Hallo Hanussen,
Alles ist möglich - im Prinzip.
Ich habe bislang mit verschiedenen Billiglösungen rumhantiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß man auch Geld in die Hand nehmen muß, wenn man eine gute Beleuchtungsanlage haben will. Alles - oder wenigstens das Meiste - was da für n' Appel und'n Ei angeboten wird, ist nichts weiter, als ein fauler Kompromiß - wenn überhaupt.
Man muß allerdings kein Vermögen ausgeben, wenn man bereit ist, Kompromisse einzugehen.
Für die ersten Erfahrungen sind Baustrahler (500Watt Halogen) gar nicht mal so schlecht. Die bieten eine für vieles ausreichende Menge Licht - sofern sie nicht alleine auftreten ;D . Etwas weniger gut kann man das Licht dieser Strahler regulieren oder formen. Aber für die ersten Portraits oder auch Aktaufnahmen, sind das nicht die schlechtesten Dinger - vor allem eben so schön preiswert. Achtung: Die erzeugen gut Hitze!
Das von Dir gezeigte Angebot scheint mir - ähnlich wie Rainer - wenig geeignet. Der Hinweis auf die Eignung zur Beleuchtung eines Fototisches weist es als ziemlich schwach aus - das kannst Du auch mit einer 60-Watt Schreibtischlampe ausleuchten - wenn auch nicht gut...
Du schreibst nicht, womit Du fotografierst. Bei analog muß Du beachten, daß Halogenlicht eine andere Themperatur hat, als Tageslicht. Digis von der 100 Euro-Knipse bis zur 8000-€-1ds lassen sich darauf einstellen (Weißabgleich).
Weiterhin zu bedenken: Wo wirst Du fotografieren? Hast Du einen RAum der groß genug ist und den du verdunkeln kannst, dann hast Du die freie Wahl. Ist das nicht gegeben, und es scheint auch oft das Sonnenlicht ins Fenster, dann bist Du schon fast auf Tageslicht angewiesen, also ein System mit Studioblitzen, das ist immer teurer als Dauerlicht (Halogen).
Beides, Tageslicht und Kunstlicht, sollte man nicht miteinander mischen - die Ergebnisse von Mischlicht sind nicht kalkulierbar.
Ich habe mich anfangs sehr getäuscht, was die erforderliche Lichtmenge betrifft. Ahnunglos kaufte ich mir 3 Fotolampen von B.I.G. mit Tageslicht-Spirallampen, die bei 20 Watt verbrauch das Licht von 150 Watt abgeben sollten. Sie geben ein schönes Licht - das stimmte, Aber bereits für Portrait ist das zu wenig, die Belichtungszeiten werden auch bei Offenblende zu lang und wenn die Schärfe neben den Augen auch noch die Nase und die Ohren umfassen soll, geht das auch nicht, weil man mangels Licht nicht weiter abblenden kann...
Fazit: Zu viel Licht kannst Du kaum haben.
Mein Tipp: Besorg Dir 3 von den 500-Watt-Strahlern und reichlich freundliche Gesichter, die Du fotografieren kannst, und dann mach Deine ERfahrungen.
3 Lampen, weil Du wenigstens eine als Hauptlicht brauchst, oft eine weitere als Kopflicht oder/und Streiflicht, und immer wieder ist es auch gut, ein Licht für den Hintergrund zu haben.
Was den Hintergrund angeht: Schau mal bei dem großen Onlineversteigerer.... Da kriegst Du einen Überblick.
Hier aus dem Forum habe ich die Idee, ein einfaches IKEA- Rollo an dieWand oder Decke oder vors Regal zu hängen. Für Portrait sind die auch breit genug, günstig und reflektieren angeblich so gut wie nicht. Das ist allemal ein guter, preiswerter Éinstieg. Für größeres kriegst Du Hintergrundstoff in 3 Meter breite und verschiedenen Längen in verschiedenen Qualitäten - ob sich das lohnt ist die Frage... Schau Dich mal um... Weitere Fragen dann gerne wieder hier.
Ich bin hier ein bißchen von Höckschen auf Stöckchen gekommen, bin heute wohl nicht so richtig strukturiert :-(( Aber vielleicht war ja was für Dich dabei, sonst frag gerne wieder nach...
LG Lüder