welcher graufilter?

mimöschen

Well-known member
hallo zusammen,

ich habe vor mir einen oder auch zwei graufilter zuzulegen.

wie bei allem, gibts 1000 verschiedene zur auswahl. welcher oder welche machen sinn?

die 2 oder 4fach, wenn ich das richtig verstanden habe sind nur zum verlängern der belichtungszeit, wenn es draußen sehr hell ist

64 oder 1000fach wenn man zum beispiel wasser fotografieren möchte.

kann man die auch kombinieren? zum beispiel, wenn ich mir einen 4fach und einen 64fach zulegen würde und gerne eine noch größere abdunklung hätte oder macht das dann eher weniger sinn?

also fragen über fragen, hab schon hier und da bißchen gelesen, aber so richtig schlüssig bin ich noch nicht. also ist euere fachmännische hilfe wiedermal gefragt.

danke schonmal für eure hilfe


grad noch gesehen.... ist das cokin-system empfehlenswert und sinnvoll?

 
D

digilux

Guest
Hallo Silvia,
ja, so einer steht bei mir auch noch auf der Liste vorm Sommer... Und auch ich bin mir noch nicht ganz sicher, welche Stärke ich nehmen soll. Wahrscheinlich aber ein 64x, denn, sollte ich mal "weniger" brauchen, kann ich das ja mit 1 oder 2 ISO-Stufen ausgleichen - da ist ja Luft drin. Ganz sicher wird es ein B+W werden, von denen habe ich schon das Polfilter und bin sehr zufrieden damit. Und da viele meiner Objektive ein 77er Durchmesser haben, wird's der natürlich. Für kleinere Objektive habe ich dann Adapterringe auf die kleineren Maße, das ist viel billiger, als verschiedene Filter. Bei Weitwinkel (etwa unter 24mm KB) verhindert ein größeres, mit Adapterring montiertes Filter zudem die Gefahr von Abschattungen durch den Filterrand.

LG Lüder
 

Downunder

Well-known member
Hi,
für landschaftsfotografie sind diese filter sehr wichtig, ich würde sagen sogar unerlässlich. Du kannst die normalen Graufilter kaufen, dort würde ich dir empfehlen den ND 4 zu kaufen. Falls du noch einen zweiten willst, dann nehme noch den ND 8. Der ist aber dann schon recht stark. Wie gesagt, es kommt darauf an  für was du es brauchst. du kannst damit natürlcih genial Wasser in Bewegung fotografieren. Wenn du aber darüber nachdenkst, würde ich dir auch empfehlen die Verlaufs Graufilter zu kaufen. ich brauch die oft und kombiniere einen normalen Graufilter auch noch mit einem Verlaufsgraufilter. Beispiel: du bist an einem Strand und fotografierst die Brandung und der himmel ist relativ hell, aber der Strand ist recht dunkel. Du willst aber das Wasser in Bewegung haben. dann nehme ich einen ND 2 Graufilter und noch einen ND4 Verlaufs Graufilter......und schon habe ich meinen gewünschten Effekt.
Ich habe mir Anfangs die Graufilter von B+W gekauft. War eigentlich damit recht zufrieden. Kann ich auch nur empfehlen. Wenn du aber als landschaftsfotograf flexibel sein willst und auch filter kombinieren willst, dass würde ich dir zu einem Steck-System raten wie man es von Cokin kennt. Cokin ist einer der bekanntesten Hersteller solcher Systeme. Da kannst du dann filter problemlos übereinander legen. Zum Teil 3-4 filter übereinander (falls es unbeding nötig ist). Und das wichtigste bei diesen Filter (vorallem wenn du Verlaufsfilter hast) du kannst den Verlaufsfilter in der Höhe schieben, somit kannst du bestimmen wie stark und ab wo du diesen Effekt haben willst. Viele Raten von diesen Systemen ab, da anscheinend die Qualität nicht so gut sei wie mit Schraub-filtern. Das kann sein. Lass dir aber eines sagen. Die meisten landschaftsfotografen arbeiten mit solchen Filtern. Die Schraubfiltern sind für mich als landschaftsfotgraf nicht zu gebrauchen. Also wenn du Scharubfilter willst, dann kann ich dir B+W empfehlen und bei dem Steckfiltersystem Cokin. gehe mal unter www.cokin.com schauen.
 

mimöschen

Well-known member
danke für deine ausführliche erklärung. nachdem ich das cokin-system entdeckt hatte, habe ich auch damit gelieäugelt, weil es auch in meinen augen wesentlich flexibler ist als die schraubfilter und ich auch  mehr möglichkeiten zum experimentieren habe. ich werde mich dann auch dafür entscheiden.
 

