen langen Winterabend gut zu tun, aber soooooo oft macht man das in der Regel dann ja auch wieder nicht. Ich habe seit Jahren einen Canon  8200 und bin mit den Ergebnissen zufrieden. Dias in hoher Auflösung dauern in der Tat etwas, können sich dann aber sehen lassen.

So oder so wirst Du die eingescannten Bilder aber nachbearbeiten müssen, Du brauchst alst ein entsprechendes Bildbearbeitungsprogramm und grundlegende Kenntnisse.

Bilder, die mir wichtig sind, würde ich immer ausbelichten lassen und nicht selbst ausdrucken. Und: Die digitalen Daten gut sichern (CD oder DVD sind ungeeignet, da ihre Haltbarkeit sehr begrenzt ist). Ich verwende dazu eine externe Festplatte. Wer ganz sicher gehen will, sichert sich durch eine zweite Sicherungskopie ab. Ob die Bilder dann aber in 100 Jahren noch jemand interessieren, ist ja auch die Frage... :think:

Bilder, die ins Album sollen, lasse ich vom Fotodienst ausbelichten. Und sollten in vielen Jahren mal die Teile verblassen, habe ich ja vielleicht noch die digitalen Originale. Vielleicht können die Computer dann ja auch noch was mit JPEG anfangen und ich kann sie erneut ausbelichten lassen... Ebenso möglich, daß ich mir die Radieschen längst von unten angucke, wenn die Bilder an Farbe verlieren, dann soll das mein Problem nicht mehr sein... Womit ich nur sagen will: Ich denke, man bewertet das Thema "Haltbarkeit" oft etwas über - angesichts der eigenen Vergänglichkeit... :think:

Bin gespannt, was andere Dir dazu raten ...

LG  Lüder
 

Rainer

Moderator
Hallo Mika,

Lüder hat schon recht - es kommt immer auf die Ansprüche an.

Wenn es aber darum geht, Dias zu scannen, muß man keinen vierstelligen Eurobetrag investieren, um das Ergebnis eines Flachbettscanners deutlich zu übertreffen; der Auflösungsangaben in den Prospekten darf man nämlich nicht vertrauen. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, da ich mit beiden Systemen (Canon 8400, Nikon Coolscan 5000) gescannt habe.

Wenn du dich gut informieren willst, schau dir die Tests auf www.filmscanner.info an und stöbere im dortigen Forum. Der Betreiber der Webseite bietet auch einen Scanservice an.

Ein gebrauchter Nikon Coolscan 5 dürfte durchaus erschwinglich sein.

Wenn du über eine DSLR und Makroobjektiv verfügst, kannst du die Dias auch abfotografieren (Stativ erforderlich). Das funktioniert sehr gut. Für einzelne Stücke reicht eine Leuchtplatte, die mit einem entfesselten Blitz von unten angeleuchtet wird (habe ich selber ausprobiert); für umfangreiche Serien sollte man einen Projektor umbauen; dafür gibt es Anleitungen im WWW.

Aus eigener Erfahrung noch ein Tipp: schaue dir die Dias vor einer größeren Aktion mit einer 10-fach-Lupe am Leuchttisch gut an. Das Ergebnis bei mir: nur ein Teil der Dias war es wert, gescannt zu werden. Vieles, was bei der Wohnzimmerprojektion im Kreis der Familie noch gut aussieht, läßt bei kritischer Betrachtung eines hoch aufgelösten Scans am großen PC-Monitor nur noch Schauder über den Rücken laufen - abhängig auch von der Qualität und Alter des Filmmaterials.

Gruß

Rainer
 
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