abbildungsmaßstab & vergrößerung

mimöschen

Well-known member
physik war mein absolutes horrofach, deshalb wirklich 0-plan. ich hoffe jemand kanns mir so erklären, daß ich das verstehe

als beispiel nehme ich mal meinen weihnachtskaktus http://forum.foto-faq.de/weihnachtskaktus-t14059.0.html

der blütenstempel ist ca. 5 mm groß

bild 1 habe ich mit 105 mm brennweite fotografiert das originalbild hat eine größe von 4268x2863, lt. objektiv müßte das einen abbildungsmaßstab von 1:1 sein... erscheinen tuts aufm pc aber wesentlich größer, wie ist der wirkliche abbildungsmaßstab?

das gleiche ist bei bild 2, nur habe ich da alle 3 zwischenringe 12, 20, und 36 mm zusammen mit der max. brennweite des objektives von 105 mm benutzt. damit konnte ich bis auf 5 cm an das motiv ran. rechnet man die ringe zur brennweite hinzu oder wie geht das?


 
D

digilux

Guest
Hallo Mimose,
Dein Mißverständnis scheint mir dies zu sein:

Der Abbildungsmaßstab 1:1 bezieht sich auf das auf den Film/Bildsensor fallende Bild. Wenn Du ein Objekt von z.B. 10 mal 15 Millimeter fotografierst, trifft das entsprechende Licht bei Maßstab 1:1 in der Größe von eben 10 mal 15 mm auf den Chip.

Wie groß das dann am Rechner zu sehen ist oder auch ausbelichtet werden kann ist eine ganz andere Kiste, das hängt dann wesentlich davon ab, wie viele Pixel sich auf eben der Fläche von 10 mal 15 mm auf dem Chip befinden.

Der Maßstab, bis zu dem ein Objektiv abbilden kann, besagt, wie das Verhältnis von Objekt in der Natur zu seinem Abbild auf dem Sensor in der Kamera ist, bei 1:1 eben gleich groß, bei 1:2 halb so groß und so weiter.

Das bedeutet auch: Bei z.B. KB-Vollformat 24X36mm kannst Du höchstens Objekte von eben dieser Größe (oder kleiner) im Maßstab 1:1 fotografieren...

Ob das nun verständlich war???

LG Lüder
 

mimöschen

Well-known member
digilux schrieb:
Ob das nun verständlich war???

LG Lüder
danke dir, lüder,

ich hoffe ich habs verstanden...  meine canon hat nen sensor von ca 22x14 mm, also kann ich motive, die dies größe haben 1:1 abbilden, dann nehmen sie das ganze bild ein.

 
D

digilux

Guest
Richtig.
Auch kleinere Objekte kannst Du 1:1 abbilden, die sind dann aber nicht formatfüllend; da müßte man dann beschneiden.
Diese Maßstabsangaben sagen eigentlich nur etwas über die Fähigkeiten eines Objektivs aus, nahe an die Objekte heranzukommen (und noch scharf stellen zu können. Makroobjektive (1:1) sind von der Konstruktion her in der Lage, auf eine so kurze Distanz scharf zu stellen, daß eben ein Objekt auf dem Sensor ebenso groß erscheint wie es in Natur ist.
Größere Abbildungsmaßstäbe erreichst Du nur mit einem sog. "Lupenobjektiv" - Canon hat so was, das geht bis 5:1, ähnlich weit kommst Du mit Weitwinkelobjektiven in Retro-Stellung ( das ist nichts unanständiges sondern meint, daß das Objektiv mit einem Adapter verkehrherum an die Kamera gesetzt wird... :rofl:).

LG Lüder
 

mimöschen

Well-known member
schade, daß es nix unanständiges ist  :pfeif:

aber jetzt isses klar, mit meinen zwischenringen erreiche ich das auch, daß ich weiter ans motiv heran kann. gibts zu der retro-methode nen unterschied, was die ergebnisse und die qualität angeht?

was mir aufgefallen ist, daß die ringe einiges an licht wegnehmen, denke, das ist bei der retromethode nicht so der fall, dafür denke ich mal, daß sie umständlicher ist, wegen der einstellung der blende.

mal davon abgesehen dürfte das in bezug auf insekten nur sehr schwer anwendbar sein, da einen die wenigsten wirklich so nah ran lassen und lang genug still zu halten um das optimal scharf zu bekommen
 
D

digilux

Guest
Mit den Zwischenringen kenn ich mich nicht aus...
Ja, normalerweise hast Du - wenn Du ein Objektiv in Retrostellung dranschraubst, nur die Offenblende. Abhilfe bietet dieser Trick: Objektiv richtig an die Kamera setzen, manueller Modus, gewünschte Blende einstellen, Abblendtaste drücken und gedrückt halten, während Du das Objektiv von der Kamera nimmst. So bleibt die eingestellte Blende im Objektiv erhalten.

Insekten in Retro-Stellung geht nur bei bereits eingetretener Leichenstarre... :(
Scharf stellen in Retro ist so eine Sache. Du hast nur einen äußerst geringen Schärfebereich. Die einzig sichere Methode: gutes Stativ und die Schärfe wird über den Motivabstand geregelt, was eine ziemliche Fummelei sein kann. Wohl dem, der dann einen Einstellschlitten (oder Makroschlitten) sein Eigen nennt, mit so nem Teil kann man die Kamera mittels Schrauben mikrometerweise vor- und zurückschieben. Lohnt sich aber nur, wenn man das häufiger macht...