PC-Flo

Well-known member
hey,

sry, dass ich deinen Thread jetzt für meine Frage missbrauche  :)

Aber wieso sind Graufilter für Landschaftsaufnahmen schon beinahe Pflicht?

Graufilter passen meines Wissens die hellen und dunklen Bildbereiche an ein neutrales Grau an.
z.B. wird der sehr helle Himmel ein bisschen abgedunkelt --> Passt sich an die (dunklere) Landschaft besser an und hat wieder Zeichnung. (kein überbelichteter weiß-stechender Himmel)
Die dunklen Stellen werden logischerweiße aufgehellt.

Dadurch entsteht ein gleichmäßig belichtetes Bild.

Nützliche Nebeneffekte eines Graufilters

ca. 2 Blendenstufen abgedunklet -> ermöglicht längere Belichtungszeiten oder eine geringe Blende für möglichst wenige Schärfentiefe.

Aber ich habe in einer Zeitschrift mal gelesen, dass sich ein Grauflilter (bzw. die meisten) nur auf die Bildränder auswirken, welchen Sinn hat das?

Falls meine Beschreibung zum genannten Filter nicht stimmen sollte, oder noch wichtige Eigenschaften zu nenen sind bitte korrigieren.

MfG
Flo
 
D

digilux

Guest
nee, so ganz stimmt das nicht. Der Graufilter ist eine farbneutrale (eben graue) Folie, die je nach Wirkungsgrad mehr oder weniger Licht durchlässt, in jedem Fall aber für die eine oder andere Blende "Lichtverlust" sorgt. Normalerweise wird das ganze Bild "verdunkelt". Ausgefressenen STellen wird dadurch entgegengewirkt.
Eine Sonderform sind die von Bill genannten Grauverlaufsfilter, bei denen ein Teil des Filters grau ist, was dann ins nichts ausläuft. Hier wird dann nur ein Teil des Bildes (z.B. der helle Himmel) abgedunkelt.
Eine "Anpassung" an Neutralgrau geschieht also nicht, da keine Aufhellung der dunklen Bereiche geschieht...

LG Lüder
 

Rainer

Moderator
digilux schrieb:
Ausgefressenen STellen wird dadurch entgegengewirkt.
fehlt da evtl. ein "nicht" ?

Ein Graufilter ändert jedenfalls nichts an den Kontrasten. Wenn diese zu groß sind, fressen entweder die Lichter aus oder die Schatten saufen ab.
 
D

digilux

Guest
Nee, ein "nicht" war da nicht eingeplant, aber durch Deinen Hinweis merke ich, daß ich das etwas verquer ausgedrückt habe. Stimmt natürlich: In dem Maße, in dem "ausgefressenen Stellen entgegengewirkt" wird, saufen am anderen Ende die Tiefen ab... Weil: Kontraste werden nicht vermindert...
Schönen kontrastreichen Abend noch! ;D

Lüder
 

Rainer

Moderator
Um die noch offene Frage

PC-Flo schrieb:
Aber ich habe in einer Zeitschrift mal gelesen, dass sich ein Grauflilter (bzw. die meisten) nur auf die Bildränder auswirken, welchen Sinn hat das?
zu beantworten:

So wie du das Gelesene in Erinnerung hast, stimmt es jedenfalls nicht.

Es gibt allerdings Filter, die der Randabschattung (Vignettierung) entgegenwirken. Da sind sog. Centerfilter, die in der Mitte grau eingefärbt sind und zum Rand hin klar werden - ein konzentrischer Grauverlaufsfilter sozusagen. Damit wird erreicht, dass das Bild bis zum Rand hin gleichmäßig belichtet ist. Diese Technik kommt aber nur im analogen Bereich bei starken Weitwinkelobjektiven für Mittel/Großformatkameras zum Einsatz.

