Verzweifelt...

wunderlos

Member
Halli Hallo, allerseits.

Ich fotografiere schon ein paar Jäärchen, und habe mir zu Weihnachten ein Sigma 170-500mm gegönnt. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden damit!
Jedoch schwenke ich nun in die Galopprennszene um und da wäre ein Objektiv mit Stabilisator natürlich viel nützlicher, weil es dort recht hektisch zugeht und ich nicht immer Störung wegen zu hohem ISO haben möchte ( bei zb. schlechtem Wetter )...
Nun habe ich aber gesehen, dass es sogut wie keine unter 500€ gibt; wenn überhaupt. Die meisten kosten mehr als 1000€ ...
Kennt jemand vielleicht ein "Geheimtipp", eine Adresse oder soetwas, wo ich an solch ein Objektiv günstiger rankäme? Kann auch ruhig gebraucht sein .. nur ohne Defekte! :/ Oder habe ich dazu keine Chance..?

Hoffe, dass ihr mir helfen könnt.. GRÜSSE!
 
D

digilux

Guest
Hallo namenloser wunderlos  :hut:

Sei uns willkommen!
Ich muß vorausschicken, daß ich das Sigma nicht kenne. Aber genau genommen geht es um dieses ja auch gar nicht.
Grundsätzlich ist es so, daß gutes Glas gutes Geld kostet. Extreme Brennweiten, also im Telebereich alles über 300mm, kosten sogar extrem gutes Geld, wenn sie gut sein sollen. Konstruktion und Herstellung lassen sich für lau nicht realisieren. Wer Dir sagt, er könne ein gutes Objektiv in der Klasse für Kleingeld bauen, der erklärt Dir die Welt auch als Scheibe.


Wenn Du konkrete Hinweise zu Objektiven suchst, solltest Du schreiben, mit welcher Kamera Du unterwegs bist und was denn der Spaß kosten darf. Wie aber gesagt: ein 500er für'n halben Riesen kriegst Du neu auf dieser Welt nicht.

Auch gebraucht kosten gute Teile noch ordentlich. Der Preisverfall ist geringer, als man denken mag. Und wenns wirklich mal billig ist, wäre ich gaaaaaaanz vorsichtig... :think:

LG Lüder
 

wunderlos

Member
Danke für das herzliche Willkommenheißen, trifft man selten in solchen gut besuchten Foren :)

Ja ich verstehe .. Mir war auch direkt klar, dass das teuer wird.
Aber ich muss dazu sagen, dass ich noch Schülerin bin - Überraschung: 17 Jahre. :)

Ich fotografiere mit der Canon EOS 400D ...und nunja, ich würde mein jetziges Telezoom natürlich verkaufen. Ich glaube ich könnte da 500€ rauskriegen, aber wirklich nur mit Glück, da es keinen Stabilisator hat etc...
Trotzdem bin ich halt sehr begrenzt wenn es um Geld geht, da ich mir ein geringes Taschengeld mit Zeitungsartikeln und -bildern verdiene (im Monat echt nicht mehr als 20€ .. immer hin etwas :/)..
Daher sollte es auf keinen Fall mehr als 800 kosten..

Wieso ist der Preisverfall eigentlich so gering, das ist mir auch schon aufgefallen. Die kosten meistens ja nur 100 - 300 € weniger; und bei einem Telezoom von 500mm im Bereich 1400€ bringt einem das ja reichlich wenig, um ehrlich zu sein..
 

Rainer

Moderator
Einen Hinweis hätte ich noch:

Galopprennsport ist mir als schneller Sport bekannt. Wenn du die Bewegungen einfrieren willst, brauchst du kurze Belichtungszeiten; der Bildstabilisator hilft dir in dieser Situation nichts. Das wird oft übersehen.

Und jetzt mein Tipp: versuche es doch zunächst einmal mit deinem Sigma und einem Einbeinstativ. Der Gewinn ist ähnlich groß wie bei einem Bildstabilisator - nämlich ca. 2 Blenden- bzw. Zeitstufen.

Gruß

Rainer



 

wunderlos

Member
Danke Rainer für den Tipp..

Ich habe bereits ein Einbeinstativ und hatte es auch oft in Gebrauch, es war aber trotzdem sehr umständlich, vorallem beim schnellen Ortwechsel, obwohl ich ein recht gutes habe..

Ich habe keine wirkliche Ahnung von Bildstabilisatoren, aber vielleicht habe ich da auch nur etwas falsch verstanden: Ich habe gehört, dass bei solche einem der Lichteinfall stärker berücksihtig wird, also wenn ich mit einem normalen Objektiv 1/1000 Belichtungszeit bräuchte, würde ich hier 1/2000 brauchen .. was Vorteilhaft bei Motiven ist, die man ohne Wischen oder Bewegung darstellen möchte.. :/
Habe ich da etwas durcheinander gebacht oder sowas? o:
 

Simbyte

Well-known member
Der Bildstabilisator hilft nur, dass das Bild durch die Bewegung der Kamera in deiner Hand nicht so leicht verwackelt wird, indem er diese Bewegungen ausgleicht.
Wenn sich das Motiv aber bewegt (bei dir dann das Pferd) kann der auch nichts ausrichten, da hilft nur eine kurze Belichtungszeit oder Mitziehen.