Ein letzter Aspekt: Wenn man mit kurzbrennweitigem Makro oder Retro- sehr dicht an kleine Objekte ran geht, hat man häufig Probleme mit dem Licht, weil die Kamera zwangsläufig zu Abschattungen führt. Das gilt es zu bedenken...

LG Lüder
 

mimöschen

Well-known member
mit dem motivabstand hast du recht, das ist bei den ringen das gleiche problem und ne ewige fummelei, vor allem, wenn das stativ in den teppichschlingen hängen bleibt  :no:

sonen makroschlitten habe ich mir schon bestellt, hoffe er kommt heut noch, dann kann ich am wochenende wieder ein bißchen mit experimentieren. hab festgestellt, daß mit entsprechender vergrößerung sogar pflanzen interessant werden können. da ist auch das licht kein problem, da man blitzen kann
 

mikewhv

Moderator
Hallo,

blitzen und makro ist dann dein nächstes problem, weder der kamera interne noch noch externe (normaler) blitz können bei dem gerinegn abstand zwischen objekt und objektiv gut ausleuchten, abhilfe ringblitz, externer blitz der nicht auf der kamera sitzen oder lampe(n).

Mike
 

mimöschen

Well-known member
meinen kaktus habe ich aber auch geblitzt... ist wohl doch nicht so gut geworden?  :think:

habe den kamerainternen blitz benutzt und diesen aber mit nem pergamentpapier, was ich ca 10 cm vor dem biltz angebracht hatte, abgeschirmt

 

mikewhv

Moderator
Hallo,

mimöschen schrieb:
meinen kaktus habe ich aber auch geblitzt... ist wohl doch nicht so gut geworden?  :think:
habe den kamerainternen blitz benutzt und diesen aber mit nem pergamentpapier, was ich ca 10 cm vor dem biltz angebracht hatte, abgeschirmt
Das wollte und habe ich nicht gesagt aber es ist nicht die optimale lösung, wobei du mit dem papier schon die richtige idee hast.

Mike


 

Jamo

Moderator
Kurzer Einwand meinerseits:
Wenn du Makro fotografierst, solltest du eh ein Stativ haben. Wenn du einen Stativ hast, brauchst du keinen Blitz, so einfach ist das.
Ich verwende NIE den Kamera internen Blitz für Makros.
 
D

digilux

Guest
Jamo hat Recht: Auf dem Stativ spielt die Belichtungszeit ja kaum eine Rolle.

Pergamentpapier 10 cm vor dem Blitz - was bringt das für ein Objekt, daß sich 10mm (!!) vor dem Objektiv befindet? Da geht doch alles Licht vom Blitz über das Objekt hinaus (und beleuchtet es allenfalls von hinten...)
 

mimöschen

Well-known member
ich habe sehr wohl mit stativ gearbeitet, den blitz brauchte ich, weils im zimmer einfach zu dunkel war und mir die ergebnisse ohne blitz nicht gefallen haben.

zu den abständen... das objekt ist 5 cm vom objektiv weg. das objektiv voll ausgezogen mit den zwischenringen ist ca 17 cm lang... da ist genug platz für mein pergament und von den ergebnissen her machts wirklich nen unterschied, vor allem wenn man sich die aufnahmezeiten anguckt.
 

faolchu

Well-known member
Schneide doch ein Loch in das Pergament oä. und stecke dort das Objektiv durch. Das Licht wird ja von der gesammten Fläche, mehr oder weniger gleichmäßig gestreut. Sitzt die Streuscheibe weit vorne, Höhe der Frontlinse, werden auch Objekte direkt vor der Linse leicht erhellt.

Muß beleuchtet werden macht sich auch eine (oder mehrere) Taschenlampe sehr gut. Du kannst diese auch zusätzlich zum Blitz verwenden um dessen Schatten abzumildern.

Interessant ist auch, statt Zwischenringen, ein Balgengerät. Bei besseren kannst Du auch das Objektiv neigen oder in der Höhe verstellen, z.B. um gezielt andere Schärfenverläufe zu setzen.

Die Verwendung von Retroadaptern kann oder ist zwar umständlicher, die Bildqualität ist aber etwas besser, vor allen bei sehr starken Vergrößerungen.

Es gibt für alles eine Anwendung mit Vor und Nachteilen. Das ist ein weites Feld zum Experimentieren.

 

mimöschen

Well-known member
die ringe sind das einzige, was ich an zusatzgeräten habe, das mit dem retroadapter klingt auch ziemlich interessant.

habe da was von nem hersteller gehört, der was baut, was das problem mit der blende bei dem retroadaper löst. leider habe ich den namen von dem hersteller vergessen. muß ich mich nochmal schlau machen.

aber  alles auf einmal testen bringt nicht wirklich was. werd mich die nächste zeit mit den ringen beschäftigen und nochmal ein paar experimente mit und ohne blitz und mit taschenlampe und was mir sonst noch so einfällt machen. das wird sicherlich noch einiges zum diskutieren geben
 

Rainer

Moderator
mimöschen schrieb:
habe da was von nem hersteller gehört, der was baut, was das problem mit der blende bei dem retroadaper löst. leider habe ich den namen von dem hersteller vergessen.
Novoflex.

Für das Geld (280 Euro) bekommst du aber auch ein EF 2,5/50 macro.
 
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