Danke Jens.......................
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Mit unserem Freund – und deiner Kamera - war ich unterwegs. Bernd hatte mich
zu einer Fototour abgeholt. Ein wenig Ablenkung würde mir gut tun, meinte er.
In meinen Gedanken hast du uns begleitet. Deine Kamera ist mir noch nicht
so sehr vertraut und wenn ich z.B. das Objektiv wechselte oder eine andere
Einstellung vornahm, hatte ich deine Stimme im Ohr – deine Worte, mit der
du mir die Technik deiner Kamera erklärt hattest.
Auch wenn ich ein Motiv entdeckte – du warst in meinen Gedanken stets präsent.
Bernd und ich schlenderten durch die Stadt, die wir für unsere Fototour ausgewählt
hatten und kamen nach einer Weile an einem alten, leerstehenden Gebäude vorbei,
das unser Interesse weckte.
Oben auf der Dachrinne und auf dem ein- oder anderen Fenstersims saßen vereinzelt Tauben.
Und plötzlich war sie da… diese Taube, die eine ganze Weile in unmittelbarer Nähe um
uns herumtapste. Sie zog unsere Aufmerksamkeit auf sich und wir mussten schmunzeln,
weil sie so gar keine Anstalten machte, sich von uns zu entfernen. Auch nicht, als wir
unseren Weg fortsetzten, nachdem wir einige Aufnahmen gemacht hatten.
Bernds Blick nach zu urteilen vermutete ich, dass die Taube noch immer da – hinter mir war.
Ich drehte mich um, blickte auf den Boden, und richtig – da war sie noch immer…
…ganz still stand sie da und schaute mich an… legte ihren kleinen Kopf zur Seite
und schaute mich weiterhin an. Wie automatisiert nahm ich die Kamera, die ich
umhängen hatte, vor die Augen und machte eine Aufnahme.
Versuchte ich Anfangs noch dieses seltsame Gefühl unterschwellig zu halten,
da es mir der Verstand eigentlich verbot, so ließ ich es jetzt einfach zu:
das warst du, Wolfgang… nicht wahr …?