Wie lange wird es Filme geben?

Horst

Well-known member
@ Frank & und die anderen ,

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Das sollte sich eigentlich zwischen Digital und Analog nicht unterscheiden - tuts aber leider.
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Wer anfängt zu Photografieren, der macht sich nicht lächerlich.  Viele, die dieser Meinung sind, wissen nicht was da eigentlich abgeht.
Sie wissen nicht um die Wirkung von Bildern.
Sie kennen nicht wie es ist eine Geschichte zu erzählen (mit Bildern). Das ist der Kern, warum sie es nicht verstehen.
Wenn jemand etwas nicht versteht, ist die Gefahr, es "lächerlich" zu machen sehr groß.
Richtig wertvoll, wird es, wenn ich ein Bild sehe. Es mir sofort klar wird, was der Photograf damit vermitteln will. Wenn es keinerlei Erklärung braucht. Dann hat man es geschafft.
Wir kennen alle die Bilder, wo dann hin und her diskutiert wird. 
Ein "gutes Bild" bracht diese Diskusion nicht, denn es ist stimmig.
Durch "Gut-reden" wird eine schlechte Photografie nicht besser. Sie bleibt das was sie ist: "Ein schlechtes Foto".

Auch in der "digitalen" Gemeinde gibt es auch hervorragende Photografen.
Michael  Polizka, z.B. ist so einer.
Ein Photograf, welcher durch seine Sehweise, regelrechte Meisterwerke erschafft.
Mit seinem Bildband "AFRICA", hat eine Meilenstein gesetzt.
Auf 408 Seiten und doppelseitigen , fazienierenden Bildern  vom "schwarzen Kontinent",
von dessen Schöneheit und Vielfalt, sich kaum einer entziehen kann.

Es ist also nicht eine Frage ob "digital, oder "analog".
Es ist eine Frage : "Des Sehens und des Umsetzens".

In diesem Sinne: " Packen wir es gemeinsam an, es gibt noch viel zu tun" !

Gruß  Horst







http://www.flickr.com/photos/poliza/






 

AndreasP

Well-known member
Ein "gutes Bild" braucht diese Diskusion nicht, denn es ist stimmig.
Wie wahr! Und Danke für den Link! Auch wenn mein erster Impuls beim betrachten so guter Bilder immer der ist, meine popelige Digitalkamera beschähmt bei Seite zu legen  ::)

Grüße Andreas
 

Austrolupo

New member
Hallo,aus dem verregneten Linz,früher als ich noch mit alten Kompaktkameras glücklich war(so ca.gegen 1983),war für mich fotografieren alles,ich nahm oft  Strapazen auf mich,nur wegen einem Foto,dann bekamm ich zum 17 Geburtstag eine Praktica BC1 geschenkt,und ich wurde noch extremer,dann folgten mir im Laufe der Zeit,alles was man als"Fanatiker"brauchte,und ich fotografierte wie ein Wilder,egal wo ich war,ich streifte oft durch Gegenden,wo ich sonst nie hingekommen wäre,nur um ein Foto zu machen.
Doch 2003 ist es geschehen,ich kaufte mir eine Digitale,der Anfang vom Ende!!!
Es war eine Canon G5,nach einigen Wochen eine Sony,dann eine SPG von Nikon,und,und....
Ich wurde nicht mehr glücklich,alles war so künstlich,so unecht,einfach alles so unbewusst,ich habe dabei meine ganzen Kenntnisse verloren,einfach 20 mal geknipst auf das Motiv,und zu Hause gelöscht und "verbessert",was rauskam,war nicht das was ich sah und schon gar nicht das was ich dabei fühlte,es war wie ein Spiel am PC,mehr nicht.
Jetzt bin ich geheilt,ich habe alle Kameras verkauft,nur eine kleine Digi habe ich noch(Konika),und dafür habe ich mir eine Nikon F80 und eine Nikon F4 gekauft,und jetzt habe ich wieder Freude am Fotografieren,weil ich es bewußter mache,und mich bemühe.
Grüße Peter
 

