Ein äußerst komisches Problem... bitte um hilfe

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lara

Guest
hallo. ^^

Ich bin hier gelandet da ich eine Frage habe, wie ich mit gewissen Situationen umgehen soll.

Ich beschreibe ganz einfach mein "Probem".. Wenn ich mit meinen Freunden zusammen bin, sehe ich des öfteren Momente, die sich einfach so gut für ein Foto eignen würde ( ein Gesichtsausdruck. ein spontanes, freundschaftliches Gerangel)

Wenn ich dann jedoch zur Kamera greife ist irgednwie die Stimmung weg. Dann wird das Foto vermieden oder die Personen verhalten sich unnatürlich, nur weil ich meinen Apperat geholt habe...  :photo:

Wie kann ich diese personen an die Anwesenheit gewöhnen...???

Wie umgehe ich das Problem???

wäre über Antwort sehr froh...
 
S

Shaw

Guest
Da hast du ein Problem angesprochen was viele haben.
Die Anwesenheit einer Kamera führt dazu, dass Menschen sich in der Regel zu einem bestimmten Verhalten zwingen.
Und das Problem lässt sich leider nur sehr schwer umgehen.
Entweder hast du Personen, die die Kamera nicht bemerken oder so "locker" in ihrer Person sind, dass ihnen die Kamera nichts ausmacht.

Da Menschen auch Tiere sind, kannst du diese Personen auch an die Anwesenheit der Kamera gewöhnen  ::) Trage sie immer offen herum und knipse was das zeug hält. Entweder gewöhnen sie sich nach einer Zeit an dein Verhalten oder sie schauen dich in etwas so  :no: an.

Ansonsten heißt es, die Kamera schneller ziehen und auf den Auslöser drücken, bevor deine "Motive" bemerken, dass die Kamera da ist.

Ich bezweifle zwar, dass ich dir damit großartige helfen konnte, aber vor dem gleichen Problem stehen wir alle. Außerdem ist das schöne an einer Momentaufnahme ja der Moment bzw. das erwischen dieses Momentes.

 

Jens

Administrator
Das kenne ich auch  ;D Die einzige Möglichkeit das zu umgehen ist einfach, sich etwas außerhalb zu halten und versuchen, Situationen voraus zu  ahnen. Das klingt leichter als es ist und ist eben auch nicht immer möglich.

Dennoch funktioniert es manchmal. Auf einer Hochzeit beispielsweise kann man schon vorher "tippen", wann die Braut den Brautvater umarmt, oder wann die Trauzeugen am gemeinsamen Tisch nochmal anstoßen. Der Vergleich ist komisch, aber letztlich ist es wie Shaw sagte - Tierfotografie.  :photo: Du weißst nie so recht was passiert, willst aber gerne bestimmte Situationen, Gesichtsausdrücke einfangen. Da heißt es beobachten, warten, beobachten, warten...und ein halbwegs vernünftiges Teleobjektiv/-zoom zu haben, dass es dir möglich macht, die gebührend vom Ort des Geschehens zu entfernen. Der Rest (und das ist nicht wenig) ist dann Glückssache. Und dann: ABDRÜCKEN.
 