Gruß Simon
 

Rainer

Moderator
Der Bildstabilisator wirkt der ungewollten Bewegung des Objektive (Verwackeln) entgegen.

Die Faustregel (Kehrwertregel) sagt, dass die Belichtungszeit kürzer sein sollte als der Kehrwert der Brennweite x Cropfaktor, wenn man Verwackler bei Freihandaufnahmen vermeiden will.

Beispiel:

bei 500 mm kann man davon aus gehen, dass du 1/(500 x 1,6) noch verwacklungsfrei halten kannst - also eine Belichtungszeit von 1/800 sec.

Der Bildstabilisator bringt einen Gewinn von ca. 2 Zeitstufen, d.h. du kannst die Belichtungszeit von 1/800 sec auf 1/200 sec hochsetzen (d.h. mehr abblenden oder geringere ISO-Empfindlichkeit oder schlechteres Licht), ohne das es Verwackler gibt.

Die längere Belichtungszeit hat natürlich Auswirkungen auf das Bild, wenn es um Motive geht, die sich bewegen. Es kann dann schon mal zu Verwischern kommen. Das kann gewollt sein (die Dynamik der Bewegung wird sichtbar), muss aber nicht.
 
D

digilux

Guest
Danke für das herzliche Willkommenheißen, trifft man selten in solchen gut besuchten Foren
... jaaaaa, bei aller Bescheidenheit: Wir sind schon was Besonderes  ;D

Mit der 400d hast du ja ein schönes Gerät zur Hand.
Ob aber das Fotografieren in solch extremen Dimensionen das richtige Hobby ist für taschengeldabhängige Geldbörsen? Bei den von Dir genannten Bedingungen kann man Dir so schon zu Deiner Ausrüstung gratulieren, denke ich.
Letztlich ist auch die Frage, ob der IS (Image stabilizator) das halten würde, was Du Dir versprichst. Der verhindert in gewissem Rahmen das Verwackeln durch den Fotografen/die Fotografin. Wenn Du vorher etwas anderes aufgenommen hast und jetzt öfter Galopprennen fotografieren willst, sehe ich keine GRÖßERE Notwendigkeit für den IS als vorher. Denn die Geschwindigkeit des Pferdes verändert der ja nicht. Wenn Du diese Geschwindigkeit "einfrieren" willst, brauchst Du so oder so eine entsprechend hohe Verschlußgeschwindigkeit. Da das Sigma mit Offenblende 5-6.3 nicht überaus lichtstark ist, mußt Du dafür die Iso anheben.

Laß Dir den einen oder anderen Traum in Sachen Fotoausrüstung noch für die 2. oder 3. Dekade Deines Lebens übrig. Einstweilen würde ich versuchen, mit entsprechend hohen Geschwindigkeiten brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Hast Du ein Stativ dabei? Für Deine Vorhaben tut ein Einbeinstativ gute Dienste. Das gibts auch schon deutlich preiswerter...

LG Lüder

da war Rainer wieder fix - oder ich besonders langsam...

Noch ne Änderung: die 3. oder 4. Dekade meinte ich natürlich...
 

wunderlos

Member
Ja, ich bin wirklich ein Glückspilz mit meiner Ausrüstung, habe es mir aber auch hart erarbeitet..

Und es wird auch nicht beim Hobbymäßigen Fotografieren bleiben, ich bin auf der Suche nach einer Lehrstelle und habe mich aber auch (eigentlich als Plan A.) an einer Uni beworben...

Ja ich habe immer ein Einbeinstativ dabei, das große Gerät kann man aber auch kaum die ganze Zeit in der Hand rumschleppen .. und tragen auch nicht; jedenfalls nicht wenn man dort 5 Stunden am Stück steht ..
Ich bin vor einigen monaten auf den Sport umgeschwungen .. Also was heißt "umgeschwungen". ich war auf Natur spezialisiert und habe nebenbei spaßeshalber die Kamera bei Rennen mitgenommen, aber  nun konzentiere ich mich halt mehr auf den Galoppsport; vorallem nach meiner Facharbeit für das Fachabi, was sich auch um die Galopprennbahn drehte.
Mhh .. das heißt ich muss jemanden aus meinem Umfeld aufklären, was es wirklich mit dem Stabilisator zutun hat; er hatte mir das komplett anders beschrieben.
Aber wofür genau ist solch ein Objektiv denn nun gut? Also ich verstehe das es keinen Sinn hat es nun zu benutzen, das habt ihr mir alle ganz gut erklärt :) Aber in welchen bereichen wäre sowas angemessen, einfach nur um meinen Wissensstand ein wenig zu erweitern..  :think:
 

Rainer

Moderator
wunderlos schrieb:
Aber wofür genau ist solch ein Objektiv denn nun gut?
Die Antwort ergibt sich aus dem bereits geschriebenen:

Ein Bildstabilisator ist dann sinnvoll, wenn das Motiv die entsprechend längeren Belichtungszeiten erlaubt.

im konkreten Fall: die Pferde in der Startaufstellung, der Jockey in Großaufnahme etc., die Zuschauer auf der Tribüne...
 

wunderlos

Member
Okay .. Ich denke ich überlege mir das somit wirklich nochmal, dann behalte ich meins doch wohl eher lieber.
Vielen Dank für die Tipps und geduldigen Antworten!  :shame:
 
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