2 fragen bezüglich "zoomfaktor" / vergrößerung

Beibo

Well-known member
Hallihallo!

Wenn man liest: 10facher oder 10x optischer zoom


was bedeutet das genau? ~10 mal so groß wie "in wirklichkeit"
oder was heißt das?

oder wie also würde man die entfernung zum objekt 9x halbieren, oder wie kann man sich das vorstellen?
versteht ihr mein problem? sagen wirs anderst: wo würde man, zeichnete man eine skizze von brennweite und entfernung zum objekt, die "10x" finden?


nächste frage darauf aufbauend, wie berechnet man aus einer brennweite den "zoomfaktor" ?


mfg, benedikt
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Hallo Benedikt  :wink:

nein das hat mit Vergrößerung gar nichts zu tun. Der Faktor gibt an, um wieviel die Brennweite vergößert werden kann zur Anfangsbrennweite. Nehmen wir ein klassisches Objektiv von 18 mm bis 180 mm dann hat dieses Objektiv einen Zoomfaktor von 10x fach. Die kleinste Bw ist also 18 mm die größte 180mm. Das gilt für alle solche Angaben, also auch Bridges.
Wenn zu große Faktoren angegeben sind ist Vorsicht geoten, weil diese Objektive dann gerne am Ende des Brennweitenbereiches mehr optische Fehler erzeugen. Beispiel wäre 18x fach Zoom

Grüße Thomas
 

Beibo

Well-known member
hat dann 80 mm im vergleich zur "normalbrennweite" von 50 mm einen vergrößerungsfaktor von 1,6 ca.?


ich erklär mich mal und mein problem:

50 mm bei nem APS-C sensor wirken wie ein 80mm kleinbild. ok. sprich vergrößernd.

nur merkt man bei der canon 40d von dieser angeblichen vergrößerung nichts. und jetzt dachten wir (andere thread http://www.foto-faq.de/forum/normalobjektiv-t11877.10.html), dass das an der suchervergößerung, bzw. besser verkleinerung liegt. und jetzt will ich das rechnen und schauen ob sich die vergrößerung durch die verkleinerung wirklich zufällig auf 1 kürzt :)

verstanden?


gruß, benedikt
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Beibo schrieb:
ich erklär mich mal und mein problem:

50 mm bei nem APS-C sensor wirken wie ein 80mm kleinbild. ok. sprich vergrößernd.

nur merkt man bei der canon 40d von dieser angeblichen vergrößerung nichts. und jetzt dachten wir (andere thread http://www.foto-faq.de/forum/normalobjektiv-t11877.10.html), dass das an der suchervergößerung, bzw. besser verkleinerung liegt. und jetzt will ich das rechnen und schauen ob sich die vergrößerung durch die verkleinerung wirklich zufällig auf 1 kürzt :)
verstanden?
gruß, benedikt
Hallo Benedikt  :wink:
Also der Cropfaktor hat ja dann nochmal etwas anderes zu sagen. Ich versuche es mal ganz einfach. Nehmen wir mal ein System, welches einen Crop von 2 hat.
Das heist ein Bild, welches mit einem 25 mm Objektiv (FT) gemacht wird, hat bei gleicher Entfernung den selben Bildausschnitt wie ein 50mm KB Bild. Brennweite bleibt immer Brennweite aber der Bildausschnitt verändert sich durch den Cropfaktor.
Ganz umfasend und geanu erklärt das dieser Herr auf seiner Seite:
http://www.andreashurni.ch/index2.html

Grüße Thomas
 

Beibo

Well-known member
danke

und eigentlich dachte ich, das bisher auch so verstanden zu haben, nur was mach ich mit der canon 40d bei der der cropfaktor sozusagen garnicht zu bemerken ist?

gruß Benedikt
 

Rainer

Moderator
Den Sensor der 40D kannst du dir vorstellen wie ein Kleinbild-Negativ oder Vollformatsensor, der am Rand maskiert ist. Dementsprechend ist die Mattscheibe kleiner, aber ein Motivteil aus der Bildmitte wird genau so groß wie bei einer Kleinbildkamera abgebildet.

Ob das Bild der Mattscheibe, das du durch die Sucheroptik betrachtest, größenmäßig mit dem Blick durch das andere freie Auge in Deckung zu bringen ist, ist eine andere Baustelle und hängt - bei gegebener Brennweite -  mit der Sucheroptik zusammen.

Du kannst das Mattscheibenbild z.B. mit einer Sucherlupe vergrößern (dann wirkt der Blick durch den Sucher wie ein Fernglas), aber damit ändern sich weder Brennweite noch Cropfaktor noch die Bilddiagonale auf dem Sensor.

