Träne

Wowbagger

Well-known member
Gibt nicht viel zu sagen.

Mich stört der Blickwinkel ein wenig, lieber wäre es mir gewesen, wenn das 2. Auge nicht mehr zu sehen gewesen wäre. Weiteres beschneiden schneidet aber die Nase zu sehr ab, denke ich.

Ansonsten warte ich auf kritik.

 

Anhänge

Rainer

Moderator
Mit engen Beschnitten im Gesicht habe ich generell meine Probleme.

Ich weiß nicht genau, was mich hier stört.

Einmal ragt die Nase sehr ins Bild - und auch noch von der "falschen" Seite fotografiert. Und dann fehlt mir der Mund. Bei Gesichtern ohne Mund habe ich sehr negative Assoziationen.

Die Hautfarbe kommt mir auch etwas ungesund vor (zu rötlich).

 
M

meslier

Guest
Hallo Wowbagger,

die maßgeblichen Kritikpunkte sind Dir ja schon selbst aufgefallen, und Rainer hat weitere Verbesserungsvorschläge gemacht.

Ich habe zu Deiner Aufnahme noch ein paar prinzipielle Fragen:

1. welche Brennweite hast Du benutzt (ich befürchte eine zu kurze, dadurch kam es zur Verzeichnung im Bereich der Nase)?
2. mußtest Du auch deshalb ziemlich, vielleicht sogar zu nah an Dein Modell rangehen?
3. hattest Du genug abgeblendet, um in allen erforderlichen Bereichen Deines Portraits die gewünschte Schärfe zu bekommen?

Ich stelle diese Fragen, weil auch ich etwas aus Deinen Fehlern lernen möchte.

Liebe Grüße

Philipp
.

 

Wowbagger

Well-known member
So, das einfachste zuerst:

1/90s Belichtung
Blende 5,6
Iso 100
80 mm Brennweite

Habe darüber nachgedacht, mit stellen sich demnoch ein paar Fragen.
a) wenn ich von der anderen Seite fotografiere ist die Nase zwar dezenter, aber dann habe ich auch nicht mehr den unscharfen etwas bläulichen Hintergrund, sondern mehr Gesicht

b) Wenn ich den Mund mit aufs Bild nehme, habe ich ebenso mehr vom Gesicht drauf,

was beides doch dazu führt, dass der Fokus, von der eh schon relativ kleinen Träne, abgelenkt wird.

Beim Rot habe ich wohl ein wenig bei Photoshop übertrieben.
 

Frank

Administrator
Hallo Wowbagger,
Wie Rainer schon schrieb ist der Beshnitt hier ja recht Passend gewählt. Der Blick liegt damit eher auf der Träne, die Sonst ja zu leicht untergehen würde. Die Hautfarbe find ich aber auch recht unnatürlich  ;). Zu mahl man es einmal Horizontal spiegeln müsste um es für europäisches Publikum mit Leserichtung von Links nach Rechts intressant zu gestalten, ...

lg,
Frank
 
M

meslier

Guest
Hallo Wowbagger,

beim Film hat man früher Glycerin (das ist eine Art Öl) als Tränen-Fake benutzt, um die Tränen schön kompakt zu halten, damit sie nicht so schnell davonliefen, und weil die Schauspielerinnen ja auch nicht endlos heulen konnten.

Für Portraits würde ich keine Brennweite unter 105mm benutzen (falls Du die Möglichkeit hast - Zoom?). Die Verzeichnung der Nase fällt doch ziemlich ins Auge. Die Blende richtet sich ganz nach der Schärfentiefe, die Du anstrebst. Durch die Schrägstellung des Kopfes ist unglücklicherweise z.B. nur die eine Hälfte der Augenbraue scharf abgebildet. Beim nächsten Mal entweder direkt von vorn aufnehmen (wirkt allerdings sehr plakativ!) oder bei Schrägstellung die Schärfentiefenzone durch Abblenden vergrößern. Denk auch an Rainers Vorschlag mit dem Mund (oder schneid' Dein Bild noch drastischer zusammen!)