dave m

Member
Lange hab ich überlegt, aber nun buddel ich das Thema wieder aus.
Erst hat mich ja nur der Titel interessiert; die Frage "Wie lange gibt's noch Filme". Aber viel interessanter fand ich dann doch die diskussion über analog und digital und die daraus resultierenden Antworten auf diese Frage. Als ich dann den Artikel der "Zeit" durchlas fand ich mich wieder. Genau aus den im Artikel (indirekt) genannten Gründen wird es noch lange Filme geben. Auch die Antwort von "Austrolupo" spiegelte meine Erfahrungen wieder. Ein kurzer Rückblick:
Solange ich denken kann (und noch viel länger) hatte mein Vater eine Spiegelreflexkamera. Schwarz, schwer und klobig. Aber wie stolz war ich als ich die am Polterabend meiner Eltern mal halten durfte um zu fotografieren (oder es zumindest zu versuchen - die war so schwer dass ich 4 jähriger Bub die nicht grade halten konnte, womit auch der Versuch dann vorbei war). Jahrelang fotografierte ich dann auf 08/15 Kameras.(Was will ein Kind auch anderes, geht ja eh nur kaputt). Dann kam letztes Jahr die Kurswahl für die Kollegstufe und da stand auf der Liste "S/W Fotografie". Ich brauchte noch Stunden und belegte also, kaufte mir auch eine alte Spiegelreflex und genoss es. Dann der Schock: Lehrerwechsel und mit nem neuen Lehrer statt S/W "nur" Digitalfotografie. Und da wurde dann wirklich nur so "rumgeballert" und jedes am PC noch so verfremdete Bild unter den"Schutz" der Kunst gestellt und für gut geheißen. Und spätestens seit diesem Erlebnis genieße ich es umso mehr meine "Alte" aus dem Regal zu nehmen, gefühlte 5 Minuten das eine Objektiv raus- und das andere reinzuschrauben und alles einzustellen um dann den perfekten Moment abzuwarten. Denn: Zeitdruck hab ich oft genug und wie der Franke gern sagt:"Vom Hudeln kregtt man nersche Kinder!"

Nur dass mich keiner falsch versteht: Digital ist auch toll, aber es verführt zu leicht zu besagtem "rumballern".

Mfg, MArco :wink:
 

Bert

Well-known member
Airborne schrieb:
Filmfotos sind zudem den digitalen Daten immer noch haushoch überlegen.

Sichtbar überlegen oder nur meßbar? Bin gerade im "Umbruch", ob ich meine alte analoge Ausrüstung abstauben und (für teueres Geld) eine Dunkelkammer einrichten soll, oder das gute Geld in eine neue Digitalausrüstung stecken.
Meine größte Angst ist in der Tat die um die Kontinuität der analogen Fotografie. Die Auswahl an Filmmaterial ist wahrlich nicht üppig und die Preise entsprechend "unverschämt".
 

emo-ziege

Well-known member
ich habe mir vor etwa 5 monaten eine canon eos 1000d gekauft weil mich die fotographie schon immer interessiert hat und musste feststellen das es tierisch spaß macht.

vor etwa 2 monaten habe ich dann erfahren das mein vater eine alte yashica mit sämtlichem zubehör hat und dachte mir das ich auch mal die analoge fotographie ausprobieren will.

meine feststellungen:
                   
analog und digital haben jeweils seine vorteile für sich
  bei digital hat man den vorteil das man das foto gleich sieht und entscheiden kann ob noch eins
  (mit geänderten einstellungen) nötig ist

  zudem kann man das bild super am pc nachbearbeiten.

  die archivierung ist am pc deutlich einfacher

  und dank digitaler bilderrahmen kann man die bilder auch anschauen/zeigen ohne gleich
  den pc anmachen zu müssen (wobei die qualität meist zu wünschen übrich lässt)


  bei der analogen fotographie sehe ich den vorteil das man sich viel mehr gedanken über das
  objekt macht das aufs foto soll

  die vorfreude darauf ob und wie das bild geworden ist, ist für mich immer noch das schönste  ;D

  die ruhe beim entwickeln

  die bilder haben viel mehr aussagekraft (meiner meinung nach)



was einem lieber ist sollte jeder für sich entscheiden​

und zum eigentlichen thema:
ich hoffe das der film nie ausstirbt
in diesem sinne,
viel spaß bem fotos machen  :wink:
 
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