Wie bekommt man so ein Bokeh hin?

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123suedamerika

Guest
Hallo,

mich würde mal interessieren wie man solch ein Bokeh hinbekommt und das bei Blende 9 und 13...?
Ich bekomme sowas noch nicht mal bei Offfenblende hin (Im Moment benutze ich aber auch noch das Kitobjektiv an der EOS350)

http://www.naturfotografen-forum.de/object.php?object_id=124243

http://www.naturfotografen-forum.de/object.php?object_id=123591

Mir ist schon klar, das der Hintergrund dazu möglichst weit entfernt sein sollte, aber auf den Beispielbildern hier ist ja quasi gar nix mehr zu erkennen, da ist ja nur noch alles schön gleichmäßig und ich kann mir nicht vorstellen, dass hinter den Libellen keine Grashalme oder ähnliches waren und alles frei war (oder doch?)

Ich habe jetzt gerade keines zur Hand, aber wenn ich mal so ein Bild machen will, dass sieht das meist ungefähr so aus:

http://www.naturfotografen-forum.de/object.php?object_id=122589

http://www.naturfotografen-forum.de/object.php?object_id=114462


Das trifft natürlich nicht nur auf Libellen zu. Hier noch ein Beispiel:
so hätt ich's gerne http://www.naturfotografen-forum.de/object.php?object_id=124075
und so wirds meistens http://www.naturfotografen-forum.de/object.php?object_id=122188

Wie gesagt, mir ist schon klar, dass da mehrere Faktoren eine Rolle spielen, aber liegt sowas am bjektiv, oder wurde auf den Bilden nachträglich was gemacht?

Da ich noch vor der Entscheidung stehe welches Objektiv ich mir zulege, wäre es natürlich auch schön zu erfahren ob sowas am Objektiv liegen kann.

Ok, ihr habt jetzt gesehen, wie ich mir das Bokeh vorstelle (z.B. bei den Libellen). Wie bekommt man so einen gleichmäßigen Hintergrund (und dann auch noch bei den Blendezahlen) hin?

Gruß
Daniel

PS: Das Registrieren in dem anderen Forum ist kostenpflichtig, sonst hätte ich dort natürlich die betreffende Person selbst gefragt.
 

Joe2712

Well-known member
zum einen ist die Antwort schon fast gegeben, wenn du in dem anderen Forum beim ersten Bild schaust. Da steht "Makro" drüber.
Für solche Fotos gibts spezielle Makro-Objektive, damit hast du eher das gegenteilige Problem, wie du jetzt hast, der Schärfebereich ist manchmal schon zu klein.

Ich nutze selbst ein Tamron Objektiv mit Festbrennweite und Makrofunktion, das funktioniert für Makroaufnahmen sehr gut, ist aber auch sehr gut für Portraits zu gebrauchen.

EIne weitere, etwas preiswertere Möglichkeit ist der Bau eines Retroadapters, dann kannst du mir dem Kit-Objektiv auch sehr gute Ergebnisse erziehlen. Die Bauanleitung für den Adapter wurde in den letzten Tagen erst hier im Forum gepostet, nutze mal die Suchfunktion mit den Stichworten Retroadapter.
 
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123suedamerika

Guest
Ah,

OK, jetzt hab ich auch endlich kapiert warum hinter Brennweiten von 180mm Makro dahinter steht. Ich dachte bisher immer, das bzieht sich auf was anderes. Aber dann ist's mir klar. Im Prinzip, ist die Schärfentiefe dann wirklich so gering, dass nur bis ganz kurz hinter dem Motiv (oder weniger) scharf gestellt wird.

Ja, ber den Retroadapter hab ich schon einiges gelesen(nicht in diesem Forum).
Aber auch, dass man die Blende nicht einstellen könnte, bzw dass es relativ umständlich wäre.
Andererseits hab ich schon gelesen udn auch gesehen, dass das Kitobjektiv verdammt gut sein soll mit dem Retroadapter.

Gruß
Daniel
 

Olli

Well-known member
Hi Daniel,

ich benutze einen Retroadapter und etwas Übung braucht es schon. Ist aber machbar. Habe hier irgendwo ein Bild von einem Einstellrad einer EOS 400D gepostet, welches ich mit dem Retroadapter aufgenommen habe und noch das ein oder andere.
Wie man allerdings damit so nah an eine Libelle kommen soll und das, wenn wie bei Bewusstsein ist, kann ich mir nicht erklären. Ein 180er Makro kostet von Sigma um die 800 Euro. Nur mal als Beispiel.

Gruß
Olli
 
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123suedamerika

Guest
Hi,

ja dein Foto vom Einstellrad hab ich gesehen.
Wie man so nah an die Libellen kommt kann ich Dir sagen. So ähnliche Bilder (allerdings nicht so gut) habe ich auch ein paar gemacht, es wurde aber nicht ein einziges scharf. Aber mit einer analogen Kamera, deshalb kann ich sie Dir nicht zeigen.

Man muss relativ früh aufstehen. Wenn es morgens noch kalt ist und die Sonne gerade am aufgehen ist, dann sitzen die meisten Insekten regungslos auf Blättern und Grashalmen. Wegfliegen können sie nicht selbst wenn sie wollten, da es zu kalt ist (wechselwarm). Da hast Du es relativ leicht so nah ranzukommen.

Bis man aber mal was gefunden hat ist das auch immer so ne Sache.

