Welche digitale Spiegelreflexkamera / Empfehlung DSLR?

Jens

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(c) 2007 www.foto-faq.de | Autor: Markus Hollenhorst

Welche digitale Spiegelreflexkamera soll ich kaufen?

Eine generelle Kaufempfehlung ist hier nicht möglich. Der Markt ist sehr groß und die
einzelnen Modelle unterscheiden sich oft nur geringfügig. In allen Preissegmenten gibt es von jedem guten Kamerahersteller ordentliche Qualität zu kaufen.

Brauche ich wirklich eine digitale Spiegelreflexkamera?
Eines vorweg: Man sollte sich überlegen ob man wirklich eine Spiegelreflexkamera braucht! Die Grundlagen der Fotografie lassen sich genau so gut mit einer ordentlichen Kompaktkamera bewältigen, oftmals wirken die Ergebnisse auf den ersten Blick sogar besser. Kompaktkameras sind darauf ausgelegt ein fertiges Bild auszugeben, das heißt im Inneren wird das Bild schon auf verschiedenste Weisen bearbeitet. Es wird geschärft, Rauschen entfernt und die Farben beeinflußt. Eine DSLR kann das zwar auch, den größten Vorteil bietet sie aber wenn man ihr das alles aus der Hand nimmt und mit voller manueller Kontrolle am Rechner selber macht. Das bedeutet das man jedes Bild für ein otimales Ergebniss selber bearbeiten sollte.
Zum zweiten produziert eine Spiegelreflexkamera oft hohe Folgekosten, da sollen plötzlich neue, bessere, lichstärkere Objetkive her, ein externer Blitz, ein ordentliches Stativ, eine gute Fototasche...... das alles muß bezahlt und mit sich rumgeschleppt werden. Auch diesen Faktor sollte man überdenken.

Wo fange ich an?
Wenn bereits eine analoge Ausrüstung besteht und die Objektive den entsprechend passenden Anschluss haben empfiehlt es sich, diese Marke auch weiter zu benutzen. Dann kann man seine analogen Objektive sehr gut weiterverwenden. Gerade Nikon und Canon haben sehr abwärtskompatible Bajonette. Es lohnt sich also, sich zuvor zu informieren, ob die alten Objektive weiterverwendet werden können.

Nun doch - die Neuanschaffung
Bei einer kompletten Neuanschaffung legt man sich mit dem Kauf einer Kamera immer auch auf ein System fest. Das heißt, das passende Objektive, Adapter, Blitzgeräte meistens auch nur an der Kamera dieses Herstellers passen. Ergo: Man sollte nicht nur die Kosten/Produktpalette der Kamerabodys beim Kauf im Auge haben, sondern auch Objektive und weiteres Zubehör, das möglicherweise zur Kamera angeschafft werden soll. Das alles will überlegt sein.

Qualitativ, Auslösegeschwindigkeit und auch vom Preis/Leistungsverhältnis unterscheiden sich die Systeme heutzutage wenn überhaupt nur marginal. Das wichtigste ist also, dass die Kameras zu euch passen, dass sie vor allem aber euren Ansprüchen entsprechen.

Wer teure Modelle kauft macht zwangsläufig keine besseren Bilder. Was nützen die schönsten Funktionen, wenn sie ungenutzt bleiben, weil man sie nicht versteht. Also, zuerst eigene Ansprüche an sich und die Kamera überprüfen.

Weiterhin sollte die Haptik und die Bedienfreundlichkeit der Kamera eine große Rolle spielen. Sucht euch also die Preisklasse aus, die ihr bereit seid anzulegen und geht in einen großen Handel, der mehrere Modelle auf Lager hat. Fasst die Kamera an, macht ein, zwei oder drei Testfotos...Versucht dabei diese Fragen zu beantworten

Liegt sie gut in der Hand?
Ist sie zu groß oder zu klein?
Erreichen eure Finger alle wichtigen Knöpfe ohne das ihr umgreifen müßt?
Ist die Menüführung selbsterklärend und übersichtlich, so dass man sie auch "relativ blind" bedienen kann?
Sind Display und Sucher euren Ansprüchen entsprechend hell und groß genug?
Ist die Kamera zu schwer oder zu leicht, um gut mit ihr umgehen zu können?

Solche Fragen erscheinen zuerst unwichtig, in der Praxis machen sie aber häufig den Spaß am Fotografieren und eine wesentlich leichtere Bedienung aus. Denn nur wenn man sich blind an seiner Kamera orientieren kann, kann man sich auf das wesentliche konzentrieren: Das Foto!

Markus (Aragorn)

 
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