Hallo Lüder,
was meinst du damit?
So versteh ich nämlich gar nix.
lg
Ben
Hallo Ben, ja, tut mir leid...
Ich hatte grad einen ganz andern Beitrag geschrieben, und als ich den hochladen wollte, sah ich, was Thomas wieder geschrieben hatte. Das veranlaßte mich dann, mein Geschriebenes wieder zu löschen und das zu schreiben, was weiter oben nun steht.
Der Hintergrund:
Thomas ist mir immer wieder aufgefallen mit einer Art, Olympus-Kameras zu empfehlen, die ich besonders Anfängern gegenüber für unschön halte. Dabei übernimmt er zum einen unkritisch das, was die Olympus-Strategen an Werbung herausgegeben haben (so besonders, als er auf das - die Fotografie revolutionierende - Micro-four-third-system hinwies), zum andern verweist er nun schon widerholt darauf, daß insbesondere "die Profis" - wer auch immer die konkret sind - angeblich besonders Geräte dieses Herstellers bevorzugen.
Als vor einiger Zeit jemand eine gute Kamera suchte für Sportaufnahmen, verwies er darauf, daß insbesondere die Sportfotografen Olympus nutzen, was man allerdings am Fussballplatz oder bei Wettkämpfen nicht erkennen würde, weil die versammelten Olympianer durch Sponsoren allesamt gezwungen würden, ihre Olys mittels Überzieher als Canon zu verkleiden.
Jetzt, wo Du eine Kam für Architekturfotografie suchst, weiß er zu berichten, daß "sehr viele Architekten" mit Olympus arbeiten. Wat nen Zufall, nicht??
Einmal davon abgesehen, daß dies genau genommen kein Argument für Olympus oder gegen einen andern Hersteller sein muß, finde ich das in dieser Häufung und in dieser Art und Weise unglaubwürdig - zumal es sich mit meinen eigenen Erfahrungen so gar nicht decken mag.
Ich wage zu bezweifeln, daß er wirklich eine so nennenswerte Anzahl von Architekten kennt, die zudem in der großen Mehrzahl mit der Oly unterwegs sind. Und da er ansonsten keine weiteren Argumente für die Oly ins Feld zu führen weiß (besonders gute Bildqualität, Rauscharmut oder sonst was...) finde ich die Art und Weise, wie Thomas die Oly preist, besonders Anfängern gegenüber ziemlich unfair.
In der letzten Zeit bin ich dazu übergegangen, Thomas' Äußerungen anzufragen. Ich kann (und will) seine Aussagen im Einzelnen nicht widerlegen, es soll allerdings deutlich werden, daß man die Dinge getrost auch anders sehen kann.
Es handelt sich nicht um "Scharmützel"; ich will Thomas ganz sicher auch nicht "aufziehen"; und die Tatsache, daß ich weit und breit keinen Grund sehe, mir eine Olympus zu kaufen, heißt wahrlich nicht, daß ich die Firma oder deren Produkte nicht mag.
Und bevor da weitere Verdächtigungen laut werden sollten: Es ist mir herzerfrischend wurscht, ob Du Dir eine Pentax, ne Oly oder ne Nikon holst. Gute Bilder kannst Du mit denen allen machen. Da es mir so wurscht ist, muß ich Dir die von mir geschätzte Canon auch nicht aufschwatzen.
Was mir aber nicht wurscht ist, ist, wie hier in diesem Forum Leute, die noch recht unbedarft nach Rat und Hilfe suchen, beraten werden.
Und die Offenheit, die hier allgemein gilt, vermisse ich bei Thomas etwas. Das ist hier zum Ausdruck gekommen. Dabei konnte und kann ich sicher auch nicht verbergen, daß mir Thomas' Art auch unabhängig von objektiven Argumenten "auf die Ketten" geht - mein Herz ist da keine Mördergrube.
Tut mir leid, Ben, daß Dein Thread darunter zu leiden hat.
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Aber nun doch noch zu dem, was Dir hoffentlich etwas weiter hilft:
Ich wollte das, was Rainer oben geschrieben hatte, ausdrücklich unterstreichen. Und dies hinzufügen: Du brauchst für Dein Vorhaben sicher keine Kamera für 2.700. Die kannst Du kaufen, wenn Du willst - wirklich nötig ist es aber nicht.
Du bist für solche Aufnahmen nicht auf das letzte Quentchen Schnelligkeit der Kamera angewiesen, und Du kommst bestimmt auch mit einer durchschnittlichen Auflösung aus. Welches System Du wählst, kannst Du nach Geschmack wählen. Nimm die Kameras in die Hand, und die, die sich da besonders wohl fühlt, wo die Knöpfe an der richtigen Stelle sitzen, die nimm.
Der relativ kleine Sensor des 4/3-Systems macht
aus meiner Sicht entsprechende Kameras (z.B. Olympus) nicht zur ersten Wahl, da der Cropfaktor von 2 entsprechend teure Weitwinkelobjektive nötig macht.
Wiewohl für Deine Absichten also das Vollformat nicht wirklich nötig ist, sehe ich keinen Grund, eine Kamera mit kleinerem Sensor als APS-C zu nehmen.
Da ich die Canons am besten kenne rate ich aus dieser Sicht: Mehr als die EOS 1000 brauchtst Du nicht- die hat sogar Spiegelvorauslösung, was auf dem Stativ wichtig sein kann.
Wichtiger wird das Objektiv sein (Vorsicht: Die Objektive sind das Teure an der SLR-Fotografie!). Nimm für den Anfang das Kit-Objektiv (18-55mm). Wenn Du mehr Weitwinkel brauchst (was ich vermute) kann ich das EFs 10-22 von Canon empfehlen. Das arbeitet besonders am kurzen Ende nicht verzeichnungsfrei - aber das bringt die extrem kurze Brennweite nun mal mit sich.
Unabdingbar: Ein wirklich gutes Stativ. Laß die Teile aus Plaste und Elaste im Supermarkt lächelnd liegen - die nutzen nur dem Hersteller. Schau Dir das Manfrotto 055Prob bzw. die Nachfolger an. Das ist solide und stabil. So was in der Art.
Diese Zusammenstellung (EOS 1000d Kit, das 10-22, das Stativ plus Speicherkarte und Ersatzakku) würde Deine Kasse mit etwa 1.300 belasten. Das ist immer noch ne ordentliche Hand voll Geld - aber doch weit unter den 2.700, die Dein Händler allein für die Kamera veranschlagt hat...
Weitere Fragen?
Gerne. Immer her damit!
LG Lüder