D

digilux

Guest
Hallo Lara,
erst einmal: willkommen hier im  Forum!  :wink:
Was Du beschreibst ist die Normalität. Kommt eine Kamera ins Spiel geht die Unbefangenheit den Bach runter. Das liegt in der Natur der Menschen. Ob man das als Eitelkeit oder unterentwickeltes Selbstbewußtsein interpretiert ist dabei egal.
Ob man das den Bekannten wirklich abtrainieren kann, wie Kevin meint, weiß ich nicht. Wenn man den Leuten zu oft und ungebeten mit der Kamera vor der Nase herumfuchtet ist immerhin eine der möglichen Folgen, daß die Leute irgendwann nicht mehr da sind... Das aber kann ja nicht Sinn der Übung sein  :no:
Ich meine: Da ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Ich selbst habe mich mal entschieden, daß ich lieber deutlich "zurückhaltend" bin beim Fotografieren und dafür keine Aversionen gegen mich und meine Kamera generiere.
Bei "normalen" Treffen in der Familie oder mit Bekannten bleibt die Kamera zu Hause (oder in der Tasche). Bei besonderen Feiern, Hochzeiten, Taufen oder so was, mache ich dann allerdings "ganz offiziell" den Fotografen, das ist dann abgesprochen und gern gesehen. Dabei agiere ich so gut es geht unsichtbar, also mit längerer Brennweite und möglichts ohne Blitz - das gibt die natürlichsten Gesichter und Bilder. Das geht beim Gartenfest draußen allerdings weit besser als im Saal oder im Wohnzimmer (da fotografiere ich dann selten, da ist man gleich der Party-killer, wer will das schon...)
Fazit: Es gilt, ein Gespür dafür zu entwickeln, wann man wie die Kamera einsetzen sollte und kann. Das Leben und die Mitmenschen haben sich nicht meiner Kamera unterzuordnen sondern ich suche mir mit der Kamera meinen Platz in der jeweiligen Situation. Das kann auch heißen: Der Platz der Kamera ist in der Fototasche.
Letztlich: Von Bildern genervter Freunde habe ich auch nichts...

LG Lüder
 

kaliko

Well-known member
digilux schrieb:
Ich meine: Da ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Ich selbst habe mich mal entschieden, daß ich lieber deutlich "zurückhaltend" bin beim Fotografieren und dafür keine Aversionen gegen mich und meine Kamera generiere.
Bei "normalen" Treffen in der Familie oder mit Bekannten bleibt die Kamera zu Hause (oder in der Tasche). Bei besonderen Feiern, Hochzeiten, Taufen oder so was, mache ich dann allerdings "ganz offiziell" den Fotografen, das ist dann abgesprochen und gern gesehen.
Ja, kann ich nur bestätigen, so halte ich's auch!! So schwer es mir auch fällt!  Mit der "Shaw-methode" habe ich jedenfalls Schiffbruch erlitten, bzw. selber unangenehme Kindheitserinnerungen als "Motiv". So mach' ich's deshalb sicher nicht  :no:

lg
Brigitte
 
S

Shaw

Guest
kaliko schrieb:
[...] Mit der "Shaw-methode" [...]
Nur damit es im Nachhinein nicht noch weiter falsch verstanden wird.

Shaw schrieb:
Da Menschen auch Tiere sind, kannst du diese Personen auch an die Anwesenheit der Kamera gewöhnen  ::) Trage sie immer offen herum und knipse was das zeug hält. Entweder gewöhnen sie sich nach einer Zeit an dein Verhalten oder sie schauen dich in etwas so  :no: an.
Da steckt ein wenig Ironie drin, falls es nicht so rüberkam.  :pfeif:
 

kaliko

Well-known member
Hi Kevin!  Tut Leid - hatte ich wirklich übersehen, überlesen, was auch immer.  :shame:

Aber es ist gar nicht so ungewöhnlich, ich kenne einige Leute, die ganz ernsthaft der Ansicht sind, je mehr geknpist wird, desto selbstverständlicher wird das, und desto unbefangener bewegen sich die Menschen vor der Kamera.  ::)

Also nochmals Entschuldigung  :flowers:
lg
Brigitte
 
L

Lara

Guest
schon komisch,dass menschen so auf Kameras reagieren.

Liegt vllt auch daran, dass in meinem Freundeskreis, der zum größte Teil aus Männern besteht..
die sind da irgednwie empfindlicher ^^
 

EllieUS

Well-known member
Hallo!

