mimöschen schrieb:
das erste ist etwas krieselig geworden, sicher weil zu wenig licht da war
Die Belichtungsdaten sprechen eine andere Sprache. Die Belichtungszeit war 1/500 sec. Die 200 ISO, die für das Bildrauschen verantwortlich sind, waren völlig unnötig. Es wurde an anderer Stelle schon gesagt: du solltest nur in Notfällen von der niedrigsten ISO-Einstellung abweichen.
Zu den Bildern (Vorsicht, ich bin allergisch gegen Sonnenuntergangsfotos):
Das erste geht gerade noch so, ist aber wegen der langweiligen Silhouette und den fast strukturlosen Wolken nicht sehr prickelnd. Die beiden anderen zeigen hauptsächlich wirres Geäst und Blätter; eine Gestaltung ist bei einem solchen Vordergrund unmöglich.
Das Problem ist, dass man den Sonnenuntergang ganz anders erlebt. Die Augen sind fixiert auf das Farbspiel und blenden alles andere aus. Wenn du gute Sonnenuntergangsbilder machen willst, musst du das vorbereiten, weil die Sonne in kurzer Zeit unter dem Horizont verschwunden ist. Gehe in der Umgebung deines Wohnortes in Ruhe spazieren, suche nach einem erhöhten Standort, achte darauf, dass du eine interessante Silhouette als Vordergrund hast und gehe später rechtzeitig dort hin, wenn sich ein schönes Farbspiel am Himmel anbahnt. Die besten Bilder sind die, die nicht die Sonne zeigen, sondern die Landschaft, die von der roten Sonne beleuchtet wird, mit langen Schatten. Dazu muss man natürlich die passende Landschaft zur Verfügung haben (Toskana ist ein gutes Beispiel).
Ich habe mir den Sonnenuntergangsfotografierreflex abgewöhnt - meine Festplatte dankt es mir :rofl:
Gruß
Rainer