Siehe auch http://www.schneiderkreuznach.com/pdf/foto/centerfilter.pdf

Gruß

Rainer
 

Jamo

Moderator
Ich hole mal das Thema hervor.
Ich fahre über Silvester eine TOur durch UK und überlege, mir dafür auch einen Grauverlaufsfilter zu kaufen.
Hab mal mit der Forensuche hier ein bisschen rumgelesen.

Ich frage mich jetzt, wo der Unterschied ist zwischen dem Stecksystem von Cokin und anderen Schraubsystemen. Nur bei dem System von Cokin ist es möglich mehrere Graufilter zu kombinieren? Ich dachte so Schraubfilter haben dann auch wieder ein Gewinde wo man einen anderen Filter anbauen kann. Vertu ich mich da?
Und ist das System von Cokin dann Größenunabhängig?

Würd mich freuen wenn ihr meine Unwissenheit beseitigen könnt *g*

gruß,
Manu
 

nico-e420

Well-known member
Hallo Manu,

da ich selber Cokin-Filter benutze versuche ich dir mal weiterzuhelfen.

Also der Filterhalter in denen die Filter geschoben werden wird auf einem Adapterring vor dem Objektiv befestigt. Adapterringe gibt es für alle gängigen Filtergewindedurchmesser (es gibt ein komplettes Set von einem Fremdanbieter, was viel günstiger als Einzelkauf ist...per PN gerne mehr dazu). Wie du schon richtig vermutet hast, lassen sich verschiedene Filter in diesem Halter miteinanderkombinieren.
Der Standardhalter hat 4 Einschübe. Der erste...dem Objektiv am nächsten...ist für den Polfilter aus dem Cokin-System. Die anderen drei sind für die Einschubfilter, wie z.b. Grau- und Grauverlaufsfilter.
Der große Vorteil an diesem System ist, dass du die Filter (bis auf den Polfilter) auf und ab verschieben kannst, was dir mehr Kontrolle über den Filtereffekt beschert. Vignitierungen brauchst du keine zu befürchten. Für UWW gibt es einen Slim-Filterhalter, der dann allerdings nicht ganz so viele Filter halten kann. Ich denke bei Schraubfiltern könnten da schon eher Probleme auftreten.
Die Filtergläser sind allesamt auch für schmale Geldbörsen bezahlbar...lediglich der Polfilter ist mit um die 60 Euro ein wenig teurer. Für den Einstieg gibt es auch Filtersets.

Falls noch Fragen sind, nur zu  :)
 

faolchu

Well-known member
"Normale" Filter kannst Du auch eine Nummer größer kaufen, für dein größtes Filtergewinde, und dann mittels recht preiswerten Reduzieradaptern auch an Objektiven mit kleinern Gewinden verwenden.
Verlaufsfilter zum Schrauben lassen sich nur drehen, der Vorteil vom Cokin System wurde ja schon genannt.
Die Frage ist ob man einen Verlaufsfilter wirklich braucht. Verwendest Du ein Stativ kannst Du leicht mehrere Aufnahmen machen und diese überblenden.
Noch einfacher lässt sich ein Verlauf im RAW Konverter mit Belichtungskorrektur zum Aufhellen einfügen. Du musst vorher nur auf die Lichter Belichten, Schatten lassen sich dann gut aufhellen, durch einen Verlauf oder (zusätzlich) Füll-Licht.
Die Aufhellung kann auch leicht eine Blende oder mehr sein.
Die Verwendung von einen oder sogar mehrerer Filter hat ja auch wieder andere bekannte Nachteile.

Zum Experimentieren habe ich mir aber trotzdem mal einen Verlaufsfilter zugelegt.
https://www.enjoyyourcamera.com/specials.php
Hier gibt es Verlaufsfilter noch sehr günstig. Für den Preis macht man sicher nicht so viel falsch. Verarbeitung sieht gut aus. Zum Testen bin ich aber noch nicht gekommen.

 

nico-e420

Well-known member
Die Verlaufsfilter im RAW-Konverter stellen mMn nur eine Notlösung da. Besser man macht gleich eine korrekt belichtete Aufnahme mittels Verlaufsfilter vor dem Objektiv. So hat man im RAW-Konverter noch mehr Spielraum für Korrekturen / Anpassungen.
Es ist lediglich nur die Frage, welches Filtersystem man nun bevorzugen möchte. Schraubfilter oder lieber a la Cokin.
 