Grundsätzlich stimme ich allen Vorrednern zu, ABER:

Bei meinem letzten Auslandsaufenthalt war ich fast zwei Wochen bei einer passionierten Hobbyfotografin, die ihre Kamera überall mit hingeschleppt hat. Anfangs war ich noch befangen, als sie Fotos gemacht hat, aber mit der Zeit wurde es ganz normal. (Hab dann auch meine DSLR gekriegt und "zurück geschossen"). Es sind tolle und zunehmend natürliche Fotos bei rausgekommen... und ich hab hiermit bewiesen, dass mein animalischer Persönlichkeitsanteil wohl relativ hoch ist  ;D  :think:

Viele grüße
Elisabeth
 
A

Anja_01

Guest
Hallo,
die - wenn auch etwas ironisch gemeinte - Shaw-Methode passt aber. Die Kleinen meiner Freundin kennen mich nur mit Camera ;) Die sind eher irritiert, wenn ich mal "ohne" komme. Als meine EOS350D damals ewig beim Canon-"Service" war, bekam ich oftmals von anderen den Apparat in die Hand gedrückt, frei nach dem Motto: Mach du das, du machst das ja auch sonst immer - dein Job  :rofl:
 
N

newdass

Guest
gestern war bei mir in der umgebung ein schlimmer unfall!
ich war ca. eine minute nach dem crash als erst/zweit helfer am geschehen! 2 personen im fahrzeug eingeklemmt, ein hund der aus dem fahrzeug geschleudert wurde, lag tot neben dem auto!
weinende menschen, schmerzen, leid.  ein mädchen das ihren im sterben liegenden freund umarmte.

nachdem die feuerwehr und notarzt da wahren, wollte bei mir der fotograf hochkommen! hier war nichts gespielt, auch keine kamera hätte hier die situation verändert.
aber die ethik und der respekt ließ mich gott sei dank die kamera im auto lassen.

wollte ich nur mal loslassen, der gestrige tag steckt noch tief drin!

Lg andi
 

FotoFux

Well-known member
newdass schrieb:
...aber die ethik und der respekt ließ mich gott sei dank die kamera im auto lassen...
Und daran hast du gut getan! Damit hättest du die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten nämlich tief verletzt.
Ich könnte ein solches Verhalten - auch wenn "erst" fotografiert wird, nachdem alles medizinisch versorgt sind - nicht begreifen und würde es als Betroffener auch nicht dulden.

Zudem, was für einen künstlerischen Wert hätten die Bilder, außer daß man sie als reißerische Leserbilder einer nicht näher zu bezeichnenden, stark meinungsbildenden Tageszeitung hätte verkaufen können. Und Geld mit dem Leid anderer verdienen ist nicht die feine Art.

Gruß, Patrick.
 
N

newdass

Guest
hallo patrick,
danke für deinen beitrag.
mich würde eher interssieren warum der mensch in manchen situationen so "pervers" denkt?
vielleicht war es eine situation nach der man sich als "künstler" sehnt?

I don't know? ich bin froh das ich es nicht gemacht habe!

Lg andi
 

wolfgang m.

Well-known member
Hallo Andi,

es gibt allerdings durchaus Fotografen die uns mit ihren Bildern von menschlichen Katastrophen wachrütteln. Ich denke da z.b. an James Nachtwei.
Wie kein anderer Fotograf versteht er es dank seiner seriösen Vorgehensweise, menschliche Schiksale sehr authentisch abzulichten.
Wenn ich allerdings sehe und schon gesehen habe, wie 'Zeitungsfotografen' sich in Situationen verhalten, wie du sie gestern erlebt hast, dann ist 'pervers' noch leicht untertrieben.

Sei froh, dass du zur Beinnung kamst, du hättest dir im Nachhinein sicherlich Vorwürfe gemacht.