Liebe Grüße

Philipp
.
P.S. Kleinere Korrekturen habe ich Dir auf einer PN zusammengestellt. Also dort nachschauen.
 

Wowbagger

Well-known member
Die 80mm sind aus den exif Daten; wenn da jetzt 80 angegeben ist, kommt der crop da nochmal zu?

Vielen Dank für die viele Arbeit.
 

Rainer

Moderator
Wowbagger schrieb:
Die 80mm sind aus den exif Daten; wenn da jetzt 80 angegeben ist, kommt der crop da nochmal zu?
Bei allen DSLRs wird die physikalische Brennweite des Objektivs in die EXIF geschrieben - und an der Brennweite ändert sich ja auch nichts, wenn man das Objektiv an einer DSLR mit Cropfaktor benutzt.

Wenn Du den Bildwinkel der 80 mm ins von früher gewohnte Kleinbildformat umrechnen willst, mußt Du den Cropfaktor berücksichtigen, d.h. 80 mm mit 1,3 oder 1,5 oder 1,6 oder 2 multiplizieren - abhängig von der verwendeten Kamera.

Gruß

Rainer
 
D

datwilli

Guest
Die Farbe gefällt mir auch nicht. Der Beschnitt ist sehr eng, aber das ist Geschmacksache.
Und ausserdem, du sollst ein Mädchen nicht weinen lassen. (ausser vor Freude)
 

Anhänge

Rainer

Moderator
Wowbagger schrieb:
Dann wäre es wohl korrekt gewesen die Brennweite mit 80x1,5 also 120 anzugeben.
Nein. Das bringt nur Verwirrung. Denn wenn Du 120 mm angibst, weiß ja niemand, daß Du den Cropfaktor mit eingerechnet hast.

Die Brennweite ist und bleibt ein Faktor des Objektivs. Das war schon immer so. Jeder Fotograf wußte z.B. früher, daß bei einer 6x6-Kamera 75 mm ein Normalobjektiv war und kein Mensch wäre auf die dämliche Idee gekommen, die Angaben der Aufnahmedaten aufs Kleinbildformat umzurechnen.

Physikalische Brennweite und Kameramodell zu nennen oder Hinweis auf Cropfaktor wäre das korrekte Vorgehen, um das ich inständigst bitte.


 
M

meslier

Guest
Und genau an diesem Manko ist das kleine Mißverständnis zwischen Wowbagger und mir entstanden. Solange wir noch zwei Systeme nebeneinanderher betreiben, also analoge und digitale Fotografie (und das wird sich so bald auch nicht ändern), sind Angaben zum Kameramodell und der physikalischen Brennweite unabkömmlich.

Ein kompletter Satz EXIF-Daten würde in Zukunft jederlei Verwirrung unmöglich machen.

Zu Wowbagger möchte sagen, daß er ein Experiment in die Wege geleitet hat, was ihm noch nicht zu seiner vollen Zufriedenheit gelungen ist. Versorgt mit vielerlei praktischen Ratschlägen aus dem Forum sollte er den Versuch nun ein zweites Mal wagen, vorausgesetzt der Heuschnupfen hält noch ein Weilchen vor (andernfalls auf das o.a. Glycerin ausweichen  :wink:).

Liebe Grüße

Philipp
.
 

Rainer

Moderator
meslier schrieb:
Solange wir noch zwei Systeme nebeneinanderher betreiben, also analoge und digitale Fotografie
Daran wird sich auch nichts ändern, wenn der letze analoge Fotoapparat im Sperrmüll gelandet ist.

Denn auch in der Digitaltechnik gibt es - wie in der analogen Fotografie - diverse Formate. Angefangen von den FourThirds-Sensoren der Olmypus- und Panasonic-DSLRs über APS-C-Sensoren und sog. Vollformat-DSLRs wie die EOS 5D bis hin zu den digitalen Rückwänden der Mittel- und Großformattechnik.