Jamo

Moderator
Danke schonma für die Infos. Was sind denn so Erfahrungswerte für die Stärken? Dachte mir je nach Preis, einfach einen 2fach und einen 4fach von Cinko. Und dann kann man bei Bedarf auch kombinieren.
Auch wenn ich das System noch nicht so ganz raffe. Hast du vll ein Foto da wie das angebaut aussieht nico?

gruß
 

nico-e420

Well-known member
Hab für dich auf die schnelle mal ein paar Bilder von der Kombi gemacht.
Bild 1 zeigt den Adapterring...in diesem Fall für 55mm Filtergewinde.
Bild 2 mit angesetztem Filterhalter.
Bild 3 mit eingeschobenen Grau- und Grauverlauffilter.

Hier kannst du nachsehen welche Filter es gibt und wie diese sich auswirken.
 

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Jamo

Moderator
Ah, okay. So sieht das ganze aus. Vielen Dank für die Bilder!
Sieht an sich nach einem durchdachten System aus. Es geht natürlich ein bisschen Flexibilität verloren. Also die Kamera "schnell" wieder Schultern und weiterziehen ist damit ja eher nicht drin. Bzw. das Filtersystem überhaupt drauf lassen ist nicht drin beim normalen Transport, oder? Aber gut, dafür ist das System natürlich auch nicht ausgelegt, erst Recht nicht bei der Landschaftsfotografie.
Gefallen tut mir das System an sich schon. Ob es dann für diese Reise das Richtige ist ist die Frage. Vielleicht doch lieber einen Filter der flott aufs Gewinde geschraubt werden kann...

gruß
 

nico-e420

Well-known member
Wenn ich "on Location" den Standort wechsel, dann lass ich die Kamera mit dem Cokin einfach auf dem Stativ, was ja eh geschleppt werden muss.
Für das schnelle Foto und Kamera schultern ist das System nicht so gut geeignet.
Dafür eignet sich mMn höchstens ein Polfilter, den du einfach auf das Objektiv schraubst.
Flexibilität geht zwar in der Mobilität verloren, jedoch nicht im praktischen Nutzen. Man kann die Filter schneller wechseln als Schraubfilter und kann so schnell testen, welcher Filter gerade am besten ist.
Beim Transport in der Tasche nimmt das Cokin-System bei mir bisher nicht mehr Platz ein als ein Objektiv. Halter, Adapterringe sowie drei Filter.
Du musst dir halt überlegen, wie du die Filter nuzten möchtest. Für die Fotografie mit Filter sollte man sich zumindest Zeit nehmen. MMn nichts für auf die Schnelle  ;)
 

Jamo

Moderator
nico-e420 schrieb:
Für die Fotografie mit Filter sollte man sich zumindest Zeit nehmen. MMn nichts für auf die Schnelle  ;)
Jop, genau das ist eine wichtige Aussage, sehe ich auch so. Ich muss mir wohl erstmal überlegen in welchem Umfang das mit Fotografie auf der Reise möglich sein wird. Ich + 3 andere wovon einer auch ein bisschen Fotografie begeistert ist die anderen beiden aber eher nicht so. Und wir werden die meiste Zeit gemeinsam unterwegs sein, da kann ich ja auch nicht andauernd alle aufhalten ;)
Mal schauen wie ich das handhaben werde. Danke auf jeden Fall schonma für die ganzen Hinweise!
Eine Frage drängt sich mir aber noch auf: Gehen diese Filterplatten nicht total schnell kaputt? Brechen die nicht? Wie transportierst du die? Ich mein, im Filterhalter ist ja keine Lösung, wenn man dann nur die Hälfte der Filter benutzt oder nur einen, wo lässt man den Rest? Oder sind die stabil genug die einfach so in die Tasche zu packen?
Beim Filter mit Gewinde würd ich mir da jetzt bswp. weniger Sorgen machen.

gruß,
Manu
 

mikewhv

Moderator
Hallo,

ich habe das selbe system, und schultere das ganze von ort zu ort, ein bisschen vorsichtig aber auch nicht wie ein rohes ei.

Mike
 
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