Viele Grüße
Wolfgang
 

FotoFux

Well-known member
newdass schrieb:
...mich würde eher interssieren warum der mensch in manchen situationen so "pervers" denkt?
vielleicht war es eine situation nach der man sich als "künstler" sehnt?
Hallo Andi,

es ist nunmal so, daß mit Katastrophen, Unfällen und Unglücken immer menschliche Schicksale verknüpft sind. In den meisten Fällen bedeutet das für die Betroffenen einen tiefen Einschnitt in ihr Leben und beeinflusst sie und andere in einer Tragweite, die man als Außenstehender, bzw. als Bildbetrachter nie erfassen könnte.
In Wolfgangs Beispiel mag das (grenznah) noch gehen, da die Bilder den Sinn haben, eine globale Botschaft zu vermitteln. Der Versuch, das bei einem Verkehrsunfall anzuwenden, würde in meinen Augen jedoch bedeuten, die Szene auf eine Primäraussage zu reduzieren; nämlich Sensationslust. Und das hat mit "Kunst" nicht mehr viel zu tun.

Du kannst Dir übrigens sicher sein, würde ich in eine solche Situation geraten und es stellte sich jemand hin um mein Unglück zu fotografieren - sofern ich dazu noch in der Lage wäre und hätte einen Regenschirm zur Hand - ich würde sehr adelig reagieren.

Gruß, Patrick.
 
N

newdass

Guest
sollte es jemanden intersessieren...
gruss andi.

PS: bild nicht von mir! wurde aber freigegeben.
 

FotoFux

Well-known member
@andi:
War das denn jetzt wirklich nötig? :down:
Fast bin ich versucht, das Bild aus oben bereits genannten Gründen wieder zu löschen. Sollte das gewünscht werden, werde ich es auch tun.
Erkläre mir doch bitte einmal plausibel, was DIESES Foto - zumal es nicht von dir ist - in einem Foto-Forum wie dem unseren darzustellen hat... .

Ein etwas enttäuschter Patrick. :no:
 

Paco

Well-known member
Hallo zusammen,

auch wenn ich mir jetzt den Mund „verbrühe“ und dem ein oder
anderen vor den Kopf stoßen sollte, so tut dies mir leid und ist
nicht meine Absicht!
Hier an dieser Stelle möchte ich mich aber mal in die Diskussion
einmischen...
Im Vorfeld habe ich mich schon gefragt, inwieweit das Thema mit dem
Unfall, etwas mit der Frage der Threaderöffnerin zu tun hat?!?! :frage:
Meines Erachtens nach gar nichts!
Ich sehe dieses Forum als eine sehr tolle Plattform an, um seine Bilder
zu präsentieren, anschauen und beurteilen zu lassen – und dies von sehr
netten Menschen, wie ich finde!
Ein solches Bild hat hier Nichts, aber auch garnichts zu suchen!
Was soll ich hier beurteilen, wie schlimm wohl die Verletzungen der
Insassen sind, anhand der Deformation der Fahrzeuge?!?! :mad:
Solche schlimmen Bilder, die es leider Gottes tag täglich zu sehen gibt,
sollte man der örtlichen Presse überlassen, zur seriösen Berichterstattung
und nicht noch der großen Masse in einem Fotoforum, meines Empfindens nach,
reißerisch präsentieren!
Wenn man sich vorstellt, dass in den Autos vielleicht auch jemand aus seiner
eigenen Familie oder näherem Umfeld hätte sitzen können und man das Bild dann
im Internet wieder findet – ein absoluter Schlag und für mich ein absolutes NO GO! :no:
Für meinen Teil habe und werde ich es mir nicht anschauen und an die
27 die es bis jetzt schon getan haben, kann ich nur appellieren, sich einmal
- sofern noch nicht geschehen – das wirklich tolle Bild von Sanfrancysco anzuschauen!
Dieses wurde bis jetzt auch und hierbei nur 27 mal angeschaut, verdient es aber weit
mehr Beachtung zu finden!

So, das musste mal raus! :mad:

Ein entsetzter
Paco
 

Jens

Administrator
Ich habe das Bild entfernt. Die Argumente, die Paco und der Bildposter zuvor selber gegeben haben sind schlagkräftig und begründen den Schritt.  Thread mache ich erstmal hier zu, weil wir uns inzwischen auch im Offtopicbereich befinden  :photo:
 
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