Variable vs. Festbrennweite

Hypnokröte

Well-known member
<p>Ich bin neu und habe gelesen, dass Objektive mit Festbrennweiten meist eine bessere Bildqualität erzeugen als ein vergleichbares Objektiv variabler Brennweite, wenn dieses auf die gleiche Brennweite eingestellt ist wie das feste. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Wie groß ist dieser Qualitätsunterschied einzuschätzen?
</p>
 

Jens

Administrator
Also ich habe bisher ein Sigma 28-200 gehabt. Seit ein paar Wochen eine 50mm Fetsbrennweite (Lichtstärke 1.8). Der Kauf hat sich gelohnt! Knackscharf, habe ich mich schon jetzt in das Objektiv verliebt. Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen machen sich die Unterschiede bemerkbar.

Das ist keine generelle Aussage. Aber dennoch muss man wesentlich mehr Geld ausgeben, um bei einem Zoomobjektiv den Kontrastreichtum und die Abbildungsleistung einer Festbrennweite zu erreichen. Klar, es gibt auch "Scherben" unter den Festbrennweiten (wie immer). Aber hier spielt einfach die Physik eine Rolle. Bei einem Zoom muss das Licht erst einmal die ganzen Linsen durchqueren und einen längeren Weg überbrücken, eh es am Chip/Film ist. Hier ist der Verlust natürlich höher. Wer also keinen großen Wert auf wenig Wechselei legt, der ist mit ein paar Festbrennweiten von der Qualität her sicher besser bedient...Schon die wesentlich vorteilhafteren Lichtstärken von Festbrennweiten spielen hier eine Rolle.

Letztlich ist es aber auch eine Frage des Einsatzes. Für schnellen spontanen Einsatz oder einfach ein paar "Feierbilder" lernt man auch schnell die Vorteile eines Varioobjektives kennen.



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willi1960

Well-known member
<p>Generell kann man nicht sagen das eine festbrennweite besser ist als ein Zoom.

Es kommt auf die verwendete Brennweite , Blende und Qualität der Objektive an.

z.b. nehmen wir die Lieblingsbrennweite der 70/80er Jahre ein 135mm Objektiv (nikkor) mit der Lichtstärke 2,8 und ein Zoom aus den gleichen Jahren das 4,5/80-200 die damalige Referenz.
Bei offener Blende ist das Zoom in den Ecken schärfer als die Festbrennweite (Einstellung 135mm) , das Zentrum ist identisch.
Bei abblendung um eine Stufe wird das 135er etwas besser hinkt aber noch nach.Bei abblendung
um zwei Stufen ist gleichstand in der Abbildungsleistung.
So jetzt kommt aber das das feste 135er 1,5 Blenden Liststärker ist als bei Abblendung um zwei Blenden bei Lichtleistung 5,6 ist das Zoom aber schon bei 9 ... soviel Licht muss ich auch haben bzw. einen höherempfindlichen Film einlegen der dann wieder "schlechter" ist als
der niedrigempfindlichere ... bzw. bei Digital habe ich mehr Bildrauschen.

Nehme ich jetzt das 3,5/135er (Nikkor) als Festbrennweite kehrt sich das Ergebniss um - dieses Objektiv ist auskorrigiert und die Leistung könnte nur noch durch einsatz von Speziellen Linsen bzw.Linsenformen verbessert werden.

Fazit: Wenn es auf höchste Leistung ankommt dann Festbrennweite mit 2 Stufen Abblendung.
Zumindest habe ich bei der Festbrennweite den Vorteil der höheren Lichstärke - oder kennt jemand ein Zoom das bezahlbar wäre das eine Lichstärke von 1,4 oder 2,0 bei Einstellung auf 50mm hat ??? - oder ein 105mm mit Lichstärke 1,8 da bei 2 Blenden Abblendung eine traumhafte Abbildungsleistung hat.
Nur damit wir uns richtig verstehen - ich spreche immer von der Bildmäßigen Fotografie und nicht von technischen messungen - die überlasse ich den Fotozeitschriften die damit den Amateur verblöden.
Ach so - Oft hilft auch das Stativ ganz massiv die Bildleistung zu verbessern - viele Bilder sind nicht wegen der "Scherbe" unscharf sondern wegen der Verwacklung.
Die heutigen Zooms der Markenhersteller sind allesamt gut für die "schnelle" Reportagefotgrafie - aber wenns auf Höchstleistung ankommt ist die Festbrennweite sicherlich noch lange nicht "tod" - Porträt,Werbung,Makro,Architektur.
Da stösst man eh recht bald wegen des Filmformates an die Grenzen des mit KB machbaren und dann geht der Weg eh in die Richtung des größeren Aufnahmeformates.

Ein 50mm Objektiv eines Namhaften Markenherstellers MUSS immer besser sein als jedes Zoom , da die Standartbrennweite korrektionsmässig fast nicht mehr verbessert werden kann.

Ein Sigma 28-200 mit nem 50er (canon,nikon,Minolta usw...) zu vergleichen ist ja ein Unterschied wie der Mariannengraben zum Mount Everest.<img src="http://www.foto-faq.de/images/smilies/flowers.gif">

Viele Grüße



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Airborne

Well-known member
<p>Die Mischung machts! Ich benutze sowohl als auch.

Ein 50mm Festbrennweite z.B. nimmt dir die Entscheidung der Brennweiten-Einstellung ab, man sucht sich den passenden Standpunkt für das Foto, stellt noch fix Blende (und bei wenig Kontrast evlt. Fokus manuell) ein und *blimp* die Nummer ist drin. Auf Feiern und mit Gästen eine der einfachsten und schönsten Arten zu fotografieren.

Torsten


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There are some days even my lucky underpants can't help!</p>
 
A

Anja_01

Guest
Hallo,

Jens hat ja eigentlich schon alles gepostet was ich dazu schreiben kann.

Ich selber habe auch eine 50er Festbrennweite und habe diese mit meiner analogen Camera bei schlechten Lichtverhältnissen zu schätzen gewußt. Nachteil war immer der Bildausschnitt :( Da ich gerade dann, wann ich nicht rumblitzen konnte oder durfte die Festbrennweite genutzt habe (Feiern, in der Kirche etc.). Im Bild waren natürlich immer Sachen oder halbe Personen. Mein Fünzigerle - wie ich es nenne - als Zusatz für besondere Situationen war ok, aber meine Zoomobjektive möchte ich nicht missen.
Gruß
Anja
 
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