Daniel
 

pixxel01

Well-known member
:wink:
Wie man allerdings damit so nah an eine Libelle kommen soll und das, wenn wie bei Bewusstsein ist, kann ich mir nicht erklären.
Ich gehe mal davon aus, dass das mit der Brennweite der Objetive zusammen hängt. Mit einem 50er Makro muss man wesentlich näher an das Objekt herangehen als mit einem 180er, um ein 1:1
Abbildungs-Maßstab zu erzielen (kürzeste Einstellentfernung/ Fluchtdistanz)
VG Micha
 
D

digilux

Guest
Hi,
die Idee mit dem Retroadapter ist gut - aber für Tierbilder nicht brauchbar. Mit dem Umkehrring kriegt man phantastische Vergrößerungen hin (bis zu 5:1) und das Canon Kit-Objektiv macht sich in dieser Weise richtig gut. ABER: In Retrostellung muß man auf Millimeter an das Objekt seiner fotografischen Begierden ran - da ist jede Fluchtdistanz "im Wege"... Und: Solche Vergrößerungen braucht man da auch nicht.

Bei den wunderschönen Hintergründen kommen ein paar Faktoren zusammen: Längere Brennweite und geringer Abstand sorgen für kleine Tiefenschärfe. Der Lichteinfall ist besonders wichtig, er sorgt für die optische Trennung von Objekt und Hintergrund. Schon genannt wurde der relativ große Abstand zwischen Hintergrund und Objekt, bei den gezeigten Bildern kommt hinzu, daß der Hintergrund eine gewissen Homogenität hatte, die in der Unschärfe zu so puderweichen HGs verschwimmt.

Du fragst, wie man das hinkriegt sogar mit Blenden von 9 oder 13...:
Macro-Objektive erlauben einen sehr geringen Abstand von Kamera zu Objekt. Dadurch ergibt sich eine geringe Tiefenschärfe (die fällt bei 4/3-SLRs weniger ins Gewicht als bei Crop 1,5 oder 1,6, und da wieder weniger als ber Vollformat... - hängt am "Film"-Format, welhalb die Kompakten mit den Mini-Chips fast alles scharf abbilden...). Wenn man nun drauf achten, daß z.B. bei dem Rotkehlchen außer dem Dornenzweig, auf dem es sitzt, nichts weiter in der Nähe ist, bekommt man eben den Vogel so scharf, während alles andere im "Dunst" der Unschärfe verschwindet. Wenn der HG dann auch noch keine allzu großen Kontraste aufweist, wirkt er so homogen.

Das sind viele Dinge, die zu bedenken sind - aber das kommt mit der Übung. Ein guter Ansporn und eine schöne Aufgabe sind solche Bilder allemal.
Viel Spaß bei den eigenen Erfahrungen!
LG Lüder
 
J

Jo.PinX

Guest
. . . . es gibt aber auch Bearbeitungsprofis, die, wenn der Hintergrund mal nicht so schön ausfällt, diesen in Photoshop exzellent glätten können (Freistellungstools). Eine weitere Möglichkeit ist noch, einen künstlichen Hintergrund hinter dem Objekt zu platzieren. Da die Aufnahmen meistens mit Stativ erfolgen, ist das durchaus machbar, wenn die Viecher solange stillhalten und man selbst die Nerven dazu hat. Aber die besten Voraussetzungen sind schon eindeutig entsprechende Makroobjektive, bzw. Nahlinsen.
Gruß, Jo.
 
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123suedamerika

Guest
mal so nebenbei.

weiß jemand wo ich Testbilder vom tamron 180 macro anschauen kann?
Ich meine allerdings keine fotogafierten und stark vergrößerten Aufnahmen, sondern echte Aufnahmen von Insekten.

Habe gute Testberichte darüber gelesen, aber noch keine Naturfoto dazu gesehen.
 

Rainer

Moderator
Hallo Daniel,

auf

http://www.fredmiranda.com/reviews/showproduct.php?product=188&sort=7&cat=44&page=1

habe ich diesen Link

http://www.tom-crowning.com/search/search.php

gefunden. Dort kannst du oben rechts das Objektiv selektieren. Die Aufnahmen sind allerdings in geringer Auflösung.

Wegen der Bildqualität brauchst du dir aber keine Sorgen machen. Das Tamron braucht sich vor dem Canon-Pendant beileibe nicht zu verstecken.

http://www.nnplus.de/macro/Macro100.html

Gruß

Rainer
 
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123suedamerika

Guest
Hallo Rainer,

danke für die links (den letzten kenne ich schon  :wink: )

Da sich mein Telekauf noch bis Herbst hinziehen wird, denke ich ernsthaft darüber nach dieses Makroobjektiv zu kaufen. Man bekommt es gebraucht für etwa 330-350 Euro.

Ich hab mir auch schon einige Bilder von Naturfotografen angesehen, die genau das fotografieren, was ich auch fotografieren will. Komischerweise haben die meisten das 150er oder 180er Sigma. Aber was soll's ich finde das Tamron wirklich nicht schlecht (ausgehende von dem was ich darüber gelesen habe).

Mal noch ne andre Frage. Kann sein, dass es überhaupt nicht so ist und es mir so vorkommt, aber bilden Makros mit einer geringeren Brennweite (z.B. ein 50er oder 90er) einen gleichmäßigeren Hintergrund als Makroobjektive mit goßer Brennweite (z.B 150mm oder 180mm)?

Gruß
Daniel
 
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123suedamerika

Guest
Hab durch Zufall ne Seite gefunden. Viele Bilder wurden  mit dem Tamron 180 gemacht. Jetzt ist klar, dass ich das Objektv anschaffen werde.

http://www.natur-makro.de/insekten.htm
 
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