Im Ergebnis heißt das, dass die Nennung von Brennweite und Format keine vorübergehende Notwendigkeit ist. Eigentlich eine positive Nachricht, denn das bedeutet, dass es sich für die Brennweitenumrechner lohnt, sich umzustellen - eine Investition in die Zukunft  ;D

 

Lilli76

Member
Hallo,

ein tolles Bild! Kann leider nicht mehr dazu sagen, da ich keine Erfahrung mit Digitalkameras habe!

Ciao Lilli76
 

Rainer

Moderator
Lilli76 schrieb:
Kann leider nicht mehr dazu sagen, da ich keine Erfahrung mit Digitalkameras habe!
Um auszudrücken, warum man ein Bild als gut oder schlecht empfindet, muß man nichts von Kameras verstehen. Wenn Du vor einem Bild van Gogh oder Picasso stehst, fragst Du ja auch nicht als erstes, mit welcher Pinselstärke gemalt wurde.

Die Technik kommt erst dann ins Spiel, wenn es darum geht, das passende Werkzeug zu finden, mit dem man etwas hätte anders machen können.  Das Werkzeug kann Lichtführung, die passende Brennweite oder auch Bearbeitungschritte in der EBV sein. Im Laufe der Zeit wirst Du auch den Zugang dazu finden - aber für die Bildkritik ist nur das Auge, Gefühl und Menschenverstand erforderlich.

Mit anderen Worten: halte Dich mit Deiner Meinung nicht zurück und fühle Dich ermutigt, mehr zu sagen als gefällt/gefällt nicht.

Gruß

Rainer
 
M

meslier

Guest
@ Rainers #15

Rainer trifft den Nagel auf den Kopf.

Ein Bild eingehend betrachten (wobei für den, der selbst malt, selbstverständlich auch van Goghs Pinselstärke von Interesse sein kann) heißt präzise definieren, was genau einem an dem betrachteten Bild gefällt und was nicht (seine Qualitäten – seine Fehler).

Ich will ehrlich sein: Ich stromere schon auch einmal in anderen Fotografie-Foren herum. Dort, in diesen Foren, die sich meist für etwas Besseres halten (ich will aber keine Namen nennen), lese ich immer wieder Bildkommentare wie "WOW!", "Klasse!" oder meinen Favoriten "Das Bild hat was!". Wohlgemerkt als einzige Aussage! „Das Bild hat was!“.
Da fragt sich der geneigte (altmodische) Betrachter doch: „Ja was denn? Was hat das Bild?“

In unserem Forum, das ich ein wenig auch als "Private Volkshochschule“ für Menschen betrachte, die lernen wollen, besser zu fotografieren, als sie es im Moment schon können, erwarte ich präzisere Aussagen, nämlich wo der Forent/die Forentin die Stärken und Schwächen eines eingestellten Bildes sieht, also eine Stellungnahme zu Gesamteindruck, Flächenaufteilung, Perspektive, Schärfeverlauf, Farb-Sättigung und Kontrast, ob Schwarz-Weiß die richtige Wahl war oder ob Farbe die bessere Alternative gewesen wäre.

Wie sonst könnten wir etwas dazulernen, bildkompositorisch und technisch weiterkommen?

Höre ich da irgendwo Widerspruch?
Dann immer her damit!

Liebe Grüße

Philipp
.
 

Wowbagger

Well-known member
Ein 2. Versuch wird definitiv folgen, nur leider wohl noch ein bischen dauern, weil mein Model sich für ein Jahr nach Guatemala verabschiedet und sich nun erstmal wieder die Gelegenheit ergeben muss.
 
M

meslier

Guest
Wowbagger,

wenn das so ist, kannst Du uns ja vom Flugplatz ein Selbstportrait mit Abschieds-Träne (Deiner!) mitbringen.

Grüße

Philipp
.

 
Thread starter Similar threads Forum Replies Date
R GALERIE Natur & Tiere 4
Oben