Wie weit sind die Unterschiede zwischen Filmkameras und Fotokameras?

Olli

Well-known member
Hi,

im Moment beschäftige ich mich mehr oder weniger intensiv mit der Fotografie. Neulich habe ich mal wieder einen Film angeguckt und bemerkte, dass mir auf einmal Dinge auffielen, die ich vorher gar nicht bewusst wahrgenommen hatte, z.B. das Spiel mit der Tiefenschärfe.
Daher stelle ich mir die Frage, inwiefern das, was für die Bildgestaltung ect. beim Fotografieren auch beim Filmen zutrifft?!
Vielleicht hat ja jemand von euch da etwas Erfahrung mit.

Gruß
Olli
 

FotoFux

Well-known member
Olli schrieb:
Daher stelle ich mir die Frage, inwiefern das, was für die Bildgestaltung ect. beim Fotografieren auch beim Filmen zutrifft?!
In jedem Fall trifft das zu!
Der Film ist, wie das Foto, ein Medium daß Stimmungen vermitteln will. Dazu gibt es im Film neben der Handlung diesselben gestalterischen Mittel wie in der Fotografie.

Ein paar Beispiele:
Eine Sequenz, die Trauer, Abschied, Düsternis, Verlorenheit behandelt, wird von den Regisseuren häufig noch mit den entsprechend gestalterischen Mitteln unterstützt: z.B. Lowkey, oft noch verbunden mit Regen (Filmbeispiel: The Crow)

Heitere, beschwingte, unbeschwerte Szenen werden dagegen oft farbenfroh oder sonnig hell dargestellt, es gibt wenig oder keine Schattenbildung.

Bei für die Handlung wichtigen Details wird oft mit dem Gestaltungsmittel des Anschnitts gearbeitet. Achte mal drauf: Es wird ein wichtiger Satz gesagt und im Bild ist nur der Mund der Person zu sehen, oder der Darsteller beobachtet etwas und man sieht dabei nur seine Augen.

Das von die angesprochene Tiefenschärfespiel ist natürlich ebenso Bestandteil vieler Filmszenen.

Film und Foto sind für das Auge gemacht. Und das, was auf dem  statischen Bild Wirkung zeigt und Emotionen auslöst gilt genauso für das bewegte Bild.

Gruß, Patrick.
 

Olli

Well-known member
Hi, danke erst einmal. Haben denn die dann mit den gleichen Problemen zu kämpfen? Z.B. schwierige Fokussierung bei schlechten Lichtverhältnissen ect.? Manchmal sieht man ja Szenen, wo man eher ahnt, was da läuft. Denke unheimlich viel Fotokameras würden da einfach den Dienst verweigern. Beim Film scheint es zu gehen, was machen die anders?

Gruß
Olli
 

Jamo

Moderator
Ich denke alles was im Fernsehen sieht, ist auch mit TOP :up: Kameras aufgenommen :)
Wollt ich mal so reinschmeißen, auskennen tu ich mich da auch nich.
 

Jens

Administrator
Ich denke, häufig haben "Filmkameras " den Vorteil einer großzügigeren Konstruktion. Sie müssen nicht den Anspruch erfüllen, in einem 15x25 cm Gehäuse ein Bild aufzunehmen. Ergo: Die Größe ist ihr Vorteil, weil in letzter Konsequenz auch die Objektive größer sein können. Allein bei Aufzeichnungen in einem Studio kann man sehen, wie groß die Gerätschaften sind.

Ansonsten gehören sie bezüglich Tiefenschärfe, Fokus etc. zur gleichen Gattung und haben eben somit auch mit den gleichen Situationen/Problemen zu kämpfen.

Den gößten Unterschied macht aber das bewegte Bild an sich aus: Kann man an Video-/Filmkameras Schwenks, Schnitte und Zooms nutzen um Situationen darzustellen oder Gefühle zu vermitteln, muss man mit dem Fotoapparat sehr viel mehr Überlegungen anstellen, WIE man am besten eine Wirkung erzielen kann....
 
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