Der Gedanke, dass die Definition der Normalbrennweite etwas mit dem Blick durch den Sucher einer Kamera zu hat, ist völlig falsch. Es geht nur um das fertige Bild. Wenn du aus einem Bild, das mit einem 50mm-Objektiv (KB-Format) fotografiert wurde, einen Ausschnitt mit der halben Seitenlänge machst und diesen auf das gleiche Papierformat wie das Original ausbelichtest, ist das Bild identisch mit dem, was mit einem 100mm-Objektiv gemacht wurde (ausreuchend Auflösung unterstellt)

Wenn Original und Ausschnitt mit gleichem Betrachtungsabstand ansiehst, gilt das Original als "mit einer Normalbrennweite" fotografiert und der vergrößerte  Ausschnitt gilt als "Telebild".

Und das alles unabhängig vom Prismensucher. Das gilt sogar, wenn die Kamera gar kein Sucher hatte  :rofl:

Gruß

Rainer
 

DSP

Well-known member
Nimm ein Papierabzug und klebe den Rand ab das was du dann noch siehst ist ein Ausschnitt (engl. Crop) des eigentlichen Bildes.

Den Effekt des Crops sieht man auch nur wenn man eine Brennweite mit Kameras verschiedener Sensorgrößen vergleicht. Da der Sucher immer an das Sensorformat angepasst ist siehst du im Sucher keinen Unterschied zum Bild.

Würdest du ein z.B. 50mm Objektiv aber an der 40D und dann an der 5D dranschrauben und aus derselben Entfernung ein Motiv durch den Sucher betrachten würde Dir auffallen, das bei der 5D am Rand Sachen im Sucher zu sehen sind (und auf dem Bild der 5D) die bei der 40D schon nicht mehr zu sehen sind. Liegt daran, das der Sensor der 40D einfach kleiner ist und quasi nur den Mittelteil des Bildes der 5D aufnimmt (Wo bei der 40D schon der Sensor zu Ende ist, gibt es bei der 5D noch Pixel).

Der Zoomfaktor (wie schon erwähnt) ist das Verhältnis von maximaler und minimaler Brennweite und wird wie folgt Berechnet:

Faktor = max. Brennweite geteilt durch min. Brennweite.

da das ein relatives Verhältnis ist sagt er überhaupt nichts über den "Wie nah ran" Effekt aus, da ein 3x Zoom sowohl ein 500-1500mm Objektiv (Tierisch nah ran 3= 1500/500) wie auch ein 5-15mm Objektiv (tierisch weit weg 3= 15/5) ist.

 

Beibo

Well-known member
danke für die aufklärung bezüglich des zoomfaktors. alles klar.



ist auch seh nett, wie ihr mir das so ausfürhlich mit dem crop erklärt.
mir is klar, dass bei dem crop-sensor einfach ein kleiner ausschnitt aufgenommen wird und sich die brennweite natürlich nicht ändern kann


nur WIRKT es bei anschließender vergrößerung auf zum beispiel 10*15 cm  größer (also so, WIE mit größerer brennweite, bzw. kleinerem bildwinkel), als ein gleich aufgenommenes bild mit gleicher brennweite aber mit kb-format., dass auf selbige 10*15 cm vergrößert wird.


stimmt doch, oder? 


und jetzt zum sucher. der sucher hat eine "suchervergrößerung", um zu simulieren, wie viel, aufgrund des kleineren sensors, am rand "weggeschnitten" wird. oder????

erstmal soweit, wenn ihr so lieb wäret, mir die beiden sachen nur zu bejahen (angenommen, es stimmt), dann gehe ich zum nächsten schritt (uhuhhu ;) )

danke für die hilfe, ich weiß, ich stell mich (absichtlich, ums wirklich zu begreifen) ein bisschen blöd, aber ich will das jetzt halt mal so richtig durch haben das thema :)


benedikt
 

Rainer

Moderator
Ich denke, dass du den Cropfaktor richtig verstanden ist.

Im Sucher wird aber nichts simuliert. Die Größe der Mattscheibe entspricht dem Sensorformat - deshalb ist sie bei Cropkameras kleiner als bei Vollformatkameras. Das Linsensystem des Okulars hat nur einen Zweck: man muss die Mattscheibe und die zusätzlichen Sucherinformationen halbwegs gut erkennen können - reiner Pragmatismus also.

Ein Vergrößerungsfaktor von 0,87 z.B (Canon EOS 450D) ist ja in Wirklichkeit ein Verkleinerungsfaktor.
 

Beibo

Well-known member
also über die suche finde ich da leider nichts, weder im forum noch so richtig im netz. :(
 

Rainer

Moderator
Beibo schrieb:
also über die suche finde ich da leider nichts
Was willst du denn genau wissen?

Der Sachverhalt ist folgender: das optische System des Suchers mit Mattscheibe, Prisma/Spiegeln und Okular ist ein eigenes optisches System.

Das Okular kannst du dir als Lupe oder Fernrohr vorstellen, mit dem du die Mattscheibe betrachtest. Dieses Fernrohr vergrößert oder verkleinert das Abbild der Mattscheibe. Im konkreter Fall ist der Faktor 0,87, d.h. es verkleinert das Bild wie ein Fernglas, das man falsch herumhält.

Warum das so ist, hat mit dem Platz zu tun, der im Prismengehäuse der Kamera zur Verfügung steht. Wegen des integrierten Blitzes geht es sehr eng zu; außerdem spielen Kosten eine Rolle.

Mit anderen Worten: suche keinen tieferen Sinn - es gibt keinen  :rofl:

Jedenfalls soweit ich weiß.

Gruß

Rainer
 

TK-FotoFreund

Well-known member
Hallo Beibo  :wink:

ich kann dir eine Erklärung welche ich nicht schlecht finde hier anbiten :
http://olypedia.de/Sucher

Das Prinzip ist bei allen Herstellern gleich. Im Unterschied wird hier schön gezeigt Vergrößerter
Sucher und Standardsucher.

Ich hoffe das hilft dir weiter.

Grüße Thomas
 

Beibo

Well-known member
danke euch beiden,
also verstehe ich das richtig:

weil in das gehäuse nicht die volle sensorgröße aufgrund von platzmangel rein passt.

muss eben verkleinert werden. dabei ändert sich allerdings rein gar nichts bezüglich bildausschnitt, bzw. bildwinkel?!

gruß
 

Aragorn

Well-known member
Du mußt zwei Dinge erst einmal unterscheiden:

1. Die Sensorgröße: Der Sensor der meisten Digitalkameras ist aus KOSTENGRÜNDEN kleiner als ein Kleinbildnegativ. Dies ist der Crop-Faktor (siehe oben)

2. Die Größe des Sucherbildes: Eigentlich sollte die Suchergröße der Sensorgröße entsprechen und damit zu 100% das wiedergeben was auch auf dem Sensor abgebildet wird. Aus PLATZ- UND KOSTENGRÜNDEN werden die meisten Kameras aber so gebaut das nur ca. 98-99% der Sensorfläche abgebildet werden, d.h. auf dem Sensor ist am Rand hinterher etwas mehr drauf als Du durch den Sucher siehst und zweitens ist das ganze auch noch kleiner als hinterher auf dem Sensor (=Bild), nämlich die erwähnten 0,87 bei der 40D.

Gruß
Markus
 

Rainer

Moderator
@Markus

Das, was du ansprichst, ist ein zusätzlicher Aspekt und hat mit der Okularvergrößerung nichts zu tun.

Der Link zur Olypedia zeigst das anhand eines Beispiels. Außerdem wird es deutlich, wenn man sich die technischen Daten einer Kamera ansieht, die einen 100%-Sucher nach deiner Definition hat:

http://www.dpreview.com/reviews/NikonD3/page2.asp

Die Nikon D3 hat einen 100%-Sucher (Frame coverage), aber eine Suchervergrößerung von 0,7.

Canon differenziert auch:

http://www.canon.de/For_Home/Product_Finder/Cameras/Digital_SLR/EOS_5D/index.asp?specs=1

Was mich aber stutzig macht, ist die Verknüpfung mit einem bestimmten Objektiv (hier: 50 mm). Das würde meine Theorie über das Sucherokular über den Haufen werfen. :heul:

Gruß

Rainer
 

Beibo

Well-known member
also jetzt bin ich schon ein bisschen verwirrt muss ich sagen.

es gibt zwei dinge.

1. die suchergröße
2. die suchervergrößerung

bei canon wird 1. mit "gesichtsfeld" bezeichnet.


machen wirs mal bitte annem beispiel: die canon 40d

laut herstellerangaben hat sie ein 1. gesichtsfeld von 95 % und eine 2. vergrößerung von 0,95 mal

1. bedeutet, es wird nur 95 % von dem angezeigt, was tatsächlich auf den sensor kommt?  (also wie ein crop, es wird nur ein etwas kleinerer ausschnitt angezeigt?)

und

2. bedeutet, dass das ganze, also nicht auf den bildausschnitt bezogen, sondern alles in allem nur 0,95 mal so groß ist wie beim sensor?

oh mann

gruß
 

Beibo

Well-known member
ok
und lernen daraus kann mann, dass die "suchervergrößerung" eigentlich überhaupt keine rolle spielt, bis auf, wenn man schlechte augen hat und dann alles ein bisschen klein ist.

das "gesichtsfeld" ist allerdings viel gravierender, weil es einen bescheist, ums so auszudrücken, und nicht genau das aunzeigt was auf den sensor kommt, oder?
wobei 95 % nicht viel sein können, denn ich habe keinen unterschied bemerkt bei der 40d zwischn sucher und bild.

man, iwi fühl ich mich scheiße, weil ich so lang gebraucht hab um das zu verstehen, aber anderer seits isses auch nen gutes gefühl, weil ich so jetzt was anfangen kann mit diesen werten! :) danke

gruß